Wolfgang Amadeus Mozart


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25px Mozart ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Mozart (Begriffsklärung) aufgeführt.

Wolfgang Amadeus Mozart, mit vollständigem Taufnamen: Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart (* 27. Jänner 1756 in Salzburg, Fürsterzbistum Salzburg, HRR; † 5. Dezember 1791 in Wien, Habsburgermonarchie, HRR), war ein Komponist der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zum Bedeutendsten im Repertoire klassischer Musik. Er selbst nannte sich meist Wolfgang Amadé Mozart.

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W. A. Mozart, Detail aus einem Gemälde von Johann Nepomuk della Croce (ca. 1781)

Leben

Siehe auch: Stammbaum Mozarts

Das Wunderkind (1756–1766)

Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 um acht Uhr abends in Salzburg in der Getreidegasse 9 in einer Dreizimmerwohnung eines Mehrfamilienhauses (Hagenauerhaus) geboren. Er war das siebte Kind seiner Eltern, aber erst das zweite, das überlebte. Sein Vater war der aus Augsburg zum Studium<ref>Leopold Mozart inskribierte am 7. Dezember 1737 Logik an der Universität Salzburg. In: Universitätsarchiv Salzburg wir reisten diesen Tag nicht sonderlich bequemm, indem der weeg zwar ausgefrohren, allein unbeschreiblich knoppericht und voller tieffer gruben und schläge war; den̄ die Ungarn machen keinen weeg. Hätte ich in Pressburg nicht einen Wagen kauffen müssen, der recht gut gehängt ist, so hätten wir ganz gewiß ein paar Rippen weniger nach Hause gebracht. Den wagen muste ich kauffen, wenn ich anders wollte, daß wir gesund nach Wien̄ kommen sollten. Den̄ in ganz Presburg war kein 4sitziger geschlossner wagen bey allen Landkutschern anzutreffen. Diesen wagen hatte ein Stattkutscher – die Stattkutscher därffen aber nicht über Land fahren, aufgenommen mit 2 Pferd nur auf etliche Stunde.“<ref>Ludwig Schiedermair: Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4, Georg Müller, München / Leipzig 1914, S. 200.</ref>

Wie unangenehm er eine Fahrt von Salzburg nach München erlebte, schildert Wolfgang Amadeus am 8. November 1780 in einem Brief an seinen Vater:

„Glücklich und vergnügt war meine Ankunft! – glücklich, weil uns auf der Reise nichts widriges zugestossen, und vergnügt, weil wir kaum den Augenblick, an ort und Ende zu kommen, erwarten konnten, wegen der obwohl kurzen doch sehr beschwerlichen Reise; – denn, ich versichere Sie, daß keinem von uns möglich war nur eine Minute die Nacht durch zu schlafen – Dieser Wagen stößt einem doch die Seele heraus! – und die Sitze! – hart wie stein! – Von Wasserburg aus glaubte ich in der that meinen Hintern nicht ganz nach München bringen zu können! – er war ganz schwierig – und vermuthlich feuer Roth – Zwey ganze Posten fuhr ich die Hände auf dem Polster gestützt, und den Hintern in lüften haltend – doch genug davon, das ist nun schon vorbey! – aber zur Regel wird es mir seyn, lieber zu fus zu gehen, als in einem Postwagen zu fahren.“<ref>Ludwig Schiedermair: Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2, Georg Müller, München / Leipzig 1914, S. 3.</ref>

Mozarts Nationalität

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Diese Karte aus dem Jahr 1715 zeigt in rosa das Fürsterzbistum Salzburg

Die Frage der Bürgerschaft bzw. Landsmannschaft des Komponisten wird in der Rezeptionsgeschichte unterschiedlich beantwortet. Salzburg war seit dem späten 14. Jahrhundert Hauptstadt eines im Wesentlichen unabhängigen<ref>Für Diskussionen zur Unabhängigkeit Salzburgs siehe Beales (2006a, 31) und darunter.</ref> Fürsterzbistums namens Erzstift Salzburg,<ref>Sadie (2006, 3–4)</ref> das geistlich dem Heiligen Stuhl in Rom unterstand, weltlich dem Römisch-deutschen Kaiser, nicht aber der „österreichischen“ Habsburgermonarchie. Mozart war im Erzbistum geboren als Untertan der Fürsterzbischöfe und blieb das auch sein Leben lang. Die Landeszugehörigkeit Mozarts könnte daher als „(Fürsterzbischöflich-)Salzburg(er)isch“ bezeichnet werden,<ref>Rudolph Angermüller: Mozarts Reisen in Europa. Bock Verlag, 2004, ISBN 3-87066-913-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).</ref> jedoch ist diese Umschreibung seiner Landsmannschaft weniger verbreitet.<ref>No sources consulted in preparing "Scholarly practice" (section below) employed this term.</ref><ref>Mozart scholar Otto Erich Deutsch suggested that Mozart was actually not a citizen of Salzburg, but of Augsburg. Discussing Mozart's baptismal record, he writes that Mozart's father Leopold, born and raised in Augsburg, "remained a citizen of that town, so that Nannerl and Wolfgang, though born at Salzburg, were actually Augsburg citizens" (Deutsch 1965, 9). At the time Augsburg was, like Salzburg, a small independent state; i.e. a Free imperial city.</ref> Das viel verwendete Grove Dictionary of Music and Musicians bezeichnet Mozart als österreichischen Komponisten.<ref>Online-Version Grove Music Online</ref> Auch das Houghton Mifflin Dictionary of Biography (2003), das Oxford Concise Dictionary of Music (Bourne und Kennedy 2004) und das NPR Listener’s Encyclopedia of Classical Music (Libbey, 2006) bezeichnen ihn als solchen. Die Encyclopædia Britannica liefert zwei unterschiedliche Ergebnisse:<ref>Die Ergebnisse beziehen sich auf die Edition von 1988.</ref> die kurze anonyme Fassung in der „Micropedia“ bezeichnet ihn als österreichischen Komponisten, der Hauptartikel in der „Macropedia“, geschrieben von H. C. Robbins Landon, befasst sich nicht mit seiner Nationalität. In früheren Quellen wird Mozart oft als Deutscher bezeichnet, vor allem vor der Gründung des heutigen modernen österreichischen Nationalstaates. Eine Londoner Zeitung berichtete im Jahr 1791 vom Tod des Komponisten. Dort wird er als „der gefeierte deutsche Komponist“ (englisch: „the celebrated German composer“) bezeichnet.<ref>Eisen (2007) (introduction to Niemetschek 2007)</ref> In Lieber u. a. (1832, S. 78), wird Mozart als „der große deutsche Komponist“ vorgestellt. Ferris (1891) nahm Mozart – unter anderem neben Frédéric Chopin, Franz Schubert und Joseph Haydn – in sein Buch „The Great German Composers“ („Die großen deutschen Komponisten“) auf. Andere Bezeichnungen als Deutscher findet man bei Kerst (1906, S. 3), Mathews und Liebling (1896), sowie MacKey und Haywood (1909); viel später auch bei Hermand und Steakley (1981).

Manche Quellen änderten ihre Zuordnungen Mozarts zu heutigen Staaten im Laufe der Zeit. Grove bezeichnete Mozart nicht immer als „Österreicher“; dies erschien erstmals in der ersten Auflage des New Grove im Jahr 1980. Ähnlich war es auch beim Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. Ursprünglich erwähnten sie die Landsmannschaft Mozarts nicht. Das Wort „Austrian“ wurde erstmals im Anfangssatz in der achten Auflage von 1992 erwähnt, und wurde seither beibehalten.<ref>Slonimsky (1984, 1992) und Kuhn (2001)</ref> Die Encyclopædia Britannica, die ihn heute als „Austrian“ bezeichnet, beschrieb ihn früher als deutschen Komponisten.<ref>in der bekannten elften Auflage (1910–11); im Internet aufrufbar</ref>

Mozart selbst äußerte sich in seinen nachgelassenen Schriften nicht zur Frage seiner „Staatsangehörigkeit“ im modernen Sinne, nennt sich selber aber Teutscher, so in Briefen an seinen Vater, z. B. vom 29. Mai 1778, in dem es heißt Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Muthes erhält, ist, daß ich ein ehrlicher Teutscher bin<ref>Internetquelle</ref> und vom 11. September 1778, in dem er schreibt ...mir ist nur leid, daß ich nicht hier bleibe, um ihm zu zeigen, daß ich ihn nicht brauche – und daß ich so viell kann als sein Piccini – obwohl ich nur ein Teutscher bin.<ref>Zitiert nach Gernot Gruber: Wolfgang Amadeus Mozart. C. H. Beck, München 2005, S. 65.</ref> In einem Brief vom 17. August 1782 schreibt er Will mich Teutschland, mein geliebtes Vaterland, worauf ich (wie Sie wissen) stolz bin, nicht aufnehmen, so muß in Gottes Namen Frankreich oder England wieder um einen geschickten Teutschen mehr reich werden – und das zur Schande der teutschen Nation.<ref>Zitiert nach Otto Jahn: W. A. Mozart. 2. Auflage. 1. Theil. Breitkopf und Härtel, Leipzig, S. 712.</ref>

Daraus wird ersichtlich, dass für ihn Teutschland als Bezeichnung für die deutschsprachigen Gebiete Mitteleuropas und die teutsche Nation (jeweils in der damals im oberdeutschen Raum üblichen Schreibung) als Kollektivum der dort lebenden deutschsprachigen Menschen begriffliche Realität waren, ohne dass dabei der Nationalstaatsgedanke unserer Zeit darauf Anwendung finden könnte: Zu seiner Zeit existierte ein Rechtssubjekt mit Namen „Deutschland“ ebenso wenig wie eines namens „Italien", von dem er an anderer Stelle schreibt.

Nachkommen

  • Raimund Leopold Mozart (* 17. Juni 1783 in Wien; † 19. August 1783 ebenda)
  • Carl Thomas Mozart (* 21. September 1784 in Wien; † 31. Oktober 1858 in Mailand)
  • Johann Thomas Leopold Mozart (* 18. Oktober 1786 in Wien; † 15. November 1786 ebenda)
  • Theresia Maria Anna Mozart (* 27. Dezember 1787 in Wien; † 29. Juni 1788 ebenda)
  • Anna Maria Mozart (* 16. November 1789 in Wien; † 16. November 1789 ebenda)
  • Franz Xaver Wolfgang Mozart (* 26. Juli 1791 in Wien; † 19. Juli 1844 in Karlsbad)

Gedenken an Mozart

Überblick

Das Gedenken an Wolfgang A. Mozart und die Beschäftigung mit seinem Werk wird heute weltweit durch Biographien, musikwissenschaftliche Forschung, Radio- und Fernsehsendungen, Symposien und insbesondere durch Aufführungen seiner Kompositionen in den Opernhäusern und Konzertsälen überall auf der Welt aufrechterhalten. Seit dem 19. Jahrhundert werden – vor allem in Österreich und Deutschland – zu allen runden Gedenkjahren Mozartjahre begangen.

Die Republik Österreich hat Mozart mehrfach auf Münzen oder Banknoten verewigt, wie zum Beispiel auf der 5000-Schilling-Banknote von 1989 und der österreichischen 1-Euro-Münze. Die Bundesrepublik Deutschland hat zu Ehren seines 250. Geburtstages im Jahr 2006 eine 10-Euro-Silbermünze mit dem Abbild von Wolfgang A. Mozart herausgebracht. Damit soll, so die offizielle Begründung, die Persönlichkeit des Komponisten als großes Ereignis „aus der deutschen Kultur und Geschichte“ für die Nachwelt erhalten bleiben. Außerdem hat die Deutsche Post AG zum gleichen Anlass eine Sondermarke herausgegeben.

Daneben gibt es etliche Merchandising-Artikel (z. B. Mozartkugeln).

Mozarts Name bedeutet für Orte aus seiner Biographie einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor im Bereich internationaler Städtetourismus. Eine besondere Rolle kommt seiner Geburtsstadt Salzburg (Mozartdenkmal am Mozartplatz), Wien als seinem langjährigen Wohnort (Mozart-Statue im Burggarten) und außerdem der Stadt Augsburg als Geburtsstadt seines berühmten Vaters Leopold Mozart zu. Prag war ein von Mozart geschätzter Aufführungsort. Daher genießt er auch hier große Popularität. Ihm zu Ehren wurde eine Büste in der Walhalla aufgestellt.

In mehreren Städten gibt es Mozart-Gedenkstätten, die sich der Erinnerung an den Komponisten in besonderer Weise annehmen. Gleiches gilt auch für Mozart-Gesellschaften und -Vereine.

Mozart zu Ehren erhielt ein 1924 entdeckter Asteroid die Bezeichnung (1034) Mozartia und ein 1991 entdecktes Mineral den Namen Mozartit.

Salzburg

In der Getreidegasse richtete die einstige Internationale Mozart-Stiftung (die von 1870 bis 1879 existierte) im Geburtshaus Wolfgang Amadeus Mozarts ein Museum ein. Ein weiteres Mozart-Museum befindet sich in Mozarts späterem Wohnhaus am Makartplatz, dem sog. Tanzmeisterhaus. 2006 wurden die Räume durch den Regisseur und Designer Robert Wilson neu gestaltet. Das Mozart-Denkmal auf dem Mozartplatz ist in Blickrichtung Alte Residenz und Dom ausgerichtet und wurde 1842 enthüllt. Wie sehr Mozart damals schon nicht nur lokalpatriotisch österreichisch, sondern als ständeübergreifender Besitz aller Deutschen verstanden wurde, zeigt die Planung und Finanzierung des Projektes. An den Plänen waren vor allem Nicht-Salzburger beteiligt, und unter den finanziellen Förderern findet man neben Kaiser Ferdinand I. die Könige von Preußen und Bayern, den Adel sowie bürgerliche Musikvereine und prominente Musiker.<ref>Gernot Gruber: Mozart und die Nachwelt, Piper, München u. Zürich, erweiterte Neuausgabe 1987, S. 165.</ref> Die am Ursulinenplatz in unmittelbarer Nähe zur Markuskirche gelegene, neue Mozart-Skulptur „Mozart – Eine Hommage“ von Markus Lüpertz hat in Salzburg heftige Kontroversen ausgelöst. Eine weitere Mozart-Statue befindet sich auf dem Kapuzinerberg.

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Mozarts Geburtshaus in Salzburg
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Großer Saal des Mozarteums

In Salzburg hat die Internationale Stiftung Mozarteum ihren Sitz. Sie wurde 1880 von Salzburger Bürgern gegründet und ist aus dem 1841 entstandenen Dommusikverein und Mozarteum hervorgegangen. Die Autographensammlung der Stiftung enthält rund 190 Originalbriefe Mozarts, die Bibliotheca Mozartiana ist mit rund 35.000 Titeln die umfangreichste einschlägige Bibliothek der Welt. Die Stiftung besitzt zudem reiches Bildmaterial, darunter mehrere authentische Mozart-Porträts. Die Ton- und Filmsammlung verfügt über rund 18.000 Audiotitel (darunter sonst nicht zugängliche Mitschnitte von Mozart-Aufführungen) und etwa 1800 Videoproduktionen (Spielfilme, Fernsehproduktionen, Opernaufzeichnungen, Dokumentarfilme). Die Stiftung verwaltet auch die beiden Salzburger Mozart-Museen. In der Satzung der Stiftung verankert ist das 1931 gegründete Zentralinstitut für Mozart-Forschung, das heute unter dem Namen Akademie für Mozart-Forschung firmiert. Sie veranstaltet in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche Tagungen, über die im Mozart-Jahrbuch berichtet wird. Sämtliche Bereiche der Mozart-Forschung werden hierbei berücksichtigt, zentral jedoch ist seit 1954 die Herausgabe der Neuen Mozart-Ausgabe, der historisch-kritischen Edition von Mozarts Werken.

Die Stiftung besitzt auch das Konzertgebäude Mozarteum mit zwei Sälen. Der Große Saal des Mozarteums wird nicht nur für den Salzburger Konzertbetrieb genutzt, sondern regelmäßig auch von den Salzburger Festspielen – mit Matineen, Liederabenden, Solistenkonzerten, aber auch Orchesterkonzerten – bespielt. Alljährlich im Jänner veranstaltet die Stiftung seit 1956 die Mozartwoche, bei der renommierte Orchester (etwa die Wiener Philharmoniker oder das Mahler Chamber Orchestra) und Interpreten (Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Muti u. a.) Mozarts Werke aufführen, ebenfalls im Großen Saal des Mozarteums.

Ebenfalls im Jahr 1880 gegründet wurde die Öffentliche Musikschule Mozarteum, aus der sich schließlich die Universität Mozarteum entwickelte. Dort werden Ausbildungen für Streich-, Blas-, Zupf- und Schlaginstrumente und auch eine Ausbildung für Schauspiel angeboten. Die Universität Mozarteum ist heute in der Neustadt im Alten Borromäum nächst dem Mirabellgarten beheimatet. Zunächst aus Studierenden dieser Institution haben sich auch die zwei Mozart-Orchester Salzburgs entwickelt:

Seit 1908 besteht das Mozarteumorchester Salzburg (derzeit mit 91 Musikern), das heute als Orchester von Stadt und Land Salzburg sowohl den Opern- und Operettenbetrieb des Salzburger Landestheaters bestreitet, als auch bei den Salzburger Festspielen wichtige Aufgaben übernimmt: Es spielt seit 1950 alljährlich Mozarts Große Messe in c-Moll (KV 427) in der Stiftskirche St. Peter, wirkt in Opernproduktionen, den Mozart-Matineen am Sonntagvormittag, Serenaden, Orchesterkonzerten und Festveranstaltungen mit. Der Klangkörper hat seine Wurzeln im 1841 gegründeten „Dommusikverein und Mozarteum” und wurde unter Mithilfe von Constanze Mozart ins Leben gerufen.

Das zweite Salzburger Mozart-Orchester ist die Camerata Salzburg, die 1952 von Bernhard Paumgartner als Camerata Academica des Mozarteums Salzburg aus Lehrern und Schülern der Universität Mozarteum gegründet wurde. Das Ziel der Camerata war und ist vorrangig die Mozart-Pflege. Unter ihrem Chefdirigenten Sándor Végh (1978–1997) übernahm sie für viele Jahre die Mozart-Matineen der Salzburger Festspiele und gastiert seither weltweit unter Leitung namhafter Dirigenten, wie Heinz Holliger, Kent Nagano, Trevor Pinnock oder Franz Welser-Möst.

Aus den Mozart-Festen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts entwickelten sich schließlich ab 1920 die Salzburger Festspiele, in deren Mittelpunkt unverändert seit der Gründung Mozart steht. Analog zu Bayreuth, das alljährlich die Werke Richard Wagners aufführt, sollte der Salzburger Genius loci jeden Sommer in exemplarischen Aufführungen gewürdigt werden. Rund die Hälfte aller Opernproduktionen der Festspiele sind Mozart-Opern gewidmet, die erste Opernaufführung der Festspiele war der Don Giovanni am 14. August 1922, dirigiert von Richard Strauss und gesungen von den Damen Claire Born, Gertrud Kappel, Lotte Schöne und den Herren Alfred Jerger, Viktor Madin, Franz Markhoff, Richard Mayr, Richard Tauber.

Zu den Spielstätten der Salzburger Festspiele zählt seit 2006 das Haus für Mozart in der Hofstallgasse. Ursprünglich stand an dieser Stelle die Große Winterreitschule, welche 1925 für Max Reinhardts Schauspielproduktionen als Festspielhaus adaptiert wurde. Ab 1927 spielte man jeden Sommer auch Opern – überwiegend Mozarts – in diesem Haus, welches schließlich noch mehrmals umgebaut wurde. Anlässlich des bevorstehenden 250. Geburtstags Mozarts wurde das Festspielhaus zwischen 2003 und 2006 grundlegend erneuert und erhielt den neuen Namen. Die Eröffnung fand am 26. Juli 2006 mit einer Neuproduktion von Le nozze di Figaro statt. In diesem Mozartjahr wurden erstmals alle anderen Bühnenwerke Mozarts im Rahmen der Festspiele gezeigt (Projekt Mozart 22, siehe Opernchronologie der Salzburger Festspiele).

Wien

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Mozart-Denkmal in Wien, um 1900

In Wien ist eine der Wohnungen Mozarts erhalten, allerdings ohne Möbel, die verschollen sind; sie wurde in ein Museum umgewandelt: Domgasse 5, gleich hinter dem Stephansdom. Die ursprüngliche Gedenkstätte wurde vor einiger Zeit um zwei Stockwerke erweitert und im Jänner 2006 als Mozarthaus Vienna wiedereröffnet. Mozarts Leben und seine Zeit werden dem Besucher durch teils aufwendige multimediale Präsentationen erläutert. An zahlreichen anderen Häusern, in denen Mozart lebte oder auftrat, sind Gedenktafeln angebracht.

Das Mozart-Denkmal, von Architekt Karl König und Bildhauer Viktor Tilgner 1896 gestaltet, stand auf dem Albertinaplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es 1953 in den Burggarten überstellt. Die Skulpturen bestehen aus Laaser Marmor (Vinschgau, Südtirol), die Stufen der Basis aus dunklem Diorit. Die Balustraden sind aus grobem Sterzinger Marmor in Südtirol, zwei bei der Neuaufstellung dazugekommene Pfeiler wurden aus St. Margarethener Kalksandstein gefertigt.<ref>Robert Seemann, Herbert Summesberger: Wiener Steinwanderwege, die Geologie der Großstadt. Mozart-Denkmal. Verlag Christian Brandstätter, Wien 1999, ISBN 3-85447-787-2, S. 128.</ref>

Im Jahr 1862 wurde in Wien Wieden (4. Bezirk) die Mozartgasse nach dem Komponisten benannt, 1899 der Mozartplatz; 1905 wurde dort der Mozart-Brunnen errichtet.

Augsburg

Datei:Augsburg Fronhof Mozartstele.jpg
Die 1991 errichtete Mozartstele in Augsburg

Im Mozarthaus in der nördlichen Altstadt von Augsburg befindet sich eine Gedenkstätte zur Geschichte der Familie Mozart. In diesem Haus wurde sein Vater Leopold geboren. Eine Gedenktafel am Haus der Augsburger Fuggerei (Mittelgasse 14) erinnert zudem an seinen Urgroßvater, den Maurermeister Franz Mozart (1649–1694), der hier wohnte und starb.

Die Deutsche Mozart-Gesellschaft (DMG) mit Sitz in Augsburg „widmet sich … der praktischen und wissenschaftlichen Pflege des Werkes von Wolfgang Amadé Mozart, der Erforschung des Lebens und Schaffens des Meisters und seiner Familie und der Erhaltung und Förderung der Mozart-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere des Geburtshauses von Leopold Mozart in Augsburg“.<ref>"Die Deutsche Mozart-Gesellschaft – Ziele"</ref>

Mannheim

Vielfach gedacht wird Mozarts auch in Mannheim, wo er nicht nur bei vier Aufenthalten 176 Tage seines Lebens verbracht, sondern auch eine Reihe bedeutender Werke komponiert, 1790 eine Aufführung von Le nozze di Figaro dirigiert und sich in Aloisia Weber verliebt sowie deren Schwester Constanze, seine spätere Frau, kennengelernt hat. Die damalige „Mannheimer Schule“ war musikhistorisch von europäischem Rang, doch konnte Mozart dort beruflich letztlich nicht reüssieren.<ref>Gerald Drebes: Die „Mannheimer Schule“ – ein Zentrum der vorklassischen Musik und Mozart. In: Rhein-Neckar-Dreieck. 1992, S. 14–18, online</ref> Gedenktafeln befinden sich an zahlreichen Wohn- und Wirkungsstätten des Komponisten, so etwa am Schloss, an der Jesuitenkirche und am Palais Bretzenheim.

Datei:Bertramka Mozart Museum.JPG
Die Villa Bertramka in Prag

Prag

Im Prager Stadtteil Smíchov wurde 1956 in der sogenannten Villa Bertramka ein Mozartmuseum eingerichtet. Zu Mozarts Lebzeiten lag das Gebäude jenseits der Stadtmauer und diente der Familie des Komponisten Franz Xaver Duschek als Landgut. Es gehörte der Ehefrau Duscheks, der Sängerin Josepha Duschek, der Enkelin Ignatz Anton von Weisers, des Salzburger Bürgermeisters und Textdichters Mozarts. Mozart wohnte hier im Oktober 1787 (Vollendung und Uraufführung des Don Giovanni) und von Ende August bis Anfang September 1791 (Einstudierung und Uraufführung von La clemenza di Tito).<ref>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatGeschichte der Bertramka. Museum des W. A. Mozarts und des Ehepaars Dušek, abgerufen am 19. August 2009.</ref>

Musik

Joseph Haydn würdigte Mozarts Musik, als er 1785 nach dem ersten Hören der ihm von Mozart gewidmeten Streichquartette Leopold Mozart versicherte:

„[…] ich sage ihnen vor gott, als ein ehrlicher Mann, ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und den Nahmen nach kenne: er hat geschmack, und über das die größte Compositionswissenschaft.“<ref>Leopold Mozart an seine Tochter, Wien, 16. Feber 1785; zitiert nach Marius Flothuis: Mozarts Streichquartette – Ein musikalischer Werkführer. C.H. Beck, 1998, S. 39.</ref>

Mozart selbst bekannte in einem Brief an seinen Vater vom 7. Feber 1778:

„denn ich kann so ziemlich, wie sie wissen, alle art und styl vom Compostitions annehmen und nachahmen.“<ref>Wilhelm A. Bauer, Joseph Heinz Eibl, Otto Erich Deutsch: Wolfgang Amadeus Mozart, Leopold Mozart: Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe: 1777–1779, Internationale Stiftung Mozarteum, Salzburg 1975, S. 265.</ref>

Es ist eine nachweisbare Eigenheit Mozarts, dass er während all seiner Kompositionsperioden Musik der verschiedensten Stile in sich aufgenommen und hieraus mannigfaltige Anregungen geschöpft hat.<ref>Erstmals umfassend dargestellt in Teodor de Wyzewa und Georges de Saint-Foix: W.-A. Mozart. Sa vie musicale et son oeuvre de l’enfance a la pleine maturité […] Essai de biographie critique suivi d’un nouveau catalogue chronologique de l’oeuvre complète de maitre […]. 5 Bände, Paris 1912–46 (Bd. 3–5 v. Saint-Foix allein)</ref> Wesentlich geprägt ist sein Kompositionsstil von süddeutschen und italienischen Stilelementen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die frühesten Einflüsse stammen von seinem Vater und den Salzburger Lokalkomponisten. Wie sehr Mozart zunächst seinem Umfeld verhaftet blieb, zeigt der Streit um die beiden „Lambacher“ Sinfonien, bei denen lange unklar war, welche von Leopold Mozart und welche von Wolfgang Amadeus Mozart stammt.<ref>Siehe den Bericht über das Mozart-Symposion zum Gedenken an Wolfgang Plath (1930–1995) Augsburg, 13. bis 16. Juni 2000 (= Mozart-Jahrbuch 2001), hrg. von Marianne Danckwardt und Wolf-Dieter Seiffert, Kassel u. a. 2003, S. 163–176 (Diskussion S. 176–179)</ref>

Bei seinen Reisen nach Italien lernte er den dortigen Opernstil kennen, der ihn stark prägte und ihm auch in London von Johann Christian Bach vermittelt wurde. Großen Einfluss – vor allem auf sein späteres Schaffen – hatte das Studium des Kontrapunktes: zuerst durch den Kompositionsunterricht bei Padre Martini in Italien, später in Wien durch die praktische Auseinandersetzung mit der Musik Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels, die er bei Gottfried van Swieten kennenlernte. Mozart dazu an seinen Vater am 30. März 1783: „denn wir lieben uns mit allen möglichen Meistern zu unterhalten; – mit alten und mit Modernen“.

Als typisch für Mozarts kompositorisches Schaffen lassen sich folgende Punkte nennen:

  • Der Gattung des Klavierkonzerts verlieh Mozart symphonische Qualitäten<ref>Marius Flothius bezeichnet z. B. in Mozarts Klavierkonzerte – Ein musikalischer Werkführer. C.H. Beck, 2008, auf S. 108 das c-Moll-Konzert (KV 491) als „sinfonisches Konzert“.</ref> und führte sie zu formaler Vollendung.
  • Mozart schrieb mehr als seine Zeitgenossen einen sehr differenzierten und anspruchsvollen Orchestersatz, insbesondere die Bläser erlangten eine zuvor unbekannte Eigenständigkeit.<ref>Colin James Lawson: Mozart. Clarinet concerto. In: Cambridge Music Handbooks. 1996, S. 61.</ref><ref>Uri Toeplitz: Die Holzbläser in der Musik Mozarts und ihr Verhältnis zur Tonartwahl. Verlag Valentin Koerner, 1978, S. 52 ff.</ref><ref>Eva Badura-Skoda: Mozart. Klavierkonzert c-Moll KV 491. Wilhelm Fink Verlag, 1972, S. 5.</ref>
  • Damit einher geht – ebenso wie bei Joseph Haydn – eine Zunahme der Länge und des Umfanges der einzelnen Werke (am deutlichsten zu beobachten bei den Sinfonien).
  • Mozart integrierte in seine Kompositionen kontrapunktische Kompositionstechniken und verschmolz den klassisch-homophonen und den barock-polyphonen Stil (Finale des Streichquartetts KV 387, Finale der „Jupiter“-Sinfonie KV 551).
  • Seine Werke sind von drei die Wiener Klassik charakterisierenden Kompositionsverfahren geprägt, die Mozart gemeinsam mit Joseph Haydn erarbeitet hat und die von Beethoven weiterentwickelt wurden: obligate Begleitung, durchbrochener Stil und motivisch-thematische Arbeit.
  • Vor allem in seinen späten Opern schuf Mozart eine überzeugende psychologisch-dramaturgische Charakterzeichnung.
  • Mozart gelang in seiner Musik die Verbindung des scheinbar Leichten, Eingängigen mit dem musikalisch Schwierigen und Anspruchsvollen.
  • Mozart komponierte „Musick für aller Gattung leute […] ausgenommen für lange ohren nicht“. (Brief Mozarts vom 16. Dezember 1780)

Alles in allem schuf Mozart aus den von ihm vorgefundenen Stilen und Kompositionstechniken dank seiner singulären kreativen Fähigkeiten Musik von großer Komplexität und bedeutender Stilhöhe. Daran konnten Beethoven und die Komponisten des 19. Jahrhunderts anknüpfen.

Werke

Die Werke Mozarts werden meist nach ihrer Sortierung im Köchelverzeichnis (KV) gezählt, welches der chronologischen Reihenfolge des Entstehens zu folgen versucht.

Opern

Jahr Titel KV
1767 Die Schuldigkeit des ersten Gebots KV 35
1767 Apollo et Hyacinthus KV 38
1768 Bastien und Bastienne KV 50
1768 La finta semplice KV 51
1770 Mitridate, re di Ponto KV 87
1771 Ascanio in Alba KV 111
1771 Il sogno di Scipione KV 126
1772 Lucio Silla KV 135
1775 La finta giardiniera / Die Gärtnerin aus Liebe KV 196
1775 Il re pastore KV 208
1780 Zaide (Fragment) KV 344
1781 Idomeneo KV 366
1782 Die Entführung aus dem Serail KV 384
1783 L’oca del Cairo (Fragment) KV 422
1783 Lo sposo deluso ossia La rivalità di tre donne per un solo amante (Fragment) KV 430
1786 Der Schauspieldirektor KV 486
1786 Le nozze di Figaro KV 492
1787 Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni KV 527
1790 Così fan tutte ossia La scuola degli amanti KV 588
1791 Die Zauberflöte KV 620
1791 La clemenza di Tito KV 621

Insgesamt 21 Opern.

Kirchenmusik

18 Messen, darunter

Siehe dazu den Artikel: Liste der Kirchenmusikwerke Mozarts

Datei:K626 Requiem Mozart.jpg
Ausschnitt aus der autographen Partitur des Requiems (KV 626)

Orchesterwerke

Sinfonien

siehe Liste der Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts

Klavierkonzerte

siehe Liste der Klavierkonzerte Mozarts

Werke für Streichinstrumente und Orchester

siehe auch Violinkonzerte (Mozart)

  • 1773 – Violinkonzert Nr. 1 B-Dur (KV 207)
  • 1774 – Concertone für 2 Violinen C-Dur (KV 190/186E)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 2 D-Dur (KV 211)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 3 G-Dur (KV 216)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 4 D-Dur (KV 218)
  • 1775 – Violinkonzert Nr. 5 A-Dur (KV 219)
  • 1776 – Adagio E-Dur (KV 261)
  • 1776 – Rondo concertante für Violine und Orchester B-Dur (KV 269/261a)
  • 1778 – Concerto für Violine und Klavier D-Dur (KV315f)
  • 1779 – Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur (KV 364/320d)
  • 1779 – Sinfonia concertante für Violine, Viola und Cello A-Dur (KV 320e)
  • 1781 – Rondo C-Dur (KV 373)

Insgesamt 12 Werke.

Werke für Blasinstrumente und Orchester

  • 1774 – Fagottkonzert B-Dur (KV 191/186e)
  • 1777 – Oboenkonzert C-Dur KV 314
  • 1778 – Sinfonia concertante für Flöte, Oboe, Horn und Fagott Es-Dur (KV 297B), überliefert als Fassung für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (KV 297b)
  • 1791 – Klarinettenkonzert A-Dur (KV 622)

Flötenkonzerte und -sätze

  • 1778 – Flötenkonzert G-Dur (KV 313/KV 285c)
  • 1778 – Flötenkonzert D-Dur (KV 314/KV 285d)
  • 1778 – Andante für Flöte und Orchester, C-Dur (KV 315/KV 285e)
  • 1778 – Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur (KV 299/KV 297c)

Hornkonzerte und -sätze

  • 1781 – Rondo für Horn und Orchester Es-Dur (KV 371)
  • 1791 – Hornkonzert D-Dur (KV 412/514/386b)
  • 1783 – Hornkonzert Es-Dur (KV 417)
  • 1786 – Hornkonzert Es-Dur (KV 495)
  • 1787 – Hornkonzert Es-Dur (KV 447)

Insgesamt 13 Werke.

Weitere Orchesterwerke

Serenaden

  • 1773 – Serenade Nr. 3 D-Dur, „Antretter“ (auch: „Andretter“) (KV 185/167a) (Final-Musik)
  • 1774 – Serenade D-Dur (KV 189b)
  • 1774 – Serenade Nr. 4 D-Dur, „Colloredo“ (KV 203/189ba)
  • 1775 – Serenade Nr. 5 D-Dur (KV 204/213a)
  • 1776 – Serenade Nr. 6 D-Dur, „Serenata notturna“ (KV 239)
  • 1776 – Serenade Nr. 7 D-Dur, „Haffner“ (KV 250/248b)
  • 1776 – Serenade Nr. 8 D-Dur, „Notturno für vier Orchester“ (KV 286/269a)
  • 1779 – Serenade Nr. 9 D-Dur, „Posthorn“ (KV 320)
  • 1782 – Serenade Nr. 10 B-Dur, „Gran Partita“ (KV 361)
  • 1781 – Serenade Nr. 11 Es-Dur (KV 375)
  • 1782 – Serenade Nr. 12 c-moll „Nacht-Musique“ (KV 388/384a)
  • 1787 – Serenade Nr. 13 G-Dur, „Eine kleine Nachtmusik“ (KV 525)

Notturni

  • 1778 – Notturno für vier Orchester D-Dur (KV 286)

Divertimenti

  • 1772 – Divertimento D-Dur (KV 131)
  • 1772 – Divertimento D-Dur (KV 136/125 a) – „Salzburg Symphony Nr. 1“
  • 1772 – Divertimento B-Dur (KV 137/125 b) – „Salzburg Symphony Nr. 2“
  • 1772 – Divertimento F-Dur (KV 138/125 c) – „Salzburg Symphony Nr. 3“
  • 1783–85 – Divertimenti Nr. 1 bis 5 B-Dur (KV 229/439b)

Märsche

  • 1769 – Marsch D-Dur (KV 62)
  • 1773 – Marsch D-Dur (KV 167b)
  • 1774 – Marsch D-Dur (KV 189c)
  • 1775 – Marsch D-Dur (KV 213b)
  • 1776 – Marsch D-Dur (KV 249)
  • 1779 – Marsch D-Dur (KV 320a Nr. 1)
  • 1779 – Marsch D-Dur (KV 320a Nr. 2)

Kassationen

  • 1769 – Kassation B-Dur (KV 62a)
  • 1769 – Kassation G-Dur (KV 63) (Final-Musik)

Insgesamt 23 Werke.

Kammermusik

Klaviermusik

siehe Liste der Klaviermusikwerke Mozarts

Lieder

  • An die Freude, Johann Peter Uz, KV 53 (KV 43b)
  • Die großmütige Gelassenheit*, Johann Christian Günther, KV 149 (KV 125d), * komp. von Leopold Mozart
  • Geheime Liebe*, Johann Christian Günther, KV 150 (KV 125e), * komp. von Leopold Mozart
  • Die Zufriedenheit im niedrigen Stande*, Friedrich Rudolph Ludwig von Canitz, KV 151 (KV 125f), * komp. von Leopold Mozart
  • Wie unglücklich bin ich nit, KV 147 (KV 125g)
  • Auf die feierliche Johannisloge, Ludwig Friedrich Lenz, KV 148 (KV 125h)
  • Ah! spiegarti, oh Dio, KV 178 (125i/417e)
  • Ridente la calma, KV 152 (KV 210a)
  • Oiseux, si tous les ans, Antoine Ferrand, KV 307 (KV 284d)
  • Dans un bolitaire, Antoine Houdart de la Motte, KV 308 (KV 295b)
  • Zwei deutsche Kirchenlieder, a) O Gotteslamm, b) Als aus Ägypten, KV 343 (336c)
  • An die Bescheidenheit, Johann Andreas Schachtner, KV 336b
  • Verdankt sei es dem Glanz der Großen, Johann Timotheus Hermes, KV 392 (KV 340a)
  • Sei du mein Trost, Johann Timotheus Hermes, KV 391 (KV 340b)
  • Ich würd’ auf meinem Pfad, Johann Timotheus Hermes, KV 390 (KV 340c)
  • Die Zufriedenheit, Johann Martin Miller, KV 349 (KV 367a)
  • Komm, liebe Zither, komm, KV 351 (KV 367b)
  • Gibraltar, Johann Nepomuk Cosmas Michael Denis, KV 386d
  • Warnung, KV 416c
  • Lied zur Gesellenreise, Joseph Franz von Ratschky, KV 468
  • Der Zauberer, Christian Felix Weiße, KV 472
  • Die Zufriedenheit, Christian Felix Weiße, KV 473
  • Die betrogene Welt, Christian Felix Weiße, KV 474
  • Das Veilchen, Johann Wolfgang von Goethe, KV 476
  • Zur Eröffnung der Logenversammlung, Augustin Veith Edler von Schittlersberg, KV 483
  • Zum Schluß der Logenversammlung, Augustin Veith Edler von Schittlersberg, KV 484
  • Lied der Freiheit, Aloys Blumauer, KV 506
  • Die Alte, Friedrich von Hagedorn, KV 517
  • Die Verschweigung, Christian Felix Weiße, KV 518
  • Das Lied der Trennung, Klamer Eberhard Karl Schmidt, KV 519
  • Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte, Gabriele von Baumberg, KV 520
  • Abendempfindung an Laura, KV 523
  • An Chloe, Johann Georg Jacobi, KV 524
  • Des kleinen Friedrichs Geburtstag, Johann Eberhard Friedrich Schall, Schlußstrophe Joachim Heinrich Campe, KV 529
  • Das Traumbild, Ludwig Hölty, KV 530
  • Die kleine Spinnerin, KV 531
  • Meine Wünsche, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, KV 539
  • Lied beim Auszug in das Feld, KV 552
  • Sehnsucht nach dem Frühlinge, Christian Adolph Overbeck, KV 596
  • Der Frühling, Christian Christoph Sturm, KV 597
  • Das Kinderspiel, Christian Adolph Overbeck, KV 598
  • Kantate: Die ihr des unermeßlichen Weltalls, Franz Heinrich Ziegenhagen, KV 619

Insgesamt 42 Werke.

Kanons

Mozart hat textierte und untextierte Kanons geschrieben. Unter den textierten finden sich Werke mit kirchlichem Inhalt:

  • Kyrie (1770; KV 89)
  • Alleluia (1788; KV 553) – das Anfangsmotiv entstammt der Alleluja-Intonation der Karsamstagsliturgie
  • Ave Maria (1788; KV 555)

Es gibt aber auch Kanons mit zum Teil recht derbem Inhalt, der an Mozarts Bäsle-Briefe erinnert. In vielen Liederbüchern ist der originale Text durch einen neuen, „entschärften“ ersetzt. So zum Beispiel:

  • Leck mich im Arsch (1782; KV 382c)
  • Leck mir den Arsch fein recht schön sauber (KV 382d; Mozart zugeschrieben, Komposition von Wenzel Trnka)
  • Bona nox, bist a rechter Ochs (1788; KV 561)
  • Oh, du eselhafter Martin/Oh, du eselhafter Peierl (1788; KV 560b/560a) – die beiden Textfassungen dieses Kanons beziehen sich auf Mozarts Trink- und Kegelfreunde Philip („Liperl“) Jacob Martin und Johann Nepomuk Peierl, mit denen er gern derbe Späße trieb.

Der vierstimmige Kanon KV Anh. 191 (1788; 562c) ist für zwei Violinen, Viola und Bass gesetzt.

Rezeption

Literatur

Bühnenwerke

  • Alexander Sergejewitsch Puschkin: Mozart und Salieri. Schauspiel, 1832. Ausgabe Russisch-Deutsch: Übertragung und Nachwort von Kay Borowsky. Zeittafel von Gudrun Ziegler, Reclam Universal-Bibliothek Nr. 8094, ISBN 3-15-008094-0.
  • Nikolai Rimski-Korsakow: Mozart und Salieri. Oper (nach dem Puschkin-Text), 1897
  • Peter Shaffer: Amadeus. Schauspiel, 1979, Ausgabe engl.: Amadeus, a Play. Hrsg. v. Rainer Lengeler (Fremdsprachentexte), Reclam Universal-Bibliothek Nr. 9219, ISBN 3-15-009219-1 (Mozart aus der Sicht des senilen Salieri)
  • Michael Kunze, Sylvester Levay: Mozart! Musical (Welt-Uraufführung am 2. Oktober 1999 im Theater an der Wien). Libretto von Michael Kunze, erschienen bei Edition Butterfly. Weitere Aufführungen in Hamburg, Budapest, Tokio, Osaka, Karlstadt. CD Mozart! (Wien Nr. 731454310727, Budapest Nr. 5999517155257)
  • Moritz Eggert: Vom zarten Pol. Eine Collage aus der Musik Mozarts für Orchester und Sänger, bei der sämtliche Personen aus allen existierenden Mozartopern auftauchen. Uraufgeführt beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele 2006.
  • Ad de Bont, Kurt Schwertsik: Mozart in Moskau. Oper, 2014

Belletristik

Die Figur Wolfgang Amadeus Mozarts wurde in vielen Romanen und Erzählungen verarbeitet, unter anderem in

  • Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Frankfurt 1974, ISBN 3-518-36675-0 (Mozart als Repräsentant der „Unsterblichen“ klärt den Protagonisten in einem erkenntnistheoretischen Vortrag über die ewige Differenz von Ideal und Wirklichkeit auf.)
  • Rotraut Hinderks-Kutscher: Donnerblitzbub Wolfgang Amadeus. Stuttgart 1955, ISBN 3-423-07028-5 (Kinder- und Jugendbuch.)
  • Rotraut Hinderks-Kutscher: Unsterblicher Wolfgang Amadeus Mozart. Die Jahre in Wien, Franckh’sche Verlagsbuchhandlung © 1959.
  • E. T. A. Hoffmann: Don Juan in Fantasiestücke in Callot’s Manier. 1814 (Ein reisender Enthusiast (E. T. A. Hoffmann?) wird während einer Don-Juan-Aufführung von Donna Anna in der Loge aufgesucht und für W. A. Mozart gehalten.)
  • Jörg G. Kastner: Mozartzauber. München 2001, ISBN 3-471-79456-5 (Spielt vor allem während der letzten Monate Mozarts bis kurz nach dessen Tod)
  • Eduard Mörike: Mozart auf der Reise nach Prag. Frankfurt 2005, ISBN 3-458-34827-1 (Auf der Reise zur Uraufführung des Don Giovanni in Prag gerät Mozart in das Schloss des Grafen von Schinzberg. Vor allem dessen Nichte Eugenie erahnt Mozarts Genialität, aber auch die Unausweichlichkeit seines nahen Todes und dass er sich „schnell und unaufhaltsam in seiner eigenen Glut“ verzehren wird.)
  • Wolf Wondratschek: Mozarts Friseur. DTV TB 2004, ISBN 3-423-13186-1 (Keiner verlässt Mozarts Friseur unverändert.)
  • Eva Baronsky: Herr Mozart wacht auf. Aufbau Verlag 2006, ISBN 3-351-03272-2 (Erzählt wird die fiktive Geschichte, wie es Mozart ergangen wäre, wenn er nach seinem Tod 1791 im Wien des Jahres 2006 erwacht wäre.)

Kunstwerke

  • Adi Holzer widmete Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 2006 seine Künstlermappe Mozart Suite. Zu dem darin enthaltenen Siebdruck Mozart Engel schreibt er: „Der Mozart Engel steht für alles, was dieser gottbegnadete Komponist geschaffen hat, für die ganze Macht seiner Musik, insbesondere für seine sakralen Werke. Ein bescheidenes, aber tiefempfundenes ‚Danke Mozart!‘“<ref>Quelle: Schreiben von Adi Holzer vom 19. September 2011 an seinen Biografen Michael Gäbler.</ref>

Filme

Literatur

Werkverzeichnisse

Biographische Quellen

  • Mozart nach den Schilderungen seiner Zeitgenossen, hrsg. von Ludwig Nohl, Leipzig 1880
  • Mozarts Persönlichkeit. Urteile der Zeitgenossen, hrsg. von Albert Leitzmann, Leipzig 1914
  • Leopold Mozart: Reiseaufzeichnungen 1763–1771. hrsg. von Arthur Schurig, Dresden 1920
  • Konstanze Mozart: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente. hrsg. von Arthur Schurig, Dresden 1922.
  • Mozart. Die Dokumente seines Lebens, gesammelt und erläutert von Otto Erich Deutsch, 2. Auflage. Kassel 1961
  • Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, hrsg. von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, gesammelt und erläutert von Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch, 7 Bände, Kassel u. a. 1962 ff.
  • Die Bäsle-Briefe, hrsg. von Juliane Vogel, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-008925-5.
  • Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, erweiterte Ausgabe mit einer Einführung und Ergänzungen, hrsg. von Ulrich Konrad, 8 Bände, Kassel u. a. 2005; DTV: ISBN 3-423-59076-9.
  • Briefe, hrsg. von Stefan Kunze, Stuttgart: Reclam 2005, ISBN 3-15-010574-9.
  • Guten Morgen, liebes Weibchen! Mozarts Briefe an Constanze, hrsg. von Silke Leopold, Kassel u. a.: Bärenreiter 2005, ISBN 3-7618-1814-9.
  • Paul Ridder, Mythos Mozart. Ein bisher unbekanntes Porträt in seiner Galerie. In: Die Tonkunst. Jg. 5 (2011), S. 63–65.
  • Klaus Martin Kopitz, „Du kanntest Mozart?“ Unbekannte und vergessene Erinnerungen von Beethoven, Haydn, Hummel und anderen Zeitgenossen Mozarts. In: Mozart Studien. Band 20 2011, ISBN 978-3-86296-025-5, S. 269–309.

Biografien und Gesamtinterpretationen

Monografien

Hörbücher

  • CD WISSEN Junior – Michael Schanze erzählt… Die Kinder- und Jugendjahre von Mozart. audio media verlag, München 2009, ISBN 978-3-86804-044-9.
  • Axel Brüggemann: Wer war Mozart? Auditorium maximum, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-654-60223-3.
  • Corinna Hesse: Mozart – Leben in der Musik. Das Mozart-Hörbuch. Eine klingende Biografie mit Musik. Silberfuchs-Verlag, Kayhude 2006, ISBN 3-9810725-0-2.
  • Peter Matic, Paul Matic: Dero gehorsamer Sohn – Mozart Briefe. Briefe von Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart. Hörbuch Download. Preiser Records, Wien 2010

Weblinks

Commons Commons: Wolfgang Amadeus Mozart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource Wikisource: Wolfgang Amadeus Mozart – Quellen und Volltexte

Werkverzeichnisse, Noten, Dokumente

Hörbeispiele

Historische biografische Texte

Gesellschaften

Einzelnachweise und Anmerkungen

<references />