Treblinka (Band)


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Treblinka
Allgemeine Informationen
Herkunft Stockholm
Genre(s) Black Metal, Death Metal
Gründung März 1988
Gründungsmitglieder
Johan „Lucifer Hellslaughter“ Edlund
Aktuelle Besetzung
Gesang, E-Gitarre
Johan „Lucifer Hellslaughter“ Edlund
E-Gitarre
Stefan „Emetic“ Lagergren
Anders „Najse Auschwitzer“ Holmberg
Jörgen „Juck“ Thulberg

Treblinka war eine schwedische Black-/Death-Metal-Band.

Geschichte

Treblinka wurde im März 1988 von Johan „Lucifer Hellslaughter“ Edlund gegründet. Nachdem er im Juni 1988 den Gesang bei der Demoaufnahme Mind the Edge der Thrash-Metal-Band River’s Edge übernahm, schlossen sich deren Mitglieder Stefan „Emetic“ Lagergren und Anders „Najse Auschwitzer“ Holmberg Treblinka an. Komplettiert wurde die Besetzung durch den Bassisten Jörgen „Juck“ Thulberg von der Hardcore-Band The Clint Eastwood Experience. Der an das Vernichtungslager Treblinka angelehnte Name verursachte Kontroversen; bei ihrem ersten Konzert wurde die Band aufgefordert, vor dem Spielen zu erklären, dass sie nicht nationalsozialistisch sei; auf der Bühne verkündete Hellslaughter: “Our name is Treblinka, and we are fucking proud of it!”<ref name=ekeroth78f>Daniel Ekeroth: Swedish Death Metal. Zweite Auflage. Brooklyn, NY: Bazillion Points 2009, S. 78f.</ref> Am 18. und 19. November 1988 spielte die Band im Sunlight-Studio ihre erste Demoaufnahme Crawling in Vomits ein.<ref name=ekeroth78f/>

1989 folgten die zweite Demoaufnahme The Sign of the Pentagram und die 7”-Single, die über ihre eigene Plattenfirma Mould in Hell Records in einer Auflage von 666 Stück erschien und innerhalb weniger Tage ausverkauft war<ref>Daniel Ekeroth: Swedish Death Metal. Zweite Auflage. Brooklyn, NY: Bazillion Points 2009, S. 148.</ref>.

1989 verließen Emetic und Najse Auschwitzer die Band, um sich auf Expulsion zu konzentrieren, während Hellslaughter unter dem neuen Namen Tiamat weiterhin aktiv war.<ref name=ekeroth150>Daniel Ekeroth: Swedish Death Metal. Zweite Auflage. Brooklyn, NY: Bazillion Points 2009, S. 150.</ref> Während in Daniel Ekeroths Buch Swedish Death Metal und auf der Seite von Century Media von einem Namenswechsel die Rede ist<ref name=ekeroth150/><ref name="centurymediadeutsch">http://www.centurymedia.com/newsdetailed.aspx?IdNews=13276&IdCompany=1. Century Media, 19. August 2013, abgerufen am 4. September 2013.</ref><ref name="centurymediaenglisch">Treblinka: : to release first ever official "complete recordings" collection in October! Century Media, 19. August 2013, abgerufen am 4. September 2013 (englisch).</ref> und auch das ehemalige Mitglied Juck dies so sieht<ref>David Leslie: Before Tiamat, there was Treblinka. Beyond the Dark Horizon, 17. Juli 2009, archiviert vom Original am 2. Januar 2013, abgerufen am 5. Juli 2012 (englisch).</ref>, bezeichnete Megalomaniac Productions Treblinka als Edlunds erste Band<ref name=megalomaniac>Church of TIAMAT (Memento vom 26. Mai 2010 im Internet Archive).</ref>, und Edlund selbst äußerte, Treblinka habe mit Tiamat nichts zu tun<ref name=megalomaniac/>. Einige unter dem Namen Treblinka aufgenommene Stücke wurden für Tiamats Debütalbum Sumerian Cry neu aufgenommen.

Die Treblinka-Aufnahmen wurden bis 2013 nicht offiziell veröffentlicht, es erschienen jedoch zahlreiche Bootlegs. Century Media veröffentlichte am 4. Oktober 2013 die 3 CD-Kompilation Shrine of the Pentagram, die neben den bisherigen Veröffentlichungen Live-Mitschnitte und Instrumentalstücke aus den Aufnahmen zu Sumerian Cry enthält.<ref name="centurymediadeutsch"/><ref name="centurymediaenglisch"/>

Musikstil und Texte

Auf Crawling in Vomits spielte Treblinka laut Ekeroth „kruden“ und „amateurhaften“, aber „nichtsdestoweniger kraftvoll[en]“ Metal mit halb verzerrten Gitarren, laut Ekeroth „seltsamen Melodien“ und einfachen Ein-Saiten-Riffs.<ref name=ekeroth78f/> Die Texte waren gore- und party-orientiert.<ref name=ekeroth81>Daniel Ekeroth: Swedish Death Metal. Zweite Auflage. Brooklyn, NY: Bazillion Points 2009, S. 81.</ref> Der Stil auf The Sign of the Pentagram war nach wie vor primitiv und roh, die Riffs jedoch durchdachter und die Arrangements besser strukturiert, und die Texte orientierten sich am Satanismus.<ref name=ekeroth81/> Björn Thorsten Jaschinksi vom Rock Hard bezeichnet den Stil als „bestialisch rumpelnden Black Metal mit Einflüssen von alten Bathory, frühen Mayhem, südamerikanischen Chaotentruppen und ganz wenig Stockholm-Todesblei“.<ref> Björn Thorsten Jaschinksi: Treblinka. Shrine of the Pentagram. In: Rock Hard. Nr. 318, November 2013, S. 97.</ref> Boris Kaiser vom Rock Hard bezeichnet den Klang als „über weite Strecken sehr räudig, aber das liegt in der Natur der Sache“.<ref> Boris Kaiser: Treblinka. Shrine of the Pentagram. In: Rock Hard. Nr. 320, Januar 2014, S. 106.</ref>

Diskographie

  • 1988: Crawling in Vomits (Demo)
  • 1989: The Sign of the Pentagram (Demo)
  • 1989: Severe Abominations (Single)
  • 2013: Shrine of the Pentagram (Kompilation, Century Media)

Einzelnachweise

<references/>