Bertolt Brecht


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Bertolt Brecht (auch Bert Brecht; gebürtig Eugen Berthold Friedrich Brecht; * 10. Februar 1898 in Augsburg; † 14. August 1956 in Ost-Berlin) war ein einflussreicher deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden weltweit aufgeführt. Brecht hat das epische Theater beziehungsweise „dialektische Theater“ begründet und umgesetzt.

Leben

Kindheit und Jugend: Augsburg 1898 bis 1917

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Geburtshaus des Dichters in Augsburg (sogenanntes Brechthaus)
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Hinweistafel am Brechthaus in Augsburg

Eltern und soziales Umfeld

Eugen Brecht, wie der junge Bertolt Brecht gerufen wurde, wuchs in gesicherten ökonomischen und sozialen Verhältnissen auf. Sein Vater Berthold Friedrich Brecht (1869–1939), Sohn eines Lithografen im badischen Achern, hatte keine höhere Bildung: Er hatte die Volksschule besucht und danach eine kaufmännische Lehre absolviert. 1893 war er als Kommis bei der Augsburger Haindl’schen Papierfabrik eingetreten, einem prosperierenden Unternehmen, das damals allein in Augsburg ca. 300 Beschäftigte hatte. Dort stieg Berthold Friedrich Brecht rasch auf, 1901 zum Prokuristen und 1917 zum Direktor der kaufmännischen Abteilung.<ref>Jürgen Schmid: Brecht und Haindl. Wißner, Augsburg 1999, ISBN 3-89639-194-1.</ref> Brechts Mutter Sophie, geb. Brezing (1871–1920), stammte aus dem oberschwäbischen Roßberg bei Wolfegg und kam aus einem kleinen Beamtenhaushalt (ihr Vater war Stationsvorstand am Eisenbahnknoten Roßberg). Seit September 1900 bewohnte die Familie, Berthold Friedrich und Sophie Brecht sowie Eugen und der jüngere Bruder Walter, zwei Wohnungen mit zusammen sechs Zimmern in der Augsburger Klaucke-Vorstadt, auch „Bleich“-Viertel genannt. Die Wohnung gehörte zu einer vier Häuser umfassenden Stiftung der Haindls, hauptsächlich für verdiente Arbeiter und Angestellte der Papierfabrik; zu Berthold Friedrich Brechts Aufgaben zählte die Verwaltung dieser Stiftung. Die Brechts beschäftigten ein Dienstmädchen. Sophie Brecht litt jahrelang an Depressionen<ref>Jürgen Hillesheim: Zwischen "Frühlingserwachen", Melancholie und kleinbürgerlicher Enge: Ein Notizbuch Sophie Brechts, der Mutter des "Stückeschreibers". In: The Brecht Yearbook. 35, 2010, S. 241–266, hier S. 256–262.</ref> und Brustkrebs und starb 1920 an einem Rezidiv. Im Lied von meiner Mutter schreibt Brecht: „Ich erinnere mich ihres Gesichts nicht mehr, wie es war, als sie noch nicht Schmerzen hatte.“<ref>B. Brecht: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. W. Hecht u. a., Berlin/ Weimar/ Frankfurt am Main 1988–2000, Band 11, 8. Psalm, S. 21.</ref> Seit 1910 hatten die Brechts daher zusätzlich eine Hausdame. Für diese musste Eugen sein Zimmer räumen, erhielt aber dafür eine Mansardenwohnung mit eigenem Eingang.

Der Vater war katholisch, die Mutter protestantisch. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass die Kinder im protestantischen Glauben erzogen wurden, der junge Eugen Brecht gehörte damit im überwiegend katholischen Augsburg einer Minderheit an. Er besuchte standesgemäß das Realgymnasium (heute Peutinger-Gymnasium) und brachte regelmäßig gute, wenn auch nicht sehr gute Zeugnisse nach Hause. Er erhielt Klavier-, Geigen- und Gitarrenunterricht, freilich schlug nur der letztere an. Frühzeitig litt er unter Herzbeschwerden, was einige Kuraufenthalte nach sich zog; ob es sich um organische oder neurotische Beschwerden handelte, ist unklar.<ref>Vgl. Carl Pietzcker: „Ich kommandiere mein Herz.“ Brechts Herzneurose – ein Schlüssel zu seinem Leben und Schreiben. Königshausen & Neumann, Würzburg 1988, ISBN 3-88479-342-X; ein organisches Leiden ohne ‚Schlüsselfunktion‘ nimmt an: Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 16–17. Insgesamt zu diesem Abschnitt: Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975; Jürgen Hillesheim: Bertolt Brechts Augsburger Geschichten. Verlagsgemeinschaft Augsbuch, Augsburg 2005, ISBN 3-938332-01-8, S. 11–19; Jan Knopf: Bertolt Brecht. Leben Werk Wirkung. Suhrkamp, Frankfurt 2006, ISBN 3-518-18216-1, S. 11–13; Werner Mittenzwei: Das Leben des Bertolt Brecht oder der Umgang mit den Welträtseln. Band 1, Suhrkamp, Frankfurt 1987, ISBN 3-518-02671-2, S. 9–30.</ref>

Erste Veröffentlichungen

Frühzeitig begann Brecht zu dichten. Bereits als Fünfzehnjähriger gab er gemeinsam mit seinem Freund Fritz Gehweyer eine Schülerzeitung heraus, Die Ernte, in der er den größten Teil der Beiträge selbst verfasste, teilweise unter fremden Namen, und zudem die Vervielfältigung übernahm. Er schrieb dafür Gedichte, Prosatexte und sogar ein einaktiges Drama, Die Bibel.<ref>Jürgen Hillesheim, Uta Wolf (Hrsg.): Bertolt Brechts „Die Ernte“. Die Augsburger Schülerzeitschrift und ihr wichtigster Autor. MaRo Verlag, Augsburg 1997.</ref> In den folgenden Jahren produzierte Brecht unablässig weiter Gedichte und Dramenentwürfe. Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 gelang es ihm, eine Reihe von (meist patriotischen) Reportagen von der Heimatfront, Gedichten, Prosatexten und Rezensionen in lokalen und regionalen Medien unterzubringen: die von ihm so betitelten „Augsburger Kriegsbriefe“ in der München-Augsburger Abendzeitung, andere Texte in den Augsburger Neuesten Nachrichten und insbesondere deren literarischer Beilage, Der Erzähler. Sie waren meist mit Berthold Eugen gezeichnet, also einer Kombination seiner Vornamen.

Brecht ließ in seinen Texten bald von der patriotischen Verklärung des Krieges ab, die Produktion für die Lokalzeitungen ließ nach. Ab 1916 entstanden bereits Gedichte, die 1927 in die Sammlung Bertolt Brechts Hauspostille aufgenommen wurden, zu denen Brecht also auch später noch stand. Das erste von ihnen war das Lied von der Eisenbahntruppe von Fort Donald, zuerst erschienen im Juli 1916 im Erzähler und gezeichnet „Bert Brecht“. Hier nutzte Brecht zum ersten Mal die Namensform, unter der er bekannt wurde.<ref>Insgesamt zu diesem Abschnitt: Werner Frisch, K. M. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975; Helmut Gier: Brecht im Ersten Weltkrieg. In: Virginia Viscotti, Paul Kroker: 1898–1998. Poesia e Politica. Bertolt Brecht a 100 anni dalla nascita. Mailand 1998, S. 39–51; Jürgen Hillesheim: „Ich muss immer dichten.“ Zur Ästhetik des jungen Brecht. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3057-5; Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 25–30.</ref>

Freund- und Liebschaften

In den Kriegsjahren sammelte er einen Kreis von Freunden um sich, die zusammen mit ihm Lieder schrieben und sangen und an Publikationen arbeiteten. Caspar Neher (Cas), den Brecht aus der Schule kannte, blieb bis zu Brechts Tod als Grafiker und vor allem Bühnenbildner ein enger Mitarbeiter; auch die Freundschaften zu Georg Pfanzelt (den Brecht in der Hauspostille als Orge verewigte) und Hanns Otto Münsterer erwiesen sich (mit Unterbrechungen) als dauerhaft. Gemeinsam mit seinen Freunden (vor allem Ludwig Prestel, Lud) entwarf Brecht nicht nur die Texte, sondern auch die Melodien für Lieder und Gedichte und trug sie dann zur Gitarre vor. In dieser Phase zeigten sich bereits zwei Charakteristika von Brechts Arbeitsweise: die kollektive Arbeit in einem Team, das jedoch eindeutig auf die Zentralfigur Brecht ausgerichtet ist, und die sehr enge Verbindung mit anderen Künsten mit Blick auf die Realisierung, insbesondere Grafik/Bühnenbild und Musik.<ref>Jürgen Hillesheim: Bertolt Brechts Augsburger Geschichten. Verlagsgemeinschaft Augsbuch, Augsburg 2005, ISBN 3-938332-01-8; Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975; Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 23–25.</ref>

In dieser Zeit hatte der junge Brecht auch seine ersten Liebschaften. Er umwarb etwa die Schülerin Rosa Maria Amann, deren Name später in den Titel eines seiner bekanntesten Gedichte einging (Erinnerung an die Marie A.). Bald trat jedoch die Liebe zu Paula Banholzer in den Vordergrund, die er „Bi“ nannte (für Bittersweet oder „Bittersüß“, nach dem Vorbild des Dramas Der Tausch von Paul Claudel, das einen Partnertausch zum Vorwurf hat). Trotzdem bemühte er sich weiter um Amann und andere junge Frauen, auf die er ein Auge geworfen hatte, ein Zug, der sich durch sein ganzes Leben hindurch fortsetzte.<ref>Vgl. Jürgen Hillesheim: Bertolt Brecht – erste Liebe und Krieg. Verlagsgemeinschaft Augsbuch, Augsburg 2008, ISBN 978-3-938332-12-2; Sabine Kebir: Ein akzeptabler Mann? Aufbau, Berlin 1998, ISBN 3-7466-8028-X.</ref>

Im März 1917 meldete sich Brecht zum Kriegshilfsdienst und erlangte so die Genehmigung für ein vereinfachtes Notabitur. Seinen Dienst leistete er mit Schreibarbeiten sowie in einer Gärtnerei ab. Er wurde vom Kriegsdienst zurückgestellt. Im Sommer arbeitete er am Tegernsee als Hauslehrer bei einem Mitschüler aus reichem Elternhaus; dann begann er ein Studium in München.<ref>Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 112–114; Werner Hecht: Brecht Chronik. Suhrkamp, Frankfurt 1997, S. 42–45.</ref>

Auf dem Weg zum professionellen Schriftsteller und Theaterpraktiker

Studium und Militärdienst

Formal studierte Brecht Medizin und Philosophie. Er besuchte jedoch kaum medizinische Vorlesungen, sondern konzentrierte sich auf ein Seminar von Artur Kutscher zur Gegenwartsliteratur. Dort lernte er den von ihm bewunderten Lyriker und Dramatiker Frank Wedekind sowie Otto Zarek und Hanns Johst kennen und knüpfte eine lockere Beziehung zu der Medizinstudentin Hedda Kuhn an, die in seinen Psalmen als „He“ erscheint.<ref>Zum Kutscher-Seminar vgl. Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 118–122.</ref> Unter anderem wurde in dem Seminar der aktuelle Roman Ambros Maria Baal des Expressionisten Andreas Thom behandelt.<ref>Vgl. dazu Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 50 f.</ref> Dieser Roman sowie Johsts Grabbe-Drama Der Einsame, das er im März 1918 sah, regten Brecht zu einem eigenen Dramenentwurf unter dem Titel Baal an, dessen erste Fassung im Juni fertig war. Brechts Vater ließ von den Firmensekretärinnen eine Reinschrift tippen, die Brecht zunächst erfolglos an Kutscher, Lion Feuchtwanger, Jacob Geis und Alfred Kerr verschickte.<ref>Vgl. Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 128.</ref> In dieser Zeit entstanden auch einige der bekanntesten Gedichte Brechts, vor allem die Legende vom toten Soldaten und Luzifers Abendlied, später umbenannt in Gegen Verführung.

In den ersten zwei Semestern war es Brecht mit Unterstützung seines Vaters gelungen, eine Zurückstellung vom Militärdienst zu erreichen; im Oktober 1918 wurde er aber als Militärkrankenwärter in ein Augsburger Reservelazarett einberufen. Er schrieb damals sein Lied an die Kavaliere der Station D – der Buchstabe steht für Dermatologie, es handelte sich um eine Station für Geschlechtskrankheiten<ref>Vgl. die Berichte in Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 137–142; aktuell etwa Jürgen Hillesheim: Dem Elend der Front so nah. In: Augsburger Allgemeine vom 7. Dezember 2012. Online.</ref> – und produzierte mit seinem Freundeskreis ein Büchlein Lieder zur Klampfe von Bert Brecht und seinen Freunden.<ref>Vgl. Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 130 ff.</ref> Nach der Novemberrevolution war Brecht Mitglied des Lazarettrats und damit des Augsburger Arbeiter- und Soldatenrats, tat sich aber in keiner Weise hervor.<ref>Vgl. Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 144; hier wird eine Einschätzung von Ernst Niekisch zitiert.</ref> Am 9. Januar 1919 konnte er seinen Dienst schon wieder beenden.

Zielstrebige Vernetzung

Brecht hatte seine Liebesbeziehung zu Paula Banholzer während dieser Zeit aufrechterhalten, und im Januar 1919 stellte sich heraus, dass die 17-Jährige von ihm schwanger war. Banholzers Vater hielt nichts von einer Ehe mit dem bislang erfolglosen Dichter und schickte sie in das Allgäuer Dorf Kimratshofen, wo sie am 30. Juli 1919 Frank Banholzer zur Welt brachte.<ref>Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 61–62.</ref> Brecht schrieb bereits seit Januar an einem neuen Drama, Spartakus (später in Trommeln in der Nacht umbenannt). Wohl im Februar suchte er Lion Feuchtwanger auf, um ihm eine erste Fassung des Stücks zu zeigen. Der einflussreiche Feuchtwanger äußerte sich sehr positiv<ref>Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 65.</ref> und wurde zu einem der wichtigsten und dauerhaftesten Förderer des jungen Brecht.

Obwohl Brecht Feuchtwangers Unterstützung hatte, kam es zunächst weder zum Druck noch zur Aufführung eines seiner Stücke, die er ständig umarbeitete. 1919 schrieb Brecht zudem eine Serie von Einaktern, unter anderem Die Hochzeit (später betitelt: Die Kleinbürgerhochzeit), die ebenfalls unaufgeführt blieben. Seit dem 13. Oktober 1919 verfasste er immerhin die Theaterkritiken für die Augsburger USPD-Zeitung Der Volkswille, handelte sich beim Augsburger Theater dabei allerdings aufgrund seiner Polemik einige Probleme ein, die bis zu einem Beleidigungsprozess gingen.<ref>Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 213–220, schildern die verwickelten Vorgänge.</ref> Bei einer ersten Berlinreise im Februar 1920 nutzte er die Münchner Bekanntschaften mit Hedda Kuhn und dem Schriftsteller und Journalisten Frank Warschauer (in dessen Wohnung in der Eislebener Straße er sowohl jetzt wie bei seinem zweiten Aufenthalt 1921/1922 logierte<ref>Michael Bienert: Mit Brecht durch Berlin. ISBN 3-458-33869-1, 1998, S. 36.</ref>) zielstrebig aus, um neue Kontakte zu knüpfen. Besonders wertvoll war die Empfehlung an Hermann Kasack, damals Lektor bei Kiepenheuer, mit dem Brecht zunächst ergebnislos über den Baal verhandelte.<ref>Vgl. Werner Frisch, K. W. Obermeier: Brecht in Augsburg. Aufbau, Berlin/ Weimar 1975, S. 205.</ref>

Nach dem Kapp-Putsch kehrte Brecht nach München zurück. Etwa im Dezember lernte Brecht als Augsburger Volkswille-Theaterkritiker die Sängerin Marianne Zoff kennen und begann mit ihr eine intensive Liebesbeziehung, ohne das Verhältnis mit Paula Banholzer zu beenden. Er verwickelte sich dabei in heftige Auseinandersetzungen mit Zoffs anderem Liebhaber Oscar Recht.<ref>Siehe Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 93–98.</ref> Sowohl Zoff als auch Banholzer wurden 1921 erneut von Brecht schwanger, doch Zoff hatte eine Fehlgeburt, Banholzer möglicherweise eine Abtreibung.<ref>Einer Tagebucheintragung Brechts (11. November 1921, GBA Band 26, S. 259) zufolge habe sich Banholzer „selbst helfen können“.</ref> Brecht arbeitete mittlerweile an einem weiteren Stück mit dem späteren Titel Im Dickicht der Städte und zusätzlich an einer Reihe von Filmprojekten, die jedoch durchweg nicht verkauft werden konnten. Immerhin gelang es ihm, im September 1921 die Seeräubererzählung Bargan läßt es sein in der überregional bekannten Zeitschrift Der Neue Merkur unterzubringen.<ref>Vgl. dazu Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 85–89.</ref>

Vor allem bei einer zweiten Berlinreise zwischen November 1921 und April 1922 schloss Brecht zielstrebig Bekanntschaften mit einflussreichen Personen des Berliner Kulturlebens.<ref>Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 104, zitiert Caspar Nehers Urteil, Brecht habe Bekanntschaften „wie Pilze“ gesammelt.</ref> Er führte parallele Verhandlungen mit dem Kiepenheuer-Verlag (über Hermann Kasack, mit dem Ergebnis eines Generalvertrags und einer vorläufigen monatlichen Rente), dem Verlag Erich Reiß (vermittelt durch Klabund) und dem Verlag Paul Cassirer, lernte Schauspieler wie Alexander Granach, Heinrich George, Eugen Klöpfer und Werner Krauß kennen und verband sich mit dem aufstrebenden Dramatiker Arnolt Bronnen zu gemeinsamen Unternehmungen auf dem Kulturmarkt. In dieser Zeit änderte er auch die Schreibung seines Vornamens in Bertolt, um ein Erkennungszeichen für die ‚Firma‘ Arnolt Bronnen/Bertolt Brecht zu schaffen.<ref>Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 104 f.</ref> Ein besonders wichtiger Kontakt war der zu dem Theaterkritiker des Berliner Börsen-Couriers, Herbert Ihering, der seitdem immer wieder öffentlich für Brecht eintrat. Ein erster Regieversuch mit Bronnens Stück Vatermord musste aufgrund heftiger Streitereien Brechts mit den Schauspielern abgebrochen werden.<ref>Jan Knopf: Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-24001-8, S. 105. Knopfs Darstellung stützt sich weitgehend auf den autobiografischen Bericht von Arnolt Bronnen: Tage mit Bertolt Brecht. Geschichte einer unvollendeten Freundschaft. dtv, Berlin 1998, S. 32–35, Kapitel „Brecht machte die Regie“.</ref> Auf Trude Hesterbergs Wilder Bühne trat er als Sänger zur Gitarre mit seiner Legende vom toten Soldaten auf und löste damit einen Skandal aus; ähnliche Auftritte als ‚Liedermacher‘ absolvierte er insbesondere bei halböffentlichen Treffen der Kulturszene sehr häufig. Ende 1922 musste Brecht, der sich überfordert hatte, mit einer Nierenentzündung für drei Wochen in die Charité.

Erste Erfolge

Mittlerweile war es in München tatsächlich gelungen, die erste Uraufführung eines Brecht-Stücks zu arrangieren: Trommeln in der Nacht bei Otto Falckenberg an den Münchener Kammerspielen. Brecht überarbeitete den Text im Sommer noch einmal, die Proben begannen am 29. August 1922, die Uraufführung fand am 29. September statt und wurde von Ihering enthusiastisch rezensiert. Am Folgetag zeigten die Kammerspiele in ihrer Mitternachtsvorstellung die Revue Die rote Zibebe von Brecht und Valentin, unter anderem mit Brecht selbst als „Klampfenbenke“, Klabund, Joachim Ringelnatz (mit Kuttel Daddeldu), Valeska Gert, Karl Valentin und Liesl Karlstadt. Feuchtwanger veröffentlichte einen Artikel über Brecht in Das Tage-Buch, der Baal erschien im Druck bei Kiepenheuer, das Deutsche Theater in Berlin vereinbarte die Aufführung aller Brecht-Dramen, Ihering verlieh ihm den mit 10.000 Reichsmark dotierten Kleist-Preis. Eine wahre „Brechthausse“<ref>So Ihering in einem Brief an Brecht; zitiert nach Werner Hecht: Brecht Chronik. Suhrkamp, Frankfurt 1997, S. 148.</ref> war ausgebrochen.

Schon während der Proben der Trommeln hatte sich herausgestellt, dass Marianne Zoff erneut schwanger war. Brecht, der ab Mitte Oktober 1922 eine Stelle als Dramaturg und Regisseur an den Münchner Kammerspielen innehatte, und Marianne Zoff heirateten am 3. November 1922 in München. Mitte November reiste er aber bereits wieder nach Berlin, um dort an den Proben zur Berliner Erstaufführung von Trommeln in der Nacht teilzunehmen, die am 20. Dezember stattfand. Noch vor der Jahreswende erschien auch der Erstdruck des Stücks beim Drei Masken Verlag, mit der Legende vom toten Soldaten im Anhang. Zudem stellte Brecht im März 1923 gemeinsam mit Erich Engel und Karl Valentin den grotesken Film Mysterien eines Frisiersalons fertig. Am 12. März 1923 kam in München die Tochter Hanne zur Welt, die später den Namen Hanne Hiob annahm.

Im Dickicht der Städte kam in einer von Brecht kurzfristig überarbeiteten Fassung unter dem Titel Im Dickicht am 9. Mai 1923 zur Premiere am Münchner Residenztheater. Für das Bühnenbild zeichnete erstmals Caspar Neher verantwortlich. Während Ihering erneut Lobeshymnen verfasste, störten Nazis bereits die zweite Vorstellung des Stücks mit Stinkbomben. Das Stück wurde nach sechs Vorstellungen „wegen des Widerstands im Publikum“ abgesetzt.

Regisseur Brecht

In den folgenden Monaten unternahm Brecht in Berlin erneut, wiederum gemeinsam mit Bronnen, einen Versuch als Regisseur, nämlich für den umtriebigen Theatermacher Jo Lherman. Er kürzte das Mysterienspiel Pastor Ephraim Magnus des Kleist-Preisträgers Hans Henny Jahnn unter chaotischen Umständen und ständigem Streit mit den Schauspielern radikal von sieben auf zwei Stunden, die Premiere am 23. August 1923 war aber kein Erfolg, zumal Lhermans Schecks sich als ungedeckt erwiesen.<ref>Eindrucksvoll geschildert ist diese Episode in Arbolt Bronnen: Tage mit Bertolt Brecht. Geschichte einer unvollendeten Freundschaft. dtv, Berlin 1998, S. 109–112.</ref> In dieser Zeit lernte Brecht die Schauspielerin Helene Weigel kennen und fing mit ihr ein Verhältnis an.

Ab Ende 1923 konzentrierte sich Brecht auf seine Regiearbeit für die Münchner Kammerspiele. Gemeinsam mit Lion Feuchtwanger sowie Bernhard Reich und Asja Lacis bearbeitete er ein elisabethanisches Stück von Christopher Marlowe, Edward II, unter dem Titel Leben Eduards des Zweiten von England. Es war die erste Regiearbeit, die Brecht erfolgreich fertigstellen konnte; nach John Fuegi hat er hier erstmals seinen persönlichen Regiestil ausgeformt,<ref>John Fuegi: Brecht & Co. Übersetzt und berichtigt von Sebastian Wohlfeil. EVA, Hamburg 1997, ISBN 3-434-50067-7, S. 192.</ref> zumal er mit Neher als Bühnenbildner zusammenarbeiten konnte. Nach zahlreichen Verzögerungen fand die Premiere des bearbeiteten Stücks am 19. März 1924 statt; im Juni erschien der Erstdruck der Bearbeitung mit Radierungen Nehers bei Kiepenheuer, unter Brechts Namen, aber mit dem Vermerk auf Seite 2: „Dieses Stück schrieb ich mit Lion Feuchtwanger.“ Bereits am 8. Dezember 1923 war Baal in Leipzig uraufgeführt worden. Brecht hatte an den Proben teilgenommen und sich dabei wenig Freunde gemacht. Das Stück wurde auf Betreiben der Leipziger Stadtverordnetenversammlung umgehend wieder abgesetzt.

Im Frühling 1924 war Helene Weigel von Brecht schwanger. Ohne seiner Frau Marianne etwas davon oder überhaupt von dieser Affäre zu sagen, fuhr Brecht mit Marianne und Hanne im April nach Capri in Urlaub. Er nutzte die Gelegenheit auch zu Treffen mit Neher, Reich und Lacis – und zu einer Stippvisite in Florenz, wo er sich mit Helene Weigel traf. Im Juni kehrte Brecht zunächst nach Berlin zurück, um seine Geschäfte mit dem Kiepenheuer Verlag voranzubringen. Die Gedichtsammlung Hauspostille, die er Kiepenheuer seit bereits fast zwei Jahren schuldete, redigierte er gemeinsam mit Hermann Kasack, schickte danach aber wiederum keinen fertigen Text, sondern hielt den Verlag weiter hin. Zwar war zu dieser Zeit noch die Rede davon, dass Marianne Brecht nach Berlin übersiedeln sollte (Kiepenheuer hatte schon begonnen, eine Wohnung für sie zu suchen) – Brecht hatte aber bereits mit Helene Weigel ein Abkommen getroffen, dass er ihre Mansardenwohnung in Berlin übernehmen könne. Im September 1924 zog er endgültig nach Berlin um.

Schaffenszeit vor dem Exil

Erst drei Jahre später ließ er sich von Marianne scheiden und heiratete am 10. April 1929 Helene Weigel, die das zweite gemeinsame Kind Barbara am 18. Oktober 1930 zur Welt brachte.

Brecht entwickelte sich in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre zum überzeugten Kommunisten und verfolgte fortan mit seinen Werken wie dem Stück Mann ist Mann (UA 1926) politische Ziele. Er trat aber nie in die KPD ein. Brechts Marxismus-Rezeption wurde sowohl von undogmatischen und parteilosen Marxisten wie Karl Korsch, Fritz Sternberg und Ernst Bloch als auch von der offiziellen KPD-Linie beeinflusst. Parallel zur Entwicklung seines politischen Denkens verlief ab 1926 die Bildung seines epischen Theaters. Durch zahlreiche Theaterkritiken, die er in den letzten Jahren schrieb, begann seine Kritik am bürgerlichen deutschen Theater und der Schauspielkunst. Ein wichtiger theatertheoretischer Aufsatz sind die Anmerkungen zur Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, die Brecht 1930 gemeinsam mit Peter Suhrkamp verfasste. Die Zusammenarbeit mit Kurt Weill in mehreren musikdramatischen Werken war zudem für die Entstehung des epischen Theaters wesentlich.

Brecht war nicht nur im Theater aktiv, sondern auch in anderen Sparten, gattungs- und genreübergreifend. Er verfasste Gedichte, Lieder, Kurzgeschichten, Romane, Erzählungen sowie Hörspiele für den Rundfunk. Mit seinen Werken wollte Brecht gesellschaftliche Strukturen durchschaubar machen, vor allem in Hinblick auf ihre Veränderbarkeit. Literarische Texte mussten für ihn einen „Gebrauchswert“ haben. Dies beschrieb er 1927 detailliert in seinem Kurzen Bericht über 400 (vierhundert) junge Lyriker.

In Zusammenarbeit mit Kurt Weill entstanden eine Reihe von sogenannten Lehrstücken mit avantgardistischer Musik, z. B. das Stück Lindberghflug 1929, die Schuloper Der Jasager (1930) und Die Maßnahme (ebenfalls 1930). Die 1927 veröffentlichte Gedichtsammlung Bertolt Brechts Hauspostille bestand aus weitgehend früher verfassten Texten. 1928 feierte Brecht mit seiner von Kurt Weill vertonten Dreigroschenoper, die am 31. August uraufgeführt wurde, einen der größten Theatererfolge der Weimarer Republik. Im selben Jahr lernte Brecht Hanns Eisler kennen, der nun zum wichtigsten Komponisten seiner Stücke und Lieder wurde. Aus der Bekanntschaft erwuchsen eine enge Freundschaft und eine der wichtigsten Dichter-Musiker-Partnerschaften des 20. Jahrhunderts.

Leben im Exil

Ab 1930 begannen die Nationalsozialisten, Brechts Aufführungen vehement zu stören. Zu Beginn des Jahres 1933 wurde eine Aufführung von Die Maßnahme durch die Polizei unterbrochen. Die Veranstalter wurden wegen Hochverrats angeklagt. Am 28. Februar – einen Tag nach dem Reichstagsbrand – verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete ins Ausland. Seine ersten Exilstationen waren Prag, Wien, Zürich, im Frühsommer 1933 Carona bei Kurt Kläber und Lisa Tetzner und Paris. Auf Einladung der Schriftstellerin Karin Michaelis reiste Helene Weigel mit den Kindern voraus nach Dänemark auf die kleine Insel Thurø bei Svendborg. Brecht stand im April 1933 auf der von Wolfgang Herrmann verfassten „Schwarzen Liste“; deshalb wurden seine Bücher am 10. Mai 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt und am Tag darauf seine gesamten Werke verboten. Brecht wurde 1935 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.

In Paris richtete Brecht 1933 die Agentur DAD ein, den sog. „Deutschen Autorendienst“. Dieser sollte emigrierten Schriftstellern, insbesondere seiner Co-Autorin und Geliebten Margarete Steffin, Publikationsmöglichkeiten vermitteln. Zusammen mit Kurt Weill erarbeitete Brecht sein erstes Exilstück, das Ballett Die sieben Todsünden, das im Juli 1933 im Théâtre des Champs-Elysées uraufgeführt wurde. Kurz darauf erwarb Brecht ein Haus in Svendborg (Dänemark) und verbrachte dort mit seiner Familie die nächsten fünf Jahre. 1938 entstand das Leben des Galilei. Außer Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. Im Jahre 1939 verließ er Dänemark, lebte ein Jahr in einem Bauernhaus in Lidingö bei Stockholm und im April 1940 in Helsinki. Während des Sommeraufenthalts 1940 in Marlebäck, wohin die Familie von der finnischen Schriftstellerin Hella Wuolijoki eingeladen worden war, schrieb Brecht nach einem Text Wuolijokis das Stück Herr Puntila und sein Knecht Matti, das erst am 5. Juni 1948 in Zürich uraufgeführt wurde. Im Sommer 1940 begann er auch gemeinsam mit Wuolijoki die Bearbeitung des unvollendet gebliebenen Stückes Die Judith von Shimoda nach einer Vorlage von Yuzo Yamamoto.

Datei:Dalton and Cleo Trumbo (1947 HUAC hearings).png
Brecht sitzt hinter Dalton Trumbo vor dem Ausschuss für unamerikanische Umtriebe

Erst im Mai 1941 erhielt Brecht sein Einreisevisum in die USA und machte sich mit seiner Familie via Moskau und Wladiwostok mit dem Schiff nach Santa Monica in Kalifornien auf. Er stellte sich vor, im Filmgeschäft als erfolgreicher Drehbuchautor arbeiten zu können; doch dazu kam es zunächst u. a. durch seine Abneigung gegenüber den USA und seine Abkapselung nicht. Er hatte kaum Möglichkeiten zur literarischen oder politischen Arbeit und bezeichnete sich selbst angesichts des Desinteresses der US-Amerikaner als „Lehrer ohne Schüler“. Mit Charles Laughton, der später in Brechts einziger Theaterarbeit im amerikanischen Exil die Hauptrolle spielte, übersetzte er sein Stück Leben des Galilei, das im Juli 1947 am Coronet Theatre in Beverly Hills Premiere feierte. Die ursprüngliche Fassung wurde am 9. September 1943 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt.<ref>Jan Knopf: Bertolt Brecht. Basis-Biographie. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006, S. 59.</ref>

Nach Kriegseintritt der USA musste sich Brecht 1942 als „Enemy Alien“, als feindlicher Ausländer, registrieren lassen und wurde vom FBI überwacht.<ref>Jan Knopf: Bertolt Brecht. Basisbiographie. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006, S. 55.</ref> Unter dem Verdacht, Mitglied einer kommunistischen Partei zu sein, wurde er am 30. Oktober 1947 vom Ausschuss für unamerikanische Umtriebe befragt.<ref>Bertolt Brecht’s Appearance Before the HUAC University of Southern California – Feuchtwanger Memorial Library; sowie vgl. Hearing Bertolt Brecht: House Un-American Activities Committee hearings, 1947, Audio, 24 min, archive.org.</ref> Die Frage, ob er jemals Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen sei oder noch gegenwärtig sei, beantwortete Brecht mit „nein“ und ergänzte, er sei auch nicht Mitglied einer kommunistischen Partei in Deutschland. Einen Tag später reiste er nach Paris und kurz darauf am 5. November nach Zürich. Dort hielt er sich ein Jahr auf, da die Schweiz das einzige Land war, für das er eine Aufenthaltserlaubnis erhielt; die Einreise nach Westdeutschland, in die amerikanische Besatzungszone, wurde ihm untersagt. Im Februar 1948 wurde Brechts Fassung der Antigone des Sophokles im Stadttheater Chur uraufgeführt.

Rückkehr nach Berlin

Sondierung der Lage

Datei:Bundesarchiv Bild 183-H0611-0500-001, Berlin, Intellektuelle bei Friedenskundgebung.jpg
Bertolt Brecht (zweiter von links) auf der Friedenskundgebung des Kulturbundes 1948

Bereits kurz nach dem Krieg wurde Brecht von Freunden gedrängt, nach Deutschland zurückzukommen und seine Stücke selbst zu inszenieren. Er wartete jedoch in Zürich noch ab und sondierte die Lage. Als 1948 in der sowjetischen Besatzungszone dann mehrere Theater wiedereröffnet wurden und auch in Berlin das „Deutsche Theater“ und die Volksbühne die Arbeiten wieder aufnahmen, reiste er im Oktober 1948 auf Einladung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands (später: Kulturbund der DDR) von Zürich über Prag nach Berlin. Die Einreise in die westlichen Besatzungsgebiete Deutschlands blieb ihm nach wie vor untersagt. In Ost-Berlin angekommen, fand er schnell Kontakt zu maßgeblichen Künstlern und Funktionären. Auch dass mit Alexander Dymschitz ein Verehrer der Brechtschen Werke in der sowjetischen Militäradministration saß, sollte sich als günstig für ihn erweisen. Das Wiedersehen mit Jacob Walcher, dessen politischer Urteilsfähigkeit Brecht immer in besonderem Maße vertraute, war für Brecht eine große Freude, hatte er doch nun den Experten gefunden, mit dem er die politischen Konstellationen diskutieren konnte. Brecht enthielt sich zunächst politischer Äußerungen in der Öffentlichkeit. Schon im Januar hatte Brecht sich in der Schweiz skeptisch zur Entwicklung in Deutschland geäußert.

„Es ist klar aus allem, daß Deutschland seine Krise noch gar nicht erfaßt hat. Der tägliche Jammer, der Mangel an allem, die kreisförmige Bewegung aller Prozesse, halten die Kritik beim Symptomatischen. Weitermachen ist die Parole. Es wird verschoben und es wird verdrängt. Alles fürchtet das Einreißen, ohne das das Aufbauen unmöglich ist.“

Bertolt Brecht: Journal Schweiz vom 6. Januar 1948, GBA Band 27, S. 262

Obwohl Brecht bei seinem Berlinaufenthalt durchaus keine weitreichenden Privilegien eingeräumt wurden, kam es doch zu Verhandlungen mit Verlegern. Nach einigem Zögern ordnete er seine Verlagsangelegenheiten: Bei Peter Suhrkamp sollten die Versuche und die Gesammelten Werke erscheinen, der DDR-Aufbau Verlag sollte ebenfalls dafür eine Lizenz erhalten, und die Rechte für die Bühnenwerke blieben beim Reiss-Verlag in Basel. Auch für Brechts Lyrik interessierte sich der Aufbau-Verlag frühzeitig.<ref>Werner Mittenzwei: Das Leben des Bertolt Brecht oder der Umgang mit den Welträtseln. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989 II, S. 279 ff.</ref>

Als wichtige Aufgabe empfand es Brecht, wieder im Theaterbetrieb Fuß zu fassen. Ein Angebot Wolfgang Langhoffs, am Deutschen Theater eigene Stücke zu inszenieren, nahm er sofort an. Damit war zugleich ein wichtiges Ziel seiner Berliner Freunde, den Künstler an ein Berliner Theater zu binden, erreicht. Zusammen mit Erich Engel inszenierte Brecht das Stück Mutter Courage und ihre Kinder. Die Premiere am 11. Januar 1949 war ein außerordentlicher Erfolg für Brecht, Engel und die Hauptdarstellerin Weigel, insbesondere aufgrund Brechts Theorie des epischen Theaters. In der Presse wurde die Inszenierung einerseits gelobt, andererseits zeichneten sich bereits spätere Konflikte mit den Kulturfunktionären ab. Begriffe wie „volksfremde Dekadenz“, noch mit Fragezeichen versehen, tauchten in der Öffentlichkeit auf, offenbar in der Erwartung, dass die Formalismusdebatte Shdanows von 1948 in der UdSSR unweigerlich auch den Kunst- und Kulturbetrieb der DDR erreichen würde.<ref>Mittenzwei II, S. 329.</ref>

Im Februar 1949 kehrte Brecht kurzzeitig nach Zürich zurück, um eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen, da Berlin nicht unmittelbar seine erste Wahl war. Die Genehmigung wurde jedoch abgelehnt. Auch war Brecht im Weiteren bemüht, für seine bevorstehende Arbeit in Berlin Schauspieler und Regisseure zu gewinnen. Gleichzeitig betrieb er umfangreiche Studien zur Geschichte der Pariser Kommune. Der Text des Stückes Die Tage der Commune (eine Neubearbeitung von Nordahl Griegs Die Niederlage) lag im April 1949 fertig vor, allerdings war Brecht mit dem Erreichten unzufrieden und verschob die Inszenierung zunächst. Als er Zürich am 4. Mai 1949 endgültig verließ, hatte er Verträge unter anderen mit Therese Giehse, Benno Besson und Teo Otto abgeschlossen. Am 12. Oktober 1950 erhielten Brecht und Weigel während Arbeiten für die Salzburger Festspiele die österreichische Staatsbürgerschaft, im gleichen Monat verstarb Brechts langjähriger Partner Kurt Weill in New York. Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft ist zur damaligen Zeit, vor allem in Österreich, auf große Kritik gestoßen, da Brecht nicht die Absicht hatte, aus der DDR nach Österreich überzusiedeln.<ref>I. B. Wien: Bert Brecht als Oesterreicher. In: Deutsche Zeitung und Wirtschafts Zeitung. Nummer 81, 1951, S. 1.</ref>

Ein eigenes Ensemble

Während Brecht sich in der Schweiz aufhielt, hatte Helene Weigel alles Notwendige in die Wege geleitet, um für Brecht ein eigenes Ensemble gründen zu können. Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl und auf Seiten der SMAD Alexander Dymschitz hatten das Vorhaben nach Kräften unterstützt. Vom Beschluss des Politbüros der SED, ein „Helene-Weigel-Ensemble“ zu gründen, mit der Maßgabe, am 1. September 1949 den Spielbetrieb aufzunehmen, wurde am 29. April 1949 die zuständige staatliche Stelle informiert.<ref>Werner Hecht: Brecht Chronik 1998–1956. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 866.</ref> Die Einsetzung Helene Weigels als Ensembleleiterin hatte für Brecht nur Vorteile. Er musste sich einerseits nicht mit der Bürokratie des Theaterbetriebes abgeben, konnte andererseits aber auch sicher sein, dass Weigel ihn nicht durch eigenen Ehrgeiz zu Kompromissen zwingen würde. In den ersten Jahren schien das Konzept der gemeinsamen Arbeit begabter Schauspieler und Regisseure aus der Exilszene und junger Talente aus dem Inland aufzugehen, doch zeigten der Kalte Krieg und die Debatte um Brechts episches Theater auch in diesem Bereich bald Wirkung. Absprachen konnten nicht eingehalten werden, von Brecht erwartete Künstler wie Peter Lorre kamen nicht nach Berlin. Andere, mit Formalismusvorwürfen konfrontierte Künstler wie Teo Otto, beendeten die Zusammenarbeit.

Theaterarbeit in der DDR

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Berliner Ensemble, Probe Mutter Courage unter der Intendanz Manfred Wekwerths, 1978

Als mit der Gründung der DDR 1949 auch eine neue Akademie der Künste ins Leben gerufen werden sollte, versuchte Brecht, hier seine Vorstellungen einzubringen: „Auf jeden Fall aber sollte unsere Akademie produktiv und nicht nur repräsentativ sein.“ Er brachte auch das Thema „Meisterschüler“ ins Gespräch. Im inzwischen umbenannten Berliner Ensemble umgab sich Brecht oft und gern mit Schülern wie Benno Besson, Peter Palitzsch und Egon Monk. Anfang 1950 wandte sich Brecht dem Stück Der Hofmeister des „Sturm und Drang“-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz zu, für den er zeit seines Lebens eine große Sympathie empfand. Die Premiere seiner Bearbeitung fand am 15. April 1950 statt, es war der größte Erfolg des Ensembles zu Lebzeiten Brechts, auch wurde er hier zum ersten Mal von der Öffentlichkeit als Regisseur wahrgenommen.<ref>Mittenzwei II, S. 412.</ref>

Anfang der 1950er Jahre wurden von der SED wichtige Grundsatzentscheidungen getroffen, so sei der Aufbau des Sozialismus zur grundlegenden Aufgabe als Institution“<ref>Knopf Band 1, S. 4.</ref> nicht verlassen.

Brecht brauchte für das Stückeschreiben nach Auskunft von Elisabeth Hauptmann ein „lebendiges Gegenüber, einen intellektuellen Mitspieler“.<ref>Sabine Kebir: Ich fragte nicht nach meinem Anteil. Berlin 1997, S. 26.</ref> Auch Brechts Schüler Manfred Wekwerth wusste, dass der Dichter dort besonders produktiv war, wo er bereits etwas vorfand, das er ändern, berichtigen, umgestalten konnte. Nicht allein aufs Machen, aufs Andersmachen kam es ihm an.<ref>Werner Mittenzwei: Das Leben des Bertolt Brecht oder der Umgang mit den Welträtseln. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989 II, S. 384.</ref> Kooperative Arbeitsweise und die enge Zusammenarbeit mit Schülern waren bei Brecht üblich, wobei er die dominierende Person war. Um diesen Arbeitsstil Brechts rankten sich nach seinem Tod etliche Legenden. Zum anderen bedachte Brecht alle Möglichkeiten, die das moderne Theater bot, und bezog sie in die Ausgestaltung seiner Stücke ein. Auch hierbei war er auf die Mithilfe der entsprechenden Spezialisten angewiesen.

Gedichte

In seinem vielzitierten Aufsatz Kurzer Bericht über 400 (vierhundert) junge Lyriker aus dem Jahr 1927 erläuterte Brecht seine Auffassung vom „Gebrauchswert“, den ein Gedicht haben müsse. „ 23. Mai 1951 Göteborg<ref name="Herk3." group="Herk.">Ana Kugli, Michael Opitz (Hrsg.): Brecht Lexikon. Stuttgart/ Weimar 2006.</ref> Bearbeitung SophoklesAntigone 1947 15. Februar 1948 Chur<ref name="Herk." group="Herk." /> Die Tage der Commune 1949 1957 1956 Karl-Marx-Stadt Bearbeitung Jakob Michael Reinhold LenzDer Hofmeister 1949 1951 15. April 1950 Berlin<ref name="Herk4." group="Herk." /> Bearbeitung Gerhart HauptmannBiberpelz und roter Hahn 1950 24. März 1951 Berlin<ref name="Herk5." group="Herk." /> Bearbeitung William ShakespeareCoriolanus 1951–1955 1959 Suhrkamp<ref name="Herk4." group="Herk." /> 22. September 1962 Frankfurt/M<ref name="Herk3." group="Herk." /> Bearbeitung Anna SeghersDer Prozess der Jeanne d’Arc in Rouen 1431<ref>The Trial of Joan of Arc of Proven, 1431 in der englischsprachigen Wikipedia.</ref> 1952 1952 Berlin Turandot oder Der Kongreß der Weißwäscher 1953 1967 5. Februar 1969 Zürich<ref name="Herk4." group="Herk." /> Bearbeitung MolièreDon Juan 1952 1952 Rostock Pauken und Trompeten (nach George Farquhar) 1954 1959 Suhrkamp<ref name="Herk3." group="Herk." /> 19. September 1955<ref name="Herk3." group="Herk." />

Herkunft der Daten:

  • Soweit nicht anders angegeben, ist Jan Knopfs Brecht-Handbuch 2001 Quelle für die Daten.

<references group="Herk." />

Die Jahreszahl der Entstehung ist nur als Anhaltspunkt zu verstehen, da Brecht die meisten seiner Stücke mehrfach umgearbeitet hat. In der Forschung umstrittene Daten sind mit Fragezeichen gekennzeichnet.

Lyrik

Gedichtsammlungen

Lfd. Nr. Gedichtsammlung Anzahl der Gedichte Entstehung Erstdruck Neuordnung
1. Lieder zur Klampfe von Bert Brecht und seinen Freunden 7 (8) 1918 1988 GBA
2. Psalmen 19 (23) 1920 1960 1922
3. Bertolt Brechts Hauspostille 48 (52) 1916–1925 1926 Kiepenheuer PD 1937, 1956
4. Die Augsburger Sonette 13 1925–1927 1982
5. Die Songs der Dreigroschenoper 17 (20) 1924–1928 1928 Kiepenheuer 1937, 1946–1948
6. Aus dem Lesebuch für Städtebewohner 10 (21) 1926–1927 1930 in Versuche 1938
7. Geschichten aus der Revolution 2 1929–1931 1933 in Versuche
8. Sonette 12 (13) 1932–1934 1951, 1960, 1982
9. Englische Sonette 3 1934
10. Lieder Gedichte Chöre 34 (38) 1918–1933 1934 Editions du Carrefour
11. Hitler-Choräle 4 1933 (in Lieder Gedichte Chöre enthalten)
12. Chinesische Gedichte 15 1938–1949
13. Studien 8 1934–1940 1951 in Versuche
14. Svendborger Gedichte 93 (108) 1934–1938 1939
15. Steffinsche Sammlung 23 (29) 1939–1940 1948 Aufbau 1942, 1948
16. Hollywoodelegien 9 1942 1988 GBA
17. Gedichte im Exil 17 1936–1944 1988 GBA 1949, 1951
18. Kriegsfibel 69 (86) 1940–1945 1955 Eulenspiegel 1944, 1954
19. Deutsche Satiren (zweiter Teil)<ref>Die erste Gedichtgruppe dieses Titels erschien 1937 als Teil V der Svendborger Gedichte.</ref> 3 1945 1988 GBA
20. Kinderlieder/neue Kinderlieder 9/8 1950 1953 Aufbau 1952
21. Buckower Elegien 23 1953 1964
22. Gedichte aus dem Messingkauf 7 1935–1952 1953 in Versuche
23. Gedichte über die Liebe 76 1917–1956 1982

Herkunft der Daten: Bertolt Brecht: Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Suhrkamp 1988–1999.

Die Klammerangabe bei der Anzahl der Gedichte summiert auch die Gedichte, die durch Umordnung oder Ergänzung hinzugekommen oder weggefallen sind. Die Jahreszahlen geben an, in welchem Zeitraum die wesentlichen Gedichte der Sammlung geschrieben wurden, es gab teilweise sowohl spätere Änderungen/Ergänzungen als auch Neuzusammenstellungen unter Verwendung älterer Gedichte durch den Autor.

Ausgewählte Gedichte und Lieder

Datei:Brecht Kirschdieb.jpg
Illustration zu einem Gedicht von Brecht an einer Giebelwand in Berlin-Weißensee, Berliner Allee 177

Ausgewählte Prosa

Hörspiele

Fragmente und Stückprojekte

Neben den bereits unter Stücke aufgeführten Fragmenten existieren zahlreiche weitere unterschiedlichster Genres, die nachfolgende Auswahl ist alphabetisch:

Alexander und seine Soldaten, Aus nichts wird nichts, Büsching [Garbe], Chinesischer Vatermord, Dan Drew, Dante-Revue, David, Der böse Baal der asoziale, Der Brückenbauer, Der grüne Garraga, Der Impotente, Der Wagen des Ares, Die Bälge, Die Judith von Shimoda, Die Neandertaler, Eisbrecher Krassin, Galgei, Goliat, Gösta Berling, Hans im Glück, Herr Makrok, Leben des Konfutse, Leben des Menschenfreundes Henri Dunant, Leben Einsteins, Mann aus Manhattan, Me-ti. Buch der Wendungen, Oratorium, Park Gogh, Päpstin Johanna, Pluto, Revue, Rosa Luxemburg, Reisen des Glücksgotts, Ruza Forest, Salzburger Totentanz, Sintflut, Übungsstücke für Schauspieler, Kleines Organon für das Theater,<ref>Bertolt Brecht: Kleines Organon für das Theater. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. 18 bde. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN 978-3-476-04000-8, Bd. 3, S. 122</ref> Lieder Gedichte Chöre,<ref>Bertolt Brecht: Lieder Gedichte Chöre. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. 18 bde. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN 978-3-476-04000-8, Bd. 3</ref> Das Verhör des Lukullus,<ref>Bertolt Brecht: Das Verhör des Lukullus. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. 18 bde. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN 978-3-476-04000-8, Bd. 3,</ref> Der Dreigroschenroman<ref>Bertolt Brecht: Dreigroschenroman. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. 18 bde. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN 978-3-476-04000-8, Bd. 3, S. 117-118</ref>

Werkausgaben

  • Sämtliche Stücke in einem Band. Komet, 2002, ISBN 3-89836-302-3.
  • Die Gedichte in einem Band. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-02269-5.
  • Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. 30 Bände. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988ff (Verzeichnis der Bände)
  • Gesammelte Werke in 20 Bänden, Schriften zur Politik und Gesellschaft. Werkausgabe Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main 1967.
  • Geschichten vom Herrn Keuner. Zürcher Fassung. Herausgegeben von Erdmut Wizisla. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-41660-X (Enthält erstmals veröffentlichte Geschichten aus einem Zürcher Fund im Jahr 2000.)

Siehe auch

Literatur

Biografien

Sonstiges

Videographie

Unter Mitwirkung Brechts

Fernsehaufzeichnungen und Verfilmungen (Auswahl)

Über Brecht (Auswahl)

Weblinks

Commons Commons: Bertolt Brecht – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Gedenkstätten
Bühne
Texte über Brecht
Film

Einzelnachweise und Anmerkungen

<references />