Theodor W. Adorno
Theodor W. Adorno (* 11. September 1903 in Frankfurt am Main; † 6. August 1969 in Visp, Schweiz; eigentlich Theodor Ludwig Wiesengrund) war ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist. Er zählt mit Max Horkheimer zu den Hauptvertretern der als Kritische Theorie bezeichneten Denkrichtung, die auch unter dem Namen Frankfurter Schule bekannt wurde. Mit Horkheimer, den er während seines Studiums kennengelernt hatte, verband ihn eine enge, lebenslange Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft.
Adorno wuchs in behüteten, großbürgerlichen Verhältnissen in Frankfurt auf. Als Kind erhielt er eine intensive musikalische Erziehung, und bereits als Schüler beschäftigte er sich mit der Philosophie Immanuel Kants. Nach dem Studium der Philosophie widmete er sich der Kompositionslehre im Kreis der Zweiten Wiener Schule um Arnold Schönberg und betätigte sich als Musikkritiker. Ab 1931 lehrte er zudem als Privatdozent an der Frankfurter Universität bis zum Lehrverbot 1933 durch die Nationalsozialisten.
Während der Zeit des Nationalsozialismus emigrierte er in die USA und wurde dort offiziell Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung, bearbeitete einige empirische Forschungsprojekte, unter anderem über den autoritären Charakter, und schrieb mit Max Horkheimer die Dialektik der Aufklärung. Nach seiner Rückkehr war er einer der Direktoren des in Frankfurt wiedereröffneten Instituts. Wie nur wenige Vertreter der akademischen Elite wirkte er als „öffentlicher Intellektueller“ mit Reden, Rundfunkvorträgen und Publikationen auf das kulturelle und intellektuelle Leben Nachkriegsdeutschlands ein und trug – mit allgemeinverständlichen Vorträgen – gewollt und mittelbar zur demokratischen Umerziehung des deutschen Volkes bei.<ref>„Unter allen intellektuellen Gruppierungen hat keine das politisch-kulturelle Selbstverständnis der Bundesrepublik eröffnete erst die Vielheit des Verschiedenen“ (GS 6: 18).
Kritik der Erkenntnistheorie
Zwar steht die philosophische Erkenntnistheorie nicht im Zentrum von Adornos philosophischen Vorlesungen und Schriften, aber die frühe, durch Kracauer vermittelte Kant-Lektüre und seine Dissertation über Husserls Phänomenologie brachte ihn bereits in den frühen Phasen seiner intellektuellen Entwicklung mit dieser philosophischen Disziplin in Kontakt. Er ist Erkenntnistheoretiker insoweit, als er das Verhältnis des Denkens zur Wirklichkeit als den Prüfstein und die Vorbedingung zuverlässiger Erkenntnis diskutiert.<ref>Peter Decker: Die Methodologie kritischer Sinnsuche. Systembildende Konzeptionen Adornos im Lichte der philosophischen Tradition. 1982 S. 37.</ref>
Wie nahezu alle philosophischen Fragen hat Adorno auch die der Erkenntnistheorie unter Aspekten der Kritik behandelt. Seine Studien über Husserls Phänomenologie hat er mit Metakritik der Erkenntnistheorie überschrieben. In dem nur dürftig rezipierten Werk erörtert er das Verhältnis zwischen erkennendem Subjekt und zu erkennendem Objekt. Husserls Idee der Objektivität der Wahrheit und die Idee des denkenden Vollzugs wahrer Erkenntnis lagen auch Adorno am Herzen.<ref>Rolf Wiggershaus: Die Frankfurter Schule. Geschichte – Theoretische Entwicklung – Politische Bedeutung. Hanser, München 1986, S. 592.</ref> Doch Husserls Vorstellung, mit einer vorurteilsfreien Philosophie, die sich mit der Methode der „phänomenologischen Reduktion“ auf „die Sachen selbst“ beziehe, kritisiert er als „logischen Widersinn“, der mit Hegels „Lehre von der Vermitteltheit“ unvereinbar sei (GS 5: 13). Mit diesem teilt Adorno die Skepsis gegenüber einem „absolut Ersten als des zweifelfrei gewissen Ausgangspunktes der Philosophie“ (GS 5: 13) und insistiert auf der „Vermitteltheit eines jeglichen Unmittelbaren“ (GS 5: 160). Selbst wenn Adorno in materialistischer Denkweise häufig vom „Vorrang des Objekts“ (GS 6: 186) spricht und auf einer „dem Subjekt gegenübertretenden Alterität Frankfurt am Main 1997. – Lizenzausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt 1998. – [Revidierte und erweiterte elektronische Ausg. auf CD-ROM:] Digitale Bibliothek Band 97, Directmedia Publishing Berlin 2003, ISBN 3-89853-497-9.
Wichtige postume Einzelausgaben:
- Ästhetische Theorie. Hrsg. von Gretel Adorno und Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1970; 13. Auflage. 1995.
- Über Walter Benjamin. Hrsg. und mit Anmerkungen versehen von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1970. – [Revidierte und erweiterte Ausg.:] Frankfurt am Main 1990.
- Noten zur Literatur IV. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1974.
- Der Schatz des Indianer-Joe. Singspiel nach Mark Twain. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1979.
- Beethoven. Philosophie der Musik. Fragmente und Texte. Hrsg. von Rolf Tiedemann. (Nachgelassene Schriften. Hrsg. vom Theodor W. Adorno Archiv. Abt. I, Band 1.) Frankfurt am Main 1993. – 2. Auflage. 1994. – [Taschenbuch-Ausg.] Frankfurt am Main 2004.
- Probleme der Moralphilosophie <1963>. Hrsg. von Thomas Schröder. Frankfurt am Main 1996. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Band 10.)
- Metaphysik. Begriff und Probleme <1965>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1998. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Band 14.)
- Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit <1964/65>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 2001. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Band 13.)
- Ontologie und Dialektik <1960/61>. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 2002. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Band 7.)
- Vorlesung über Negative Dialektik. Fragmente zur Vorlesung 1965/66. Hrsg. von Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 2003. (Nachgel. Schr., Abt. IV, Band 16.)
- Zu einer Theorie der musikalischen Reproduktion. Aufzeichnungen, ein Entwurf und zwei Schemata. Hrsg. von Henri Lonitz. Frankfurt am Main 2001. (Nachgel. Schr., Abt. I, Band 2.)
- Traumprotokolle. Hrsg. von Christoph Gödde und Henri Lonitz. Nachwort von Jan Philipp Reemtsma. Frankfurt am Main 2005.
- Current of Music. Elements of a Radio Theory, hrsg von Robert Hullot-Kentor. Frankfurt am Main 2006.
- Komposition für den Film. Text der Edition in Band 15 der Gesammelten Schriften, durchgesehen, korrigiert und ergänzt von Johannes C. Gall. Mit einem Nachwort von Johannes C. Gall und einer DVD „Hanns Eislers Rockefeller-Filmmusik-Projekt“, im Auftrag der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft hrsg. von Johannes C. Gall. Frankfurt am Main 2006.
Briefwechsel
- Theodor W. Adorno – Walter Benjamin: Briefwechsel 1928–1940. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Alban Berg: Briefwechsel 1925–1935. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1927–1937. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1938–1944. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1945–1949. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Max Horkheimer: Briefwechsel 1950–1969. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Thomas Mann: Briefwechsel 1943–1955. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Siegfried Kracauer: Briefwechsel 1923–1966. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Ernst Krenek: Briefwechsel. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno – Heinz-Klaus Metzger: Briefwechsel 1954–1967. Suhrkamp, Frankfurt am Main
- Theodor W. Adorno - Gershom Scholem: Briefwechsel 1939–1969. Suhrkamp, Berlin
- Wolfgang Schopf (Hrsg.): „So müßte ich ein Engel und kein Autor sein“. - Adorno und seine Frankfurter Verleger. Der Briefwechsel mit Peter Suhrkamp und Siegfried Unseld. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003
- Theodor W. Adorno – Lotte Tobisch: Der private Briefwechsel (1962–1969). Droschl, Graz 2003
- Theodor W. Adorno – Paul Celan: Briefwechsel 1960–1968. Hrsg. v. Joachim Seng. In: Frankfurter Adorno Blätter VIII. edition text + kritik 2003, S. 177–202.
- Theodor W. Adorno und Elisabeth Lenk: Briefwechsel 1962–1969. Herausgegeben von Elisabeth Lenk. edition text + kritik, München 2001
- Theodor W. Adorno – Harald Kaufmann: Briefwechsel 1967–1969. In: Harald Kaufmann: Von innen und außen. Schriften über Musik, Musikleben und Ästhetik Hg. v. Werner Grünzweig und Gottfried Krieger. Wolke, Hofheim 1993, S. 261–300.
- Theodor W. Adorno und Alfred Sohn-Rethel: Briefwechsel 1936–1969. Herausgegeben von Christoph Gödde. edition text + kritik, München 1991.
- Theodor W. Adorno: Briefe an die Eltern. 1939–1951. Herausgegeben von Christoph Gödde und Henri Lonitz. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003.
Kompositionen
- Vier Gedichte von Stefan George für Singstimme und Klavier, op. 1 (1925–1928)
- Zwei Stücke für Streichquartett, op. 2 (1925–1926)
- Vier Lieder für eine mittlere Stimme und Klavier, op. 3 (1928)
- Sechs kurze Orchesterstücke, op. 4 (1929)
- Klage. Sechs Lieder für Singstimme und Klavier, op. 5 (1938–1941)
- Sechs Bagatellen für Singstimme und Klavier, op. 6 (1923–1942)
- Vier Lieder nach Gedichten von Stefan George für Singstimme und Klavier, op. 7 (1944)
- Drei Gedichte von Theodor Däubler für vierstimmigen Frauenchor a cappella, op. 8 (1923–1945)
- Zwei Propagandagedichte für Singstimme und Klavier, o.O. (1943)
- Sept chansons populaires francaises, arrangées pour une voix et piano, o.O. (1925–1939)
- Drei Gedichte von Theodor Däubler für vierstimmigen Frauenchor a cappella, o.O. (1923–1945)
- Zwei Lieder mit Orchester aus dem geplanten Singspiel Der Schatz des Indianer-Joe nach Mark Twain, o.O. (1932/33)
- Kinderjahr. Sechs Stücke aus op. 68 von Robert Schumann, für kleines Orchester gesetzt, o.O. (1941)
- Kompositionen aus dem Nachlaß (Klavierstücke, Klavierlieder, Streichquartette, Streichtrios u. a.), vgl. Theodor W. Adorno: Kompositionen Band 3. hg. von Maria Luisa Lopez-Vito und Ulrich Krämer, München 2007.
Literatur
Philosophiebibliographie: Theodor W. Adorno – Zusätzliche Literaturhinweise zum Thema
Einführungen
- Deborah Cook (Hrsg.): Theodor Adorno: Key Concepts. Acumen, Stocksfield 2008, ISBN 978-1-84465-120-7.
- Richard Klein, Johann Kreuzer, Stefan Müller-Doohm (Hrsg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-476-02254-7.
- Stefan Müller-Doohm: Die Soziologie Theodor W. Adornos. Eine Einführung. Campus, Frankfurt am Main 1996.
- Hartmut Scheible: Theodor W. Adorno mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1989.
- Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung. 5. Auflage. Junius, Hamburg 2009, ISBN 978-3-88506-671-2.
- Rolf Wiggershaus: Theodor W. Adorno. C. H. Beck, München 1987.
- Über Theodor W. Adorno. Mit Beiträgen von Kurt Oppens, Hans Kudszus, Jürgen Habermas, Bernard Willms, Hermann Schweppenhäuser und Ulrich Sonnemann. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968.
Biographien
- Detlev Claussen: Theodor W. Adorno. Ein letztes Genie. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-010813-2.
- Lorenz Jäger: Adorno. Eine politische Biographie. 2. Auflage. DVA, München 2003, ISBN 3-421-05493-2.
- Stefan Müller-Doohm: Adorno. Eine Biographie Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-58378-6.
Biographische Orte
- Martin Mittelmeier: Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehnsuchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, München 2013.
- Claus Offe: Kulturindustrie und andere Ansichten des amerikanischen Jahrhunderts. In: Ders.: Selbstbetrachtung aus der Ferne: Tocqueville, Weber und Adorno in den Vereinigten Staaten. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, S. 91–120.
- Reinhard Pabst (Hrsg.): Theodor W. Adorno. Kindheit in Amorbach. Bilder und Erinnerungen. Insel, Frankfurt am Main 2003.
- Wolfram Schütte (Hrsg.): Adorno in Frankfurt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003
- Heinz Steinert: Adorno in Wien. Über die (Un-)Möglichkeit von Kunst, Kultur und Befreiung. Fischer, Frankfurt am Main 1989
Adorno Blätter
- Rolf Tiedemann (Hrsg.): Frankfurter Adorno Blätter. Band I–VIII. edition text + kritik, 2003, ISBN 3-88377-752-8.
Adorno-Konferenzen
- Ludwig von Friedeburg, Jürgen Habermas (Hrsg.): Adorno-Konferenz 1983. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983.
- Michael Löbig, Gerhard Schweppenhäuser (Hrsg.): Hamburger Adorno-Symposion. Lüneburg 1984, ISBN 3-924245-01-0.
- Axel Honneth (Hrsg.): Dialektik der Freiheit. Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005.
- Andreas Gruschka, Ulrich Oevermann (Hrsg.): Die Lebendigkeit der kritischen Gesellschaftstheorie. Dokumentation der Arbeitstagung aus Anlass des 100. Geburtstages von Theodor W. Adorno. Wetzlar 2004, ISBN 3-88178-324-5.
Weiterführende Studien
- Wolfram Ette, Günter Figal, Richard Klein, Günter Peters (Hrsg.): Adorno im Widerstreit. Zur Präsenz seines Denkens. Alber, Freiburg/ München 2004.
- Alex Demirovic: Der nonkonformistische Intellektuelle. Die Entwicklung der Kritischen Theorie zur Frankfurter Schule. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29040-1.
- Gillian Rose: The Melancholy Science. An Introduction to the Thought of Theodor W. Adorno. Macmillan, London 1978, ISBN 0-333-23214-3.
- Hermann Schweppenhäuser (Hrsg.): Theodor W. Adorno zum Gedächtnis. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971
- Rolf Tiedemann: Niemandsland. Studien mit und über Theodor W. Adorno. München 2007, ISBN 978-3-88377-872-3.
Philosophie
- Dirk Auer, Lars Rensmann, Julia Schulze Wessel (Hrsg.): Arendt und Adorno. 2. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-29235-8.
- Jürgen Habermas: „Ich selber bin ja ein Stück Natur“ – Adorno über die Naturverflochtenheit der Vernunft. In: Jürgen Habermas: Zwischen Naturalismus und Religion. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-58448-0, S. 187–215.
- Fredric Jameson: Spätmarxismus. Adorno oder Die Beharrlichkeit der Dialektik. Argument Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-88619-391-8.
- Ulrich Müller: Theodor W. Adornos Negative Dialektik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-15626-9.
- Martin Seel: Adornos Philosophie der Kontemplation. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-29294-3.
- Gerhard Schweppenhäuser: Ethik nach Auschwitz. Adornos negative Moralphilosophie. Argument, Hamburg 1993, ISBN 3-88619-213-X.
- Rolf Tiedemann: Mythos und Utopie. Aspekte der Adornoschen Philosophie. München 2009, ISBN 978-3-86916-013-9.
- Albrecht Wellmer: Zur Dialektik von Moderne und Postmoderne. Vernunftkritik nach Adorno. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-28132-1.
- Philipp von Wussow: Logik der Deutung. Adorno und die Philosophie. Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3547-0.
Soziologie / Gesellschaftskritik / Politische Ökonomie
- Frank Böckelmann: Über Marx und Adorno. Schwierigkeiten der spätmarxistischen Theorie. Zweite, vom Autor mit einem Vorwort versehene Ausgabe der Auflage Frankfurt 1971. ça ira, Freiburg 1998, ISBN 3-924627-53-3.
- Dirk Braunstein: Adornos Kritik der politischen Ökonomie. Transcript, Bielefeld 2011.
- Iring Fetscher, Alfred Schmidt (Hrsg.): Emanzipation als Versöhnung. Zu Adornos Kritik der „Warentausch“-Gesellschaft und Perspektiven der Transformation. Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8015-0356-9.
- Gerhard Schweppenhäuser (Hrsg.): Soziologie im Spätkapitalismus. Zur Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995.
Ästhetische Theorie / Kunst- und Literatursoziologie
- Klaus Baum: Die Transzendierung des Mythos. Zur Philosophie und Ästhetik Schellings und Adornos. Würzburg 1988.
- Gerhard Kaiser: Theodor W. Adornos „Ästhetische Theorie“. In: Ders.: Benjamin. Adorno. Zwei Studien. Athenäum, Frankfurt am Main 1974.
- Burkhardt Lindner, W. Martin Lüdke (Hrsg.): Materialien zur ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos. Konstruktion der Moderne. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980.
- Andreas Pradler: Das monadische Kunstwerk. Adornos Monanadenkonzeption und ihr ideengeschichtlicher Hintergrund. Königshausen und Neumann, Würzburg 2003.
- Marcus Quent, Eckardt Lindner (Hrsg.): Das Versprechen der Kunst. Aktuelle Zugänge zu Adornos ästhetischer Theorie. Turia + Kant, Wien/ Berlin 2014, ISBN 978-3-85132-741-0.
- Birgit Recki: Aura und Autonomie. Zur Subjektivität der Kunst bei Walter Benjamin und Theodor W. Adorno. Würzburg 1988, ISBN 3-88479-361-6.
- Britta Scholze: Kunst als Kritik. Adornos Weg aus der Dialektik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1828-1.
- Martin Zenck: Kunst als begriffslose Erkenntnis. Zum Kunstbegriff der ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos. München 1977, ISBN 3-7705-1365-7.
Musiktheorie / Musiksoziologie
- Richard Klein, Claus-Steffen Mahnkopf (Hrsg.): Mit den Ohren denken. Adornos Philosophie der Musik. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998.
- Matteo Nanni: Auschwitz – Adorno und Nono. Philosophische und musikanalytische Untersuchungen. Freiburg i.Br. 2004, ISBN 3-7930-9366-2.
- Ralph Paland: „… eine sehr große Konvergenz“? Theodor W. Adornos und György Ligetis Darmstädter Form-Diskurs. In: Christoph von Blumröder (Hrsg.): Kompositorische Stationen des 20. Jahrhunderts: Debussy, Webern, Messiaen, Boulez, Cage, Ligeti, Stockhausen, Höller, Bayle. (Signale aus Köln: Beiträge zur Musik der Zeit 7). Münster 2003, ISBN 3-8258-7212-2, S. 87–115.
- Nikolaus Urbanek: Auf der Suche nach einer zeitgemäßen Musikästhetik. Adornos „Philosophie der Musik“ und die Beethoven-Fragmente. transcript, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-8376-1320-9.
- Hans Wollschläger: Moments musicaux. Tage mit TWA. Göttingen 2005, ISBN 3-89244-878-7.
Kompositionen
- Martin Hufner: Adorno und die Zwölftontechnik. ConBrio, Regensburg 1996, ISBN 3-930079-74-7.
- René Leibowitz: Der Komponist Theodor W. Adorno. In: Max Horkheimer (Hrsg.): Zeugnisse. Theodor W. Adorno zum sechzigsten Geburtstag. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1963, S. 355–359.
Kulturindustrie
- Dieter Prokop: Mit Adorno gegen Adorno. Negative Dialektik der Kulturindustrie. VSA Verlag, Hamburg 2003.
- Dieter Prokop: Das Nichtidentische der Kulturindustrie. Neue kritische Kommunikationsforschung über das Kreative der Medien-Waren. Herbert von Halem Verlag, Köln 2005.
- Dieter Prokop: Ästhetik der Kulturindustrie. Tectum Verlag, Marburg 2009.
- Heinz Steinert: Die Entdeckung der Kulturindustrie. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien.
- Heinz Steinert: Kulturindustrie. 3. Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2008.
Filme
- Adorno. 1. Der Bürger als Revolutionär. Dokumentarfilm, Deutschland, 2003, 58:40 Min., Buch und Regie: Meinhard Prill und Kurt Schneider, Produktion: arte, SWR, Erstsendung: 1. August 2003 bei arte, Inhaltsangabe von ARD, u. a. mit Alexander Kluge, Rüdiger Safranski, Rolf Wiggershaus, Regina Becker-Schmidt, Bazon Brock, Richard Sennett, Martin Jay, Besprechung in der FAZ:.<ref>Lorenz Jäger: Fernsehen. Der Bürger auf den Barrikaden: „Adorno“. In: FAZ. 1. August 2003.</ref>
- Adorno. 2. Wer denkt, ist nicht wütend. Dokumentarfilm, Deutschland, 2003, 58:50 Min., Buch und Regie: Meinhard Prill und Kurt Schneider, Produktion: arte, SWR, Erstsendung: 8. August 2003 bei arte, Inhaltsangabe von ARD.
Siehe auch
Weblinks
- Audiodokumente von Theodor W. Adorno: Radiosendungen, Vorträge, Kompositionen
- wikibooks Theodor W. Adorno
- Literatur über Theodor W. Adorno in der Hessischen Bibliographie
- Werke von und über Theodor W. Adorno im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Theodor W. Adorno in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Theodor W. Adorno: Marginalien zu Theorie und Praxis (PDF; 208 kB)
- Barbara Schmidt, Irmgard Zündorf: Theodor W. Adorno. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- Lambert Zuidervaart: Theodor Adorno. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy
- Andrew Fagan: Adorno in der Internet Encyclopedia of Philosophy
- Theodor W. Adorno in der Internet Movie Database (englisch)
- Uni Frankfurt: Die Lebendigkeit kritischer Gesellschaftstheorie (Arbeitstagung aus Anlass des 100. Geburtstages von Theodor W. Adorno 4. – 6. Juli 2003)
- Reinhard Pabst: Ein Sohn aus gutem Hause. Theodor W. Adornos Kindheit in Frankfurt- PDF (742,7 KB)
- Detlev Claussen: Intellectual Transfer. Die amerikanische Erfahrung in der Kritischen Theorie, OGG (50,3 MB)
- Videostream: Es gibt kein richtiges Leben im Falschen
- Videostream: Adorno – Wer denkt, ist nicht wütend
- Videostream: Der Weg Zur Kritischen Theorie – Adorno Horkheimer Fromm Habermas
- Gerhild Tesak: Artikel „Theodor W. Adorno“ im UTB-Online-Wörterbuch Philosophie
- Audiomitschnitt: Gesprächsrunde zu „50 Jahre Minima Moralia“ mit Katharina Hacker, Thomas Lehr und Wilhelm Schmid (2002)
- Michael Schwarz: „Er redet leicht, schreibt schwer“. Theodor W. Adorno am Mikrophon, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 8 (2011), S. 286-294.
Anmerkungen
Die von Rolf Tiedemann hrsgg. Gesammelten Schriften werden im Artikel mit dem Kürzel GS und der Angabe von Band- und Seitenzahl zitiert.
- Band 1: Philosophische Frühschriften. Frankfurt am Main 1973.
- Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen. Frankfurt am Main 1979.
- Band 3: Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt am Main 1987.
- Band 4: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt am Main 1980.
- Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel. Frankfurt am Main 1970.
- Band 6: Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Frankfurt am Main 1973.
- Band 7: Ästhetische Theorie. Hrsg. v. Gretel Adorno und Rolf Tiedemann. Frankfurt am Main 1970.
- Band 8: Soziologische Schriften I. Frankfurt am Main 1972.
- Band 9/1: Soziologische Schriften II. Erste Hälfte. Frankfurt am Main 1971.
- Band 9/2: Soziologische Schriften II. Zweite Hälfte. Frankfurt am Main 1971.
- Band 10/1: Kulturkritik und Gesellschaft I: Prismen. Ohne Leitbild. Frankfurt am Main 1977.
- Band 10/2: Kulturkritik und Gesellschaft II: Eingriffe. Stichworte. Frankfurt am Main 1977.
- Band 11: Noten zur Literatur. Frankfurt am Main 1974.
- Band 12: Philosophie der neuen Musik. Frankfurt am Main 1975.
- Band 13: Die musikalischen Monographien. Frankfurt am Main 1971.
- Band 14: Dissonanzen. Einleitung in die Musiksoziologie. Frankfurt am Main 1973.
- Band 15: Theodor W. Adorno und Hanns Eisler: Komposition für den Film. Theodor W. Adorno: Der getreue Korrepetitor. Lehrschriften zur musikalischen Praxis. Frankfurt am Main 1976.
- Band 16: Musikalische Schriften I-III: Klangfiguren (I). Quasi una fantasia (II). Musikalische Schriften III. Frankfurt am Main 1978.
- Band 19: Musikalische Schriften VI. Hrsg. v. Rolf Tiedemann u. Klaus Schultz. Frankfurt am Main 1984.
- Band 20/1: Vermischte Schriften I. Frankfurt am Main 1986.
<references />
Personendaten | |
---|---|
NAME | Adorno, Theodor W. |
ALTERNATIVNAMEN | Wiesengrund-Adorno, Theodor Ludwig (wirklicher Name); Rottweiler, Hektor (Pseudonym); Zwieback, Castor (Pseudonym gemeinsam mit Carl Dreyfus) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Soziologe, Philosoph, Musikwissenschaftler und Komponist |
GEBURTSDATUM | 11. September 1903 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 6. August 1969 |
STERBEORT | Visp, Schweiz |