Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart, mit vollständigem Taufnamen: Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart (* 27. Jänner 1756 in Salzburg, Fürsterzbistum Salzburg, HRR; † 5. Dezember 1791 in Wien, Habsburgermonarchie, HRR), war ein Komponist der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zum Bedeutendsten im Repertoire klassischer Musik. Er selbst nannte sich meist Wolfgang Amadé Mozart.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Leben
- 1.1 Das Wunderkind (1756–1766)
- 1.2 Erste Kompositionen in Wien und die Italienreise (1766–1771)
- 1.3 Konzertmeister in Salzburg (1772–1777)
- 1.4 Auf Stellensuche und erneut Salzburg (1777–1781)
- 1.5 Freischaffender Komponist in Wien (1781–1791)
- 1.6 Letzte Werke und früher Tod
- 1.7 Finanzielle Verhältnisse und Hinterlassenschaft
- 1.8 Mozarts Begräbnis – Fakten und Spekulationen<ref>Österr. Zentralarchiv, MA8, MA43, ZAMG.ac.at</ref>
- 1.9 Mozarts Vornamen
- 1.10 Mozarts Briefe
- 1.11 Mozarts Reisen
- 1.12 Mozarts Nationalität
- 1.13 Nachkommen
- 2 Gedenken an Mozart
- 3 Musik
- 4 Werke
- 5 Rezeption
- 6 Literatur
- 7 Weblinks
- 8 Einzelnachweise und Anmerkungen
Leben
Das Wunderkind (1756–1766)
Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 um acht Uhr abends in Salzburg in der Getreidegasse 9 in einer Dreizimmerwohnung eines Mehrfamilienhauses (Hagenauerhaus) geboren. Er war das siebte Kind seiner Eltern, aber erst das zweite, das überlebte. Sein Vater war der aus Augsburg zum Studium<ref>Leopold Mozart inskribierte am 7. Dezember 1737 Logik an der Universität Salzburg. In: Universitätsarchiv Salzburg wir reisten diesen Tag nicht sonderlich bequemm, indem der weeg zwar ausgefrohren, allein unbeschreiblich knoppericht und voller tieffer gruben und schläge war; den̄ die Ungarn machen keinen weeg. Hätte ich in Pressburg nicht einen Wagen kauffen müssen, der recht gut gehängt ist, so hätten wir ganz gewiß ein paar Rippen weniger nach Hause gebracht. Den wagen muste ich kauffen, wenn ich anders wollte, daß wir gesund nach Wien̄ kommen sollten. Den̄ in ganz Presburg war kein 4sitziger geschlossner wagen bey allen Landkutschern anzutreffen. Diesen wagen hatte ein Stattkutscher – die Stattkutscher därffen aber nicht über Land fahren, aufgenommen mit 2 Pferd nur auf etliche Stunde.“<ref>Ludwig Schiedermair: Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4, Georg Müller, München / Leipzig 1914, S. 200.</ref>
Wie unangenehm er eine Fahrt von Salzburg nach München erlebte, schildert Wolfgang Amadeus am 8. November 1780 in einem Brief an seinen Vater:
„Glücklich und vergnügt war meine Ankunft! – glücklich, weil uns auf der Reise nichts widriges zugestossen, und vergnügt, weil wir kaum den Augenblick, an ort und Ende zu kommen, erwarten konnten, wegen der obwohl kurzen doch sehr beschwerlichen Reise; – denn, ich versichere Sie, daß keinem von uns möglich war nur eine Minute die Nacht durch zu schlafen – Dieser Wagen stößt einem doch die Seele heraus! – und die Sitze! – hart wie stein! – Von Wasserburg aus glaubte ich in der that meinen Hintern nicht ganz nach München bringen zu können! – er war ganz schwierig – und vermuthlich feuer Roth – Zwey ganze Posten fuhr ich die Hände auf dem Polster gestützt, und den Hintern in lüften haltend – doch genug davon, das ist nun schon vorbey! – aber zur Regel wird es mir seyn, lieber zu fus zu gehen, als in einem Postwagen zu fahren.“<ref>Ludwig Schiedermair: Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2, Georg Müller, München / Leipzig 1914, S. 3.</ref>
Mozarts Nationalität
Die Frage der Bürgerschaft bzw. Landsmannschaft des Komponisten wird in der Rezeptionsgeschichte unterschiedlich beantwortet. Salzburg war seit dem späten 14. Jahrhundert Hauptstadt eines im Wesentlichen unabhängigen<ref>Für Diskussionen zur Unabhängigkeit Salzburgs siehe Beales (2006a, 31) und darunter.</ref> Fürsterzbistums namens Erzstift Salzburg,<ref>Sadie (2006, 3–4)</ref> das geistlich dem Heiligen Stuhl in Rom unterstand, weltlich dem Römisch-deutschen Kaiser, nicht aber der „österreichischen“ Habsburgermonarchie. Mozart war im Erzbistum geboren als Untertan der Fürsterzbischöfe und blieb das auch sein Leben lang. Die Landeszugehörigkeit Mozarts könnte daher als „(Fürsterzbischöflich-)Salzburg(er)isch“ bezeichnet werden,<ref>Rudolph Angermüller: Mozarts Reisen in Europa. Bock Verlag, 2004, ISBN 3-87066-913-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).</ref> jedoch ist diese Umschreibung seiner Landsmannschaft weniger verbreitet.<ref>No sources consulted in preparing "Scholarly practice" (section below) employed this term.</ref><ref>Mozart scholar Otto Erich Deutsch suggested that Mozart was actually not a citizen of Salzburg, but of Augsburg. Discussing Mozart's baptismal record, he writes that Mozart's father Leopold, born and raised in Augsburg, "remained a citizen of that town, so that Nannerl and Wolfgang, though born at Salzburg, were actually Augsburg citizens" (Deutsch 1965, 9). At the time Augsburg was, like Salzburg, a small independent state; i.e. a Free imperial city.</ref> Das viel verwendete Grove Dictionary of Music and Musicians bezeichnet Mozart als österreichischen Komponisten.<ref>Online-Version Grove Music Online</ref> Auch das Houghton Mifflin Dictionary of Biography (2003), das Oxford Concise Dictionary of Music (Bourne und Kennedy 2004) und das NPR Listener’s Encyclopedia of Classical Music (Libbey, 2006) bezeichnen ihn als solchen. Die Encyclopædia Britannica liefert zwei unterschiedliche Ergebnisse:<ref>Die Ergebnisse beziehen sich auf die Edition von 1988.</ref> die kurze anonyme Fassung in der „Micropedia“ bezeichnet ihn als österreichischen Komponisten, der Hauptartikel in der „Macropedia“, geschrieben von H. C. Robbins Landon, befasst sich nicht mit seiner Nationalität. In früheren Quellen wird Mozart oft als Deutscher bezeichnet, vor allem vor der Gründung des heutigen modernen österreichischen Nationalstaates. Eine Londoner Zeitung berichtete im Jahr 1791 vom Tod des Komponisten. Dort wird er als „der gefeierte deutsche Komponist“ (englisch: „the celebrated German composer“) bezeichnet.<ref>Eisen (2007) (introduction to Niemetschek 2007)</ref> In Lieber u. a. (1832, S. 78), wird Mozart als „der große deutsche Komponist“ vorgestellt. Ferris (1891) nahm Mozart – unter anderem neben Frédéric Chopin, Franz Schubert und Joseph Haydn – in sein Buch „The Great German Composers“ („Die großen deutschen Komponisten“) auf. Andere Bezeichnungen als Deutscher findet man bei Kerst (1906, S. 3), Mathews und Liebling (1896), sowie MacKey und Haywood (1909); viel später auch bei Hermand und Steakley (1981).
Manche Quellen änderten ihre Zuordnungen Mozarts zu heutigen Staaten im Laufe der Zeit. Grove bezeichnete Mozart nicht immer als „Österreicher“; dies erschien erstmals in der ersten Auflage des New Grove im Jahr 1980. Ähnlich war es auch beim Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. Ursprünglich erwähnten sie die Landsmannschaft Mozarts nicht. Das Wort „Austrian“ wurde erstmals im Anfangssatz in der achten Auflage von 1992 erwähnt, und wurde seither beibehalten.<ref>Slonimsky (1984, 1992) und Kuhn (2001)</ref> Die Encyclopædia Britannica, die ihn heute als „Austrian“ bezeichnet, beschrieb ihn früher als deutschen Komponisten.<ref>in der bekannten elften Auflage (1910–11); im Internet aufrufbar</ref>
Mozart selbst äußerte sich in seinen nachgelassenen Schriften nicht zur Frage seiner „Staatsangehörigkeit“ im modernen Sinne, nennt sich selber aber Teutscher, so in Briefen an seinen Vater, z. B. vom 29. Mai 1778, in dem es heißt Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Muthes erhält, ist, daß ich ein ehrlicher Teutscher bin<ref>Internetquelle</ref> und vom 11. September 1778, in dem er schreibt ...mir ist nur leid, daß ich nicht hier bleibe, um ihm zu zeigen, daß ich ihn nicht brauche – und daß ich so viell kann als sein Piccini – obwohl ich nur ein Teutscher bin.<ref>Zitiert nach Gernot Gruber: Wolfgang Amadeus Mozart. C. H. Beck, München 2005, S. 65.</ref> In einem Brief vom 17. August 1782 schreibt er Will mich Teutschland, mein geliebtes Vaterland, worauf ich (wie Sie wissen) stolz bin, nicht aufnehmen, so muß in Gottes Namen Frankreich oder England wieder um einen geschickten Teutschen mehr reich werden – und das zur Schande der teutschen Nation.<ref>Zitiert nach Otto Jahn: W. A. Mozart. 2. Auflage. 1. Theil. Breitkopf und Härtel, Leipzig, S. 712.</ref>
Daraus wird ersichtlich, dass für ihn Teutschland als Bezeichnung für die deutschsprachigen Gebiete Mitteleuropas und die teutsche Nation (jeweils in der damals im oberdeutschen Raum üblichen Schreibung) als Kollektivum der dort lebenden deutschsprachigen Menschen begriffliche Realität waren, ohne dass dabei der Nationalstaatsgedanke unserer Zeit darauf Anwendung finden könnte: Zu seiner Zeit existierte ein Rechtssubjekt mit Namen „Deutschland“ ebenso wenig wie eines namens „Italien", von dem er an anderer Stelle schreibt.
Nachkommen
- Raimund Leopold Mozart (* 17. Juni 1783 in Wien; † 19. August 1783 ebenda)
- Carl Thomas Mozart (* 21. September 1784 in Wien; † 31. Oktober 1858 in Mailand)
- Johann Thomas Leopold Mozart (* 18. Oktober 1786 in Wien; † 15. November 1786 ebenda)
- Theresia Maria Anna Mozart (* 27. Dezember 1787 in Wien; † 29. Juni 1788 ebenda)
- Anna Maria Mozart (* 16. November 1789 in Wien; † 16. November 1789 ebenda)
- Franz Xaver Wolfgang Mozart (* 26. Juli 1791 in Wien; † 19. Juli 1844 in Karlsbad)
Gedenken an Mozart
Überblick
Das Gedenken an Wolfgang A. Mozart und die Beschäftigung mit seinem Werk wird heute weltweit durch Biographien, musikwissenschaftliche Forschung, Radio- und Fernsehsendungen, Symposien und insbesondere durch Aufführungen seiner Kompositionen in den Opernhäusern und Konzertsälen überall auf der Welt aufrechterhalten. Seit dem 19. Jahrhundert werden – vor allem in Österreich und Deutschland – zu allen runden Gedenkjahren Mozartjahre begangen.
Die Republik Österreich hat Mozart mehrfach auf Münzen oder Banknoten verewigt, wie zum Beispiel auf der 5000-Schilling-Banknote von 1989 und der österreichischen 1-Euro-Münze. Die Bundesrepublik Deutschland hat zu Ehren seines 250. Geburtstages im Jahr 2006 eine 10-Euro-Silbermünze mit dem Abbild von Wolfgang A. Mozart herausgebracht. Damit soll, so die offizielle Begründung, die Persönlichkeit des Komponisten als großes Ereignis „aus der deutschen Kultur und Geschichte“ für die Nachwelt erhalten bleiben. Außerdem hat die Deutsche Post AG zum gleichen Anlass eine Sondermarke herausgegeben.
Daneben gibt es etliche Merchandising-Artikel (z. B. Mozartkugeln).
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2-Schilling-Münze (1931)
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25-Schiling-Münze (1956)
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Österreichische 1-Euro-Münze (2002)
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Deutsche 10-Euro-Münze (2006)
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5000-Schilling-Banknote (1989)
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ÖBB-Werbelok zum 250. Geburtstag, 2006
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Briefmarke (1956) der Deutschen Bundespost zum 200. Geburtstag
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Briefmarke (2006) der Deutschen Post zum 250. Geburtstag
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Mozartkugeln, seit 1890
Mozarts Name bedeutet für Orte aus seiner Biographie einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor im Bereich internationaler Städtetourismus. Eine besondere Rolle kommt seiner Geburtsstadt Salzburg (Mozartdenkmal am Mozartplatz), Wien als seinem langjährigen Wohnort (Mozart-Statue im Burggarten) und außerdem der Stadt Augsburg als Geburtsstadt seines berühmten Vaters Leopold Mozart zu. Prag war ein von Mozart geschätzter Aufführungsort. Daher genießt er auch hier große Popularität. Ihm zu Ehren wurde eine Büste in der Walhalla aufgestellt.
In mehreren Städten gibt es Mozart-Gedenkstätten, die sich der Erinnerung an den Komponisten in besonderer Weise annehmen. Gleiches gilt auch für Mozart-Gesellschaften und -Vereine.
Mozart zu Ehren erhielt ein 1924 entdeckter Asteroid die Bezeichnung (1034) Mozartia und ein 1991 entdecktes Mineral den Namen Mozartit.
Salzburg
In der Getreidegasse richtete die einstige Internationale Mozart-Stiftung (die von 1870 bis 1879 existierte) im Geburtshaus Wolfgang Amadeus Mozarts ein Museum ein. Ein weiteres Mozart-Museum befindet sich in Mozarts späterem Wohnhaus am Makartplatz, dem sog. Tanzmeisterhaus. 2006 wurden die Räume durch den Regisseur und Designer Robert Wilson neu gestaltet. Das Mozart-Denkmal auf dem Mozartplatz ist in Blickrichtung Alte Residenz und Dom ausgerichtet und wurde 1842 enthüllt. Wie sehr Mozart damals schon nicht nur lokalpatriotisch österreichisch, sondern als ständeübergreifender Besitz aller Deutschen verstanden wurde, zeigt die Planung und Finanzierung des Projektes. An den Plänen waren vor allem Nicht-Salzburger beteiligt, und unter den finanziellen Förderern findet man neben Kaiser Ferdinand I. die Könige von Preußen und Bayern, den Adel sowie bürgerliche Musikvereine und prominente Musiker.<ref>Gernot Gruber: Mozart und die Nachwelt, Piper, München u. Zürich, erweiterte Neuausgabe 1987, S. 165.</ref> Die am Ursulinenplatz in unmittelbarer Nähe zur Markuskirche gelegene, neue Mozart-Skulptur „Mozart – Eine Hommage“ von Markus Lüpertz hat in Salzburg heftige Kontroversen ausgelöst. Eine weitere Mozart-Statue befindet sich auf dem Kapuzinerberg.
In Salzburg hat die Internationale Stiftung Mozarteum ihren Sitz. Sie wurde 1880 von Salzburger Bürgern gegründet und ist aus dem 1841 entstandenen Dommusikverein und Mozarteum hervorgegangen. Die Autographensammlung der Stiftung enthält rund 190 Originalbriefe Mozarts, die Bibliotheca Mozartiana ist mit rund 35.000 Titeln die umfangreichste einschlägige Bibliothek der Welt. Die Stiftung besitzt zudem reiches Bildmaterial, darunter mehrere authentische Mozart-Porträts. Die Ton- und Filmsammlung verfügt über rund 18.000 Audiotitel (darunter sonst nicht zugängliche Mitschnitte von Mozart-Aufführungen) und etwa 1800 Videoproduktionen (Spielfilme, Fernsehproduktionen, Opernaufzeichnungen, Dokumentarfilme). Die Stiftung verwaltet auch die beiden Salzburger Mozart-Museen. In der Satzung der Stiftung verankert ist das 1931 gegründete Zentralinstitut für Mozart-Forschung, das heute unter dem Namen Akademie für Mozart-Forschung firmiert. Sie veranstaltet in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche Tagungen, über die im Mozart-Jahrbuch berichtet wird. Sämtliche Bereiche der Mozart-Forschung werden hierbei berücksichtigt, zentral jedoch ist seit 1954 die Herausgabe der Neuen Mozart-Ausgabe, der historisch-kritischen Edition von Mozarts Werken.
Die Stiftung besitzt auch das Konzertgebäude Mozarteum mit zwei Sälen. Der Große Saal des Mozarteums wird nicht nur für den Salzburger Konzertbetrieb genutzt, sondern regelmäßig auch von den Salzburger Festspielen – mit Matineen, Liederabenden, Solistenkonzerten, aber auch Orchesterkonzerten – bespielt. Alljährlich im Jänner veranstaltet die Stiftung seit 1956 die Mozartwoche, bei der renommierte Orchester (etwa die Wiener Philharmoniker oder das Mahler Chamber Orchestra) und Interpreten (Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Muti u. a.) Mozarts Werke aufführen, ebenfalls im Großen Saal des Mozarteums.
Ebenfalls im Jahr 1880 gegründet wurde die Öffentliche Musikschule Mozarteum, aus der sich schließlich die Universität Mozarteum entwickelte. Dort werden Ausbildungen für Streich-, Blas-, Zupf- und Schlaginstrumente und auch eine Ausbildung für Schauspiel angeboten. Die Universität Mozarteum ist heute in der Neustadt im Alten Borromäum nächst dem Mirabellgarten beheimatet. Zunächst aus Studierenden dieser Institution haben sich auch die zwei Mozart-Orchester Salzburgs entwickelt:
Seit 1908 besteht das Mozarteumorchester Salzburg (derzeit mit 91 Musikern), das heute als Orchester von Stadt und Land Salzburg sowohl den Opern- und Operettenbetrieb des Salzburger Landestheaters bestreitet, als auch bei den Salzburger Festspielen wichtige Aufgaben übernimmt: Es spielt seit 1950 alljährlich Mozarts Große Messe in c-Moll (KV 427) in der Stiftskirche St. Peter, wirkt in Opernproduktionen, den Mozart-Matineen am Sonntagvormittag, Serenaden, Orchesterkonzerten und Festveranstaltungen mit. Der Klangkörper hat seine Wurzeln im 1841 gegründeten „Dommusikverein und Mozarteum” und wurde unter Mithilfe von Constanze Mozart ins Leben gerufen.
Das zweite Salzburger Mozart-Orchester ist die Camerata Salzburg, die 1952 von Bernhard Paumgartner als Camerata Academica des Mozarteums Salzburg aus Lehrern und Schülern der Universität Mozarteum gegründet wurde. Das Ziel der Camerata war und ist vorrangig die Mozart-Pflege. Unter ihrem Chefdirigenten Sándor Végh (1978–1997) übernahm sie für viele Jahre die Mozart-Matineen der Salzburger Festspiele und gastiert seither weltweit unter Leitung namhafter Dirigenten, wie Heinz Holliger, Kent Nagano, Trevor Pinnock oder Franz Welser-Möst.
Aus den Mozart-Festen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts entwickelten sich schließlich ab 1920 die Salzburger Festspiele, in deren Mittelpunkt unverändert seit der Gründung Mozart steht. Analog zu Bayreuth, das alljährlich die Werke Richard Wagners aufführt, sollte der Salzburger Genius loci jeden Sommer in exemplarischen Aufführungen gewürdigt werden. Rund die Hälfte aller Opernproduktionen der Festspiele sind Mozart-Opern gewidmet, die erste Opernaufführung der Festspiele war der Don Giovanni am 14. August 1922, dirigiert von Richard Strauss und gesungen von den Damen Claire Born, Gertrud Kappel, Lotte Schöne und den Herren Alfred Jerger, Viktor Madin, Franz Markhoff, Richard Mayr, Richard Tauber.
Zu den Spielstätten der Salzburger Festspiele zählt seit 2006 das Haus für Mozart in der Hofstallgasse. Ursprünglich stand an dieser Stelle die Große Winterreitschule, welche 1925 für Max Reinhardts Schauspielproduktionen als Festspielhaus adaptiert wurde. Ab 1927 spielte man jeden Sommer auch Opern – überwiegend Mozarts – in diesem Haus, welches schließlich noch mehrmals umgebaut wurde. Anlässlich des bevorstehenden 250. Geburtstags Mozarts wurde das Festspielhaus zwischen 2003 und 2006 grundlegend erneuert und erhielt den neuen Namen. Die Eröffnung fand am 26. Juli 2006 mit einer Neuproduktion von Le nozze di Figaro statt. In diesem Mozartjahr wurden erstmals alle anderen Bühnenwerke Mozarts im Rahmen der Festspiele gezeigt (Projekt Mozart 22, siehe Opernchronologie der Salzburger Festspiele).
Wien
In Wien ist eine der Wohnungen Mozarts erhalten, allerdings ohne Möbel, die verschollen sind; sie wurde in ein Museum umgewandelt: Domgasse 5, gleich hinter dem Stephansdom. Die ursprüngliche Gedenkstätte wurde vor einiger Zeit um zwei Stockwerke erweitert und im Jänner 2006 als Mozarthaus Vienna wiedereröffnet. Mozarts Leben und seine Zeit werden dem Besucher durch teils aufwendige multimediale Präsentationen erläutert. An zahlreichen anderen Häusern, in denen Mozart lebte oder auftrat, sind Gedenktafeln angebracht.
Das Mozart-Denkmal, von Architekt Karl König und Bildhauer Viktor Tilgner 1896 gestaltet, stand auf dem Albertinaplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es 1953 in den Burggarten überstellt. Die Skulpturen bestehen aus Laaser Marmor (Vinschgau, Südtirol), die Stufen der Basis aus dunklem Diorit. Die Balustraden sind aus grobem Sterzinger Marmor in Südtirol, zwei bei der Neuaufstellung dazugekommene Pfeiler wurden aus St. Margarethener Kalksandstein gefertigt.<ref>Robert Seemann, Herbert Summesberger: Wiener Steinwanderwege, die Geologie der Großstadt. Mozart-Denkmal. Verlag Christian Brandstätter, Wien 1999, ISBN 3-85447-787-2, S. 128.</ref>
Im Jahr 1862 wurde in Wien Wieden (4. Bezirk) die Mozartgasse nach dem Komponisten benannt, 1899 der Mozartplatz; 1905 wurde dort der Mozart-Brunnen errichtet.
Augsburg
Im Mozarthaus in der nördlichen Altstadt von Augsburg befindet sich eine Gedenkstätte zur Geschichte der Familie Mozart. In diesem Haus wurde sein Vater Leopold geboren. Eine Gedenktafel am Haus der Augsburger Fuggerei (Mittelgasse 14) erinnert zudem an seinen Urgroßvater, den Maurermeister Franz Mozart (1649–1694), der hier wohnte und starb.
Die Deutsche Mozart-Gesellschaft (DMG) mit Sitz in Augsburg „widmet sich … der praktischen und wissenschaftlichen Pflege des Werkes von Wolfgang Amadé Mozart, der Erforschung des Lebens und Schaffens des Meisters und seiner Familie und der Erhaltung und Förderung der Mozart-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere des Geburtshauses von Leopold Mozart in Augsburg“.<ref>"Die Deutsche Mozart-Gesellschaft – Ziele"</ref>
Mannheim
Vielfach gedacht wird Mozarts auch in Mannheim, wo er nicht nur bei vier Aufenthalten 176 Tage seines Lebens verbracht, sondern auch eine Reihe bedeutender Werke komponiert, 1790 eine Aufführung von Le nozze di Figaro dirigiert und sich in Aloisia Weber verliebt sowie deren Schwester Constanze, seine spätere Frau, kennengelernt hat. Die damalige „Mannheimer Schule“ war musikhistorisch von europäischem Rang, doch konnte Mozart dort beruflich letztlich nicht reüssieren.<ref>Gerald Drebes: Die „Mannheimer Schule“ – ein Zentrum der vorklassischen Musik und Mozart. In: Rhein-Neckar-Dreieck. 1992, S. 14–18, online</ref> Gedenktafeln befinden sich an zahlreichen Wohn- und Wirkungsstätten des Komponisten, so etwa am Schloss, an der Jesuitenkirche und am Palais Bretzenheim.
Prag
Im Prager Stadtteil Smíchov wurde 1956 in der sogenannten Villa Bertramka ein Mozartmuseum eingerichtet. Zu Mozarts Lebzeiten lag das Gebäude jenseits der Stadtmauer und diente der Familie des Komponisten Franz Xaver Duschek als Landgut. Es gehörte der Ehefrau Duscheks, der Sängerin Josepha Duschek, der Enkelin Ignatz Anton von Weisers, des Salzburger Bürgermeisters und Textdichters Mozarts. Mozart wohnte hier im Oktober 1787 (Vollendung und Uraufführung des Don Giovanni) und von Ende August bis Anfang September 1791 (Einstudierung und Uraufführung von La clemenza di Tito).<ref>Geschichte der Bertramka. Museum des W. A. Mozarts und des Ehepaars Dušek, abgerufen am 19. August 2009. </ref>
Musik
Joseph Haydn würdigte Mozarts Musik, als er 1785 nach dem ersten Hören der ihm von Mozart gewidmeten Streichquartette Leopold Mozart versicherte:
„[…] ich sage ihnen vor gott, als ein ehrlicher Mann, ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und den Nahmen nach kenne: er hat geschmack, und über das die größte Compositionswissenschaft.“<ref>Leopold Mozart an seine Tochter, Wien, 16. Feber 1785; zitiert nach Marius Flothuis: Mozarts Streichquartette – Ein musikalischer Werkführer. C.H. Beck, 1998, S. 39.</ref>
„denn ich kann so ziemlich, wie sie wissen, alle art und styl vom Compostitions annehmen und nachahmen.“<ref>Wilhelm A. Bauer, Joseph Heinz Eibl, Otto Erich Deutsch: Wolfgang Amadeus Mozart, Leopold Mozart: Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe: 1777–1779, Internationale Stiftung Mozarteum, Salzburg 1975, S. 265.</ref>
Bei seinen Reisen nach Italien lernte er den dortigen Opernstil kennen, der ihn stark prägte und ihm auch in London von Johann Christian Bach vermittelt wurde. Großen Einfluss – vor allem auf sein späteres Schaffen – hatte das Studium des Kontrapunktes: zuerst durch den Kompositionsunterricht bei Padre Martini in Italien, später in Wien durch die praktische Auseinandersetzung mit der Musik Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels, die er bei Gottfried van Swieten kennenlernte. Mozart dazu an seinen Vater am 30. März 1783: „denn wir lieben uns mit allen möglichen Meistern zu unterhalten; – mit alten und mit Modernen“.
Als typisch für Mozarts kompositorisches Schaffen lassen sich folgende Punkte nennen:
- Der Gattung des Klavierkonzerts verlieh Mozart symphonische Qualitäten<ref>Marius Flothius bezeichnet z. B. in Mozarts Klavierkonzerte – Ein musikalischer Werkführer. C.H. Beck, 2008, auf S. 108 das c-Moll-Konzert (KV 491) als „sinfonisches Konzert“.</ref> und führte sie zu formaler Vollendung.
- Mozart schrieb mehr als seine Zeitgenossen einen sehr differenzierten und anspruchsvollen Orchestersatz, insbesondere die Bläser erlangten eine zuvor unbekannte Eigenständigkeit.<ref>Colin James Lawson: Mozart. Clarinet concerto. In: Cambridge Music Handbooks. 1996, S. 61.</ref><ref>Uri Toeplitz: Die Holzbläser in der Musik Mozarts und ihr Verhältnis zur Tonartwahl. Verlag Valentin Koerner, 1978, S. 52 ff.</ref><ref>Eva Badura-Skoda: Mozart. Klavierkonzert c-Moll KV 491. Wilhelm Fink Verlag, 1972, S. 5.</ref>
- Damit einher geht – ebenso wie bei Joseph Haydn – eine Zunahme der Länge und des Umfanges der einzelnen Werke (am deutlichsten zu beobachten bei den Sinfonien).
- Mozart integrierte in seine Kompositionen kontrapunktische Kompositionstechniken und verschmolz den klassisch-homophonen und den barock-polyphonen Stil (Finale des Streichquartetts KV 387, Finale der „Jupiter“-Sinfonie KV 551).
- Seine Werke sind von drei die Wiener Klassik charakterisierenden Kompositionsverfahren geprägt, die Mozart gemeinsam mit Joseph Haydn erarbeitet hat und die von Beethoven weiterentwickelt wurden: obligate Begleitung, durchbrochener Stil und motivisch-thematische Arbeit.
- Vor allem in seinen späten Opern schuf Mozart eine überzeugende psychologisch-dramaturgische Charakterzeichnung.
- Mozart gelang in seiner Musik die Verbindung des scheinbar Leichten, Eingängigen mit dem musikalisch Schwierigen und Anspruchsvollen.
- Mozart komponierte „Musick für aller Gattung leute […] ausgenommen für lange ohren nicht“. (Brief Mozarts vom 16. Dezember 1780)
Alles in allem schuf Mozart aus den von ihm vorgefundenen Stilen und Kompositionstechniken dank seiner singulären kreativen Fähigkeiten Musik von großer Komplexität und bedeutender Stilhöhe. Daran konnten Beethoven und die Komponisten des 19. Jahrhunderts anknüpfen.
Werke
Die Werke Mozarts werden meist nach ihrer Sortierung im Köchelverzeichnis (KV) gezählt, welches der chronologischen Reihenfolge des Entstehens zu folgen versucht.
Opern
Jahr | Titel | KV |
---|---|---|
1767 | Die Schuldigkeit des ersten Gebots | KV 35 |
1767 | Apollo et Hyacinthus | KV 38 |
1768 | Bastien und Bastienne | KV 50 |
1768 | La finta semplice | KV 51 |
1770 | Mitridate, re di Ponto | KV 87 |
1771 | Ascanio in Alba | KV 111 |
1771 | Il sogno di Scipione | KV 126 |
1772 | Lucio Silla | KV 135 |
1775 | La finta giardiniera / Die Gärtnerin aus Liebe | KV 196 |
1775 | Il re pastore | KV 208 |
1780 | Zaide (Fragment) | KV 344 |
1781 | Idomeneo | KV 366 |
1782 | Die Entführung aus dem Serail | KV 384 |
1783 | L’oca del Cairo (Fragment) | KV 422 |
1783 | Lo sposo deluso ossia La rivalità di tre donne per un solo amante (Fragment) | KV 430 |
1786 | Der Schauspieldirektor | KV 486 |
1786 | Le nozze di Figaro | KV 492 |
1787 | Don Giovanni | Il dissoluto punito ossia ilKV 527 |
1790 | Così fan tutte ossia La scuola degli amanti | KV 588 |
1791 | Die Zauberflöte | KV 620 |
1791 | La clemenza di Tito | KV 621 |
Insgesamt 21 Opern.
Kirchenmusik
18 Messen, darunter
- 1768/69 – Waisenhausmesse (KV 139)
- 1776 – Spatzenmesse (KV 220)
- 1776 – Missa in C-Dur (KV 257) Credomesse oder Spaur-Messe
- 1776 – Missa in C-Dur (Orgelsolo-Messe) (KV 259)
- 1779 – Krönungsmesse (KV 317)
- 1782 – Große Messe in c-Moll (KV 427/414a)
Siehe dazu den Artikel: Liste der Kirchenmusikwerke Mozarts
- 1766/67 – Oratorium Die Schuldigkeit des ersten Gebots (KV 35)
- 1771 – Oratorium La Betulia liberata (KV 118)
- 1791 – Ave verum corpus (KV 618)
- 1791 – Requiem d-Moll (KV 626)
- Motetten für Sopran und Orchester, darunter
- 1773 – Exsultate, jubilate (KV 165)
- Kantaten
- 2 Vespern
- 4 Litaneien
- 17 Kirchensonaten
Orchesterwerke
Sinfonien
siehe Liste der Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts
Klavierkonzerte
siehe Liste der Klavierkonzerte Mozarts
Werke für Streichinstrumente und Orchester
siehe auch Violinkonzerte (Mozart)
- 1773 – Violinkonzert Nr. 1 B-Dur (KV 207)
- 1774 – Concertone für 2 Violinen C-Dur (KV 190/186E)
- 1775 – Violinkonzert Nr. 2 D-Dur (KV 211)
- 1775 – Violinkonzert Nr. 3 G-Dur (KV 216)
- 1775 – Violinkonzert Nr. 4 D-Dur (KV 218)
- 1775 – Violinkonzert Nr. 5 A-Dur (KV 219)
- 1776 – Adagio E-Dur (KV 261)
- 1776 – Rondo concertante für Violine und Orchester B-Dur (KV 269/261a)
- 1778 – Concerto für Violine und Klavier D-Dur (KV315f)
- 1779 – Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur (KV 364/320d)
- 1779 – Sinfonia concertante für Violine, Viola und Cello A-Dur (KV 320e)
- 1781 – Rondo C-Dur (KV 373)
Insgesamt 12 Werke.
Werke für Blasinstrumente und Orchester
- 1774 – Fagottkonzert B-Dur (KV 191/186e)
- 1777 – Oboenkonzert C-Dur KV 314
- 1778 – Sinfonia concertante für Flöte, Oboe, Horn und Fagott Es-Dur (KV 297B), überliefert als Fassung für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (KV 297b)
- 1791 – Klarinettenkonzert A-Dur (KV 622)
Flötenkonzerte und -sätze
- 1778 – Flötenkonzert G-Dur (KV 313/KV 285c)
- 1778 – Flötenkonzert D-Dur (KV 314/KV 285d)
- 1778 – Andante für Flöte und Orchester, C-Dur (KV 315/KV 285e)
- 1778 – Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur (KV 299/KV 297c)
Hornkonzerte und -sätze
- 1781 – Rondo für Horn und Orchester Es-Dur (KV 371)
- 1791 – Hornkonzert D-Dur (KV 412/514/386b)
- 1783 – Hornkonzert Es-Dur (KV 417)
- 1786 – Hornkonzert Es-Dur (KV 495)
- 1787 – Hornkonzert Es-Dur (KV 447)
Insgesamt 13 Werke.
Weitere Orchesterwerke
Serenaden
- 1773 – Serenade Nr. 3 D-Dur, „Antretter“ (auch: „Andretter“) (KV 185/167a) (Final-Musik)
- 1774 – Serenade D-Dur (KV 189b)
- 1774 – Serenade Nr. 4 D-Dur, „Colloredo“ (KV 203/189ba)
- 1775 – Serenade Nr. 5 D-Dur (KV 204/213a)
- 1776 – Serenade Nr. 6 D-Dur, „Serenata notturna“ (KV 239)
- 1776 – Serenade Nr. 7 D-Dur, „Haffner“ (KV 250/248b)
- 1776 – Serenade Nr. 8 D-Dur, „Notturno für vier Orchester“ (KV 286/269a)
- 1779 – Serenade Nr. 9 D-Dur, „Posthorn“ (KV 320)
- 1782 – Serenade Nr. 10 B-Dur, „Gran Partita“ (KV 361)
- 1781 – Serenade Nr. 11 Es-Dur (KV 375)
- 1782 – Serenade Nr. 12 c-moll „Nacht-Musique“ (KV 388/384a)
- 1787 – Serenade Nr. 13 G-Dur, „Eine kleine Nachtmusik“ (KV 525)
Notturni
- 1778 – Notturno für vier Orchester D-Dur (KV 286)
Divertimenti
- 1772 – Divertimento D-Dur (KV 131)
- 1772 – Divertimento D-Dur (KV 136/125 a) – „Salzburg Symphony Nr. 1“
- 1772 – Divertimento B-Dur (KV 137/125 b) – „Salzburg Symphony Nr. 2“
- 1772 – Divertimento F-Dur (KV 138/125 c) – „Salzburg Symphony Nr. 3“
- 1783–85 – Divertimenti Nr. 1 bis 5 B-Dur (KV 229/439b)
Märsche
- 1769 – Marsch D-Dur (KV 62)
- 1773 – Marsch D-Dur (KV 167b)
- 1774 – Marsch D-Dur (KV 189c)
- 1775 – Marsch D-Dur (KV 213b)
- 1776 – Marsch D-Dur (KV 249)
- 1779 – Marsch D-Dur (KV 320a Nr. 1)
- 1779 – Marsch D-Dur (KV 320a Nr. 2)
- 1769 – Kassation B-Dur (KV 62a)
- 1769 – Kassation G-Dur (KV 63) (Final-Musik)
Insgesamt 23 Werke.
Kammermusik
- Kammermusikalische Werke ohne Klavier
- Streichduos und -trios
- Streichquartette
- Streichquintette
- Bläserquartette
- Quintette mit Bläsern
- 1787 – Sextett Ein musikalischer Spaß (KV 522)
- Kammermusik mit Klavier
- 35 Sonaten für Violine und Klavier
- 6 Klaviertrios
- 2 Klavierquartette
- 1784 – Klavierquintett Es-Dur (KV 452)
Klaviermusik
siehe Liste der Klaviermusikwerke Mozarts
- 18 Klaviersonaten
- Variationen über verschiedene Themen
- zahlreiche Einzelstücke: Fantasien, Rondos etc.
Lieder
- An die Freude, Johann Peter Uz, KV 53 (KV 43b)
- Die großmütige Gelassenheit*, Johann Christian Günther, KV 149 (KV 125d), * komp. von Leopold Mozart
- Geheime Liebe*, Johann Christian Günther, KV 150 (KV 125e), * komp. von Leopold Mozart
- Die Zufriedenheit im niedrigen Stande*, Friedrich Rudolph Ludwig von Canitz, KV 151 (KV 125f), * komp. von Leopold Mozart
- Wie unglücklich bin ich nit, KV 147 (KV 125g)
- Auf die feierliche Johannisloge, Ludwig Friedrich Lenz, KV 148 (KV 125h)
- Ah! spiegarti, oh Dio, KV 178 (125i/417e)
- Ridente la calma, KV 152 (KV 210a)
- Oiseux, si tous les ans, Antoine Ferrand, KV 307 (KV 284d)
- Dans un bolitaire, Antoine Houdart de la Motte, KV 308 (KV 295b)
- Zwei deutsche Kirchenlieder, a) O Gotteslamm, b) Als aus Ägypten, KV 343 (336c)
- An die Bescheidenheit, Johann Andreas Schachtner, KV 336b
- Verdankt sei es dem Glanz der Großen, Johann Timotheus Hermes, KV 392 (KV 340a)
- Sei du mein Trost, Johann Timotheus Hermes, KV 391 (KV 340b)
- Ich würd’ auf meinem Pfad, Johann Timotheus Hermes, KV 390 (KV 340c)
- Die Zufriedenheit, Johann Martin Miller, KV 349 (KV 367a)
- Komm, liebe Zither, komm, KV 351 (KV 367b)
- Gibraltar, Johann Nepomuk Cosmas Michael Denis, KV 386d
- Warnung, KV 416c
- Lied zur Gesellenreise, Joseph Franz von Ratschky, KV 468
- Der Zauberer, Christian Felix Weiße, KV 472
- Die Zufriedenheit, Christian Felix Weiße, KV 473
- Die betrogene Welt, Christian Felix Weiße, KV 474
- Das Veilchen, Johann Wolfgang von Goethe, KV 476
- Zur Eröffnung der Logenversammlung, Augustin Veith Edler von Schittlersberg, KV 483
- Zum Schluß der Logenversammlung, Augustin Veith Edler von Schittlersberg, KV 484
- Lied der Freiheit, Aloys Blumauer, KV 506
- Die Alte, Friedrich von Hagedorn, KV 517
- Die Verschweigung, Christian Felix Weiße, KV 518
- Das Lied der Trennung, Klamer Eberhard Karl Schmidt, KV 519
- Als Luise die Briefe ihres ungetreuen Liebhabers verbrannte, Gabriele von Baumberg, KV 520
- Abendempfindung an Laura, KV 523
- An Chloe, Johann Georg Jacobi, KV 524
- Des kleinen Friedrichs Geburtstag, Johann Eberhard Friedrich Schall, Schlußstrophe Joachim Heinrich Campe, KV 529
- Das Traumbild, Ludwig Hölty, KV 530
- Die kleine Spinnerin, KV 531
- Meine Wünsche, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, KV 539
- Lied beim Auszug in das Feld, KV 552
- Sehnsucht nach dem Frühlinge, Christian Adolph Overbeck, KV 596
- Der Frühling, Christian Christoph Sturm, KV 597
- Das Kinderspiel, Christian Adolph Overbeck, KV 598
- Kantate: Die ihr des unermeßlichen Weltalls, Franz Heinrich Ziegenhagen, KV 619
Insgesamt 42 Werke.
Kanons
Mozart hat textierte und untextierte Kanons geschrieben. Unter den textierten finden sich Werke mit kirchlichem Inhalt:
- Kyrie (1770; KV 89)
- Alleluia (1788; KV 553) – das Anfangsmotiv entstammt der Alleluja-Intonation der Karsamstagsliturgie
- Ave Maria (1788; KV 555)
Es gibt aber auch Kanons mit zum Teil recht derbem Inhalt, der an Mozarts Bäsle-Briefe erinnert. In vielen Liederbüchern ist der originale Text durch einen neuen, „entschärften“ ersetzt. So zum Beispiel:
- Leck mich im Arsch (1782; KV 382c)
- Leck mir den Arsch fein recht schön sauber (KV 382d; Mozart zugeschrieben, Komposition von Wenzel Trnka)
- Bona nox, bist a rechter Ochs (1788; KV 561)
- Oh, du eselhafter Martin/Oh, du eselhafter Peierl (1788; KV 560b/560a) – die beiden Textfassungen dieses Kanons beziehen sich auf Mozarts Trink- und Kegelfreunde Philip („Liperl“) Jacob Martin und Johann Nepomuk Peierl, mit denen er gern derbe Späße trieb.
Der vierstimmige Kanon KV Anh. 191 (1788; 562c) ist für zwei Violinen, Viola und Bass gesetzt.
Rezeption
Literatur
Bühnenwerke
- Alexander Sergejewitsch Puschkin: Mozart und Salieri. Schauspiel, 1832. Ausgabe Russisch-Deutsch: Übertragung und Nachwort von Kay Borowsky. Zeittafel von Gudrun Ziegler, Reclam Universal-Bibliothek Nr. 8094, ISBN 3-15-008094-0.
- Nikolai Rimski-Korsakow: Mozart und Salieri. Oper (nach dem Puschkin-Text), 1897
- Peter Shaffer: Amadeus. Schauspiel, 1979, Ausgabe engl.: Amadeus, a Play. Hrsg. v. Rainer Lengeler (Fremdsprachentexte), Reclam Universal-Bibliothek Nr. 9219, ISBN 3-15-009219-1 (Mozart aus der Sicht des senilen Salieri)
- Michael Kunze, Sylvester Levay: Mozart! Musical (Welt-Uraufführung am 2. Oktober 1999 im Theater an der Wien). Libretto von Michael Kunze, erschienen bei Edition Butterfly. Weitere Aufführungen in Hamburg, Budapest, Tokio, Osaka, Karlstadt. CD Mozart! (Wien Nr. 731454310727, Budapest Nr. 5999517155257)
- Moritz Eggert: Vom zarten Pol. Eine Collage aus der Musik Mozarts für Orchester und Sänger, bei der sämtliche Personen aus allen existierenden Mozartopern auftauchen. Uraufgeführt beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele 2006.
- Ad de Bont, Kurt Schwertsik: Mozart in Moskau. Oper, 2014
Belletristik
Die Figur Wolfgang Amadeus Mozarts wurde in vielen Romanen und Erzählungen verarbeitet, unter anderem in
- Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Frankfurt 1974, ISBN 3-518-36675-0 (Mozart als Repräsentant der „Unsterblichen“ klärt den Protagonisten in einem erkenntnistheoretischen Vortrag über die ewige Differenz von Ideal und Wirklichkeit auf.)
- Rotraut Hinderks-Kutscher: Donnerblitzbub Wolfgang Amadeus. Stuttgart 1955, ISBN 3-423-07028-5 (Kinder- und Jugendbuch.)
- Rotraut Hinderks-Kutscher: Unsterblicher Wolfgang Amadeus Mozart. Die Jahre in Wien, Franckh’sche Verlagsbuchhandlung © 1959.
- E. T. A. Hoffmann: Don Juan in Fantasiestücke in Callot’s Manier. 1814 (Ein reisender Enthusiast (E. T. A. Hoffmann?) wird während einer Don-Juan-Aufführung von Donna Anna in der Loge aufgesucht und für W. A. Mozart gehalten.)
- Jörg G. Kastner: Mozartzauber. München 2001, ISBN 3-471-79456-5 (Spielt vor allem während der letzten Monate Mozarts bis kurz nach dessen Tod)
- Eduard Mörike: Mozart auf der Reise nach Prag. Frankfurt 2005, ISBN 3-458-34827-1 (Auf der Reise zur Uraufführung des Don Giovanni in Prag gerät Mozart in das Schloss des Grafen von Schinzberg. Vor allem dessen Nichte Eugenie erahnt Mozarts Genialität, aber auch die Unausweichlichkeit seines nahen Todes und dass er sich „schnell und unaufhaltsam in seiner eigenen Glut“ verzehren wird.)
- Wolf Wondratschek: Mozarts Friseur. DTV TB 2004, ISBN 3-423-13186-1 (Keiner verlässt Mozarts Friseur unverändert.)
- Eva Baronsky: Herr Mozart wacht auf. Aufbau Verlag 2006, ISBN 3-351-03272-2 (Erzählt wird die fiktive Geschichte, wie es Mozart ergangen wäre, wenn er nach seinem Tod 1791 im Wien des Jahres 2006 erwacht wäre.)
Kunstwerke
- Adi Holzer widmete Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 2006 seine Künstlermappe Mozart Suite. Zu dem darin enthaltenen Siebdruck Mozart Engel schreibt er: „Der Mozart Engel steht für alles, was dieser gottbegnadete Komponist geschaffen hat, für die ganze Macht seiner Musik, insbesondere für seine sakralen Werke. Ein bescheidenes, aber tiefempfundenes ‚Danke Mozart!‘“<ref>Quelle: Schreiben von Adi Holzer vom 19. September 2011 an seinen Biografen Michael Gäbler.</ref>
Filme
- 1940: Eine kleine Nachtmusik – Regie: Leopold Hainisch (Eintrag auf IMDB)
- 1942: Wen die Götter lieben – Regie: Karl Hartl (Eintrag auf IMDB)
- 1955: Mozart – Reich mir die Hand, mein Leben – Regie: Karl Hartl. Mit Oskar Werner und Johanna Matz. (Eintrag auf IMDB)
- 1982: Mozart – mehrteiliger biographischer Fernsehfilm (F, I, B, Can, CH). Regie: Marcel Bluwal. Mit Christoph Bantzer. (Eintrag auf IMDB)
- 1984: Amadeus – Regie: Miloš Forman. Mit Tom Hulce und F. Murray Abraham. (Eintrag auf IMDB)
- 1984: Wir drei – Regie: Pupi Avati
- 1985: Vergeßt Mozart – Regie: Miroslav Luther. Mit Max Tidof, Katja Flint, Armin Mueller-Stahl, Uwe Ochsenknecht, Kurt Weinzierl. (Eintrag auf film.at)
- 2005: Der Wadenmesser – Regie: Kurt Palm (Eintrag auf IMDB)
- 2006: Mozart in Mannheim – Fernsehdokumentarfilm von Harold Woetzel (ard.de)
- 2006: Mozartkugeln – Regie: Larry Weinstein (Eintrag auf IMDB, Homepage)
- 2006: Mozart – Ich hätte München Ehre gemacht in der Internet Movie Database (englisch)
Literatur
Werkverzeichnisse
Biographische Quellen
- Mozart nach den Schilderungen seiner Zeitgenossen, hrsg. von Ludwig Nohl, Leipzig 1880
- Mozarts Persönlichkeit. Urteile der Zeitgenossen, hrsg. von Albert Leitzmann, Leipzig 1914
- Leopold Mozart: Reiseaufzeichnungen 1763–1771. hrsg. von Arthur Schurig, Dresden 1920
- Konstanze Mozart: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente. hrsg. von Arthur Schurig, Dresden 1922.
- Mozart. Die Dokumente seines Lebens, gesammelt und erläutert von Otto Erich Deutsch, 2. Auflage. Kassel 1961
- Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, hrsg. von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, gesammelt und erläutert von Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch, 7 Bände, Kassel u. a. 1962 ff.
- Die Bäsle-Briefe, hrsg. von Juliane Vogel, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-008925-5.
- Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, erweiterte Ausgabe mit einer Einführung und Ergänzungen, hrsg. von Ulrich Konrad, 8 Bände, Kassel u. a. 2005; DTV: ISBN 3-423-59076-9.
- Briefe, hrsg. von Stefan Kunze, Stuttgart: Reclam 2005, ISBN 3-15-010574-9.
- Guten Morgen, liebes Weibchen! Mozarts Briefe an Constanze, hrsg. von Silke Leopold, Kassel u. a.: Bärenreiter 2005, ISBN 3-7618-1814-9.
- Paul Ridder, Mythos Mozart. Ein bisher unbekanntes Porträt in seiner Galerie. In: Die Tonkunst. Jg. 5 (2011), S. 63–65.
- Klaus Martin Kopitz, „Du kanntest Mozart?“ Unbekannte und vergessene Erinnerungen von Beethoven, Haydn, Hummel und anderen Zeitgenossen Mozarts. In: Mozart Studien. Band 20 2011, ISBN 978-3-86296-025-5, S. 269–309.
Biografien und Gesamtinterpretationen
- Franz Xaver Niemetschek: Leben des K.K. Kapellmeisters Wolfgang Gottlieb Mozart. Abgerufen am 19. August 2009 (Erstdruck: Prag 1798).
- Franz Xaver Niemetschek: Lebensbeschreibung des k. k. Kapellmeisters Wolfgang Amadeus Mozart beim Project Gutenberg, 2. Auflage. von 1808 – Neuausgabe: Franz Xaver Niemetschek, Ich kannte Mozart. Hrsg. u. komm. v. Jost Perfahl, Langen/Müller 2005, ISBN 3-7844-3017-1<ref>Nach Friedrich von Schlichtegrolls Nekrolog die zweite Lebensbeschreibung Mozarts durch einen Zeitgenossen. Interessant ist auch diese Rezension des Buchs.</ref>
- Georg Nikolaus von Nissen: Biographie W. A. Mozarts. Nach Originalbriefen, Sammlungen alles über ihn Geschriebenen; mit vielen neuen Beylagen, Steindrücken, Musikblättern und einem Facsimile. Leipzig 1828, ISBN 3-487-04548-6.
- Georg Nikolaus Nissen: Biographie W. A. Mozarts. Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Rudolph Angermüller. Olms, Hildesheim/Zürich u. a. 2010, ISBN 978-3-487-08493-0. (Reprint der Ausgabe 1828)
- Otto Jahn: W. A. Mozart. 4 Bände. Leipzig 1856 ff.
- Constantin von Wurzbach: Mozart, Wolfgang Amadeus. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 19. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1868, S. 170–286 (Digitalisat).
- Ludwig Meinardus: Mozart, Wolfgang Amadeus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 422–436.
- Arthur Schurig, Wolfgang Amadeus Mozart, sein Leben und sein Werk auf Grund der vornehmlich durch Nikolaus von Nissen ges. biogr. Quellen u. d. Ergebnisse d. neuesten Forschung. 2 Bände. Leipzig 1913
- Rudolph Angermüller: Wolfgang Amadeus Mozart, Leben und Werk: Biographien, Briefe und Zeitdokumente auf 36.000 Seiten; mit aktuellem Köchelverzeichnis. DVD-ROM, Directmedia Publishing, Berlin 2007, ISBN 978-3-86640-708-4.
- Eva Gesine Baur: Mozart. Genius und Eros. Verlag C. H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66132-7.
- Axel Brüggemann: Wer war Mozart? Jacoby & Stuart, Berlin 2009, ISBN 978-3-941087-52-1.
- Alfred Einstein: Mozart, his character, his work. (1945). Deutsche Fassung (Originalausgabe): Mozart – Sein Charakter, sein Werk (1947). Neuauflage Fischer TB, 2005, ISBN 3-596-17058-3<ref>Ein Standardwerk. Mozarts reifer Stil wird dargestellt als Synthese aus dem, was die Zeitgenossen „galant“ und „gelehrt“ nannten. Das Werk ist eine der fundiertesten und genauesten unter den Biographien über Mozart, die im 20. Jahrhundert erschienen sind.</ref>
- Norbert Elias: Mozart. Zur Soziologie eines Genies. Aus dem Nachlass herausgegeben von Michael Schröter. Suhrkamp TB, 1993, ISBN 3-518-38698-0.<ref>Elias widmet sich vornehmlich der Sozialisation Mozarts, seinem Verhältnis zum Dienstherrn und zum Vater, seiner Emanzipation in Wien und seinem Scheitern als freier Komponist.</ref>
- Sabine Henze-Döhring: Mozart, Wolfgang Amadeus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 240–246 (Digitalisat).
- Peter Gay: Wolfgang Amadeus Mozart. Claassen Verlag, 2001, ISBN 3-546-00227-X.
- Martin Geck: Mozart. Eine Biographie. Rowohlt, Hamburg 2005, ISBN 3-498-02492-2.
- Brigitte Hamann: Mozart. Sein Leben und seine Zeit. Ueberreuter, Wien 2006, ISBN 3-8000-7132-0.
- Wolfgang Hildesheimer: Mozart. Neuauflage Insel TB, 2005, ISBN 3-458-34826-3<ref>Leben und Werk, sehr persönlich dargestellt und interpretiert, unter intensivem Rekurs auf die Psychoanalyse. Hildesheimer, dessen Mozartbiografie neben denen von Alfred Einstein und Heinrich Eduard Jacob, zu den besten zählt, ist von der akademischen Musikwissenschaft kaum rezipiert worden. Infolgedessen hielt dieser Kreis eine Tagung (Wolfenbüttel 1978) ab, um darüber zu diskutieren, weshalb ihre Vertreter unfähig sind, ein entsprechendes Werk zu schreiben. Allerdings ist Hildesheimers Buch mit einer Anzahl von erstaunlichen Fehlern durchsetzt. Vgl. Rudolf Kleins Rezension in der ÖMZ 1974.</ref>
- Thomas Hochradner, Günther Massenkeil: Mozarts Kirchenmusik, Lieder und Chormusik. Das Handbuch. Laaber-Verlag 2006, ISBN 3-89007-464-2.
- Heinrich Eduard Jacob: Mozart. Geist, Musik und Schicksal. Scheffler Verlag, Frankfurt am Main 1956. Letzte Neuauflagen: Heyne Verlag, München 1998, ISBN 3-453-13884-8. Ebenfalls Heyne Verlag, München 2005, unter dem Titel Mozart. Der Genius der Musik. ISBN 3-453-60028-2.<ref>Dieses – zum Teil belletristische – Werk versucht, Biografie und Deutung, psychologische und musikalische Interpretation mit Geschichte, Kulturgeschichte und Anekdote gleichsam in einer Synthese zusammenzufassen.</ref>
- Malte Korff: Wolfgang Amadeus Mozart. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-18210-2.
- Konrad Küster: Mozart. Eine musikalische Biographie. 1990.
- Silke Leopold (Hrsg.): Mozart-Handbuch. Metzler/Bärenreiter, Stuttgart/Kassel 2005, ISBN 3-476-02077-0.
- Piero Melograni: Wolfgang Amadeus Mozart. Eine Biographie. Siedler, München 2005, ISBN 3-88680-833-5.
- Clemens Prokop: Mozart, der Spieler. Geschichte eines schnellen Lebens. Bärenreiter, Kassel 2005, ISBN 3-7618-1816-5.<ref>Die unkonventionelle Darstellung fokussiert innere Beweggründe für Mozarts künstlerische Entwicklung sowie Entmystifizierung gängiger Urteile und Anekdoten.</ref>
- Maynard Solomon: Mozart. Ein Leben. Metzler, Stuttgart 2005, ISBN 3-476-02084-3.
- Franz Daxecker: Die Innviertler Wundarztfamilie Mozart – eine genealogische Spurensuche. In: Oberösterreichische Heimatblätter. 53–62, 2011
Monografien
- Volkmar Braunbehrens: Mozart in Wien. 1986. Neuinterpretation der allseits bekannten Primärquellen aus genauer Kenntnis der Lebensverhältnisse im Josephinischen Wien. 2006, ISBN 3-492-24605-2.
- Wilhelm Otto Deutsch: Mozart und die Religion. 2005.
- Fritz Hennenberg: Wolfgang Amadeus Mozart. Rowohlt, Hamburg 2005, ISBN 3-499-50683-1.
- Hans-Josef Irmen: Mozart als Mitglied geheimer Gesellschaften. Zülpich 1991.
- Hans-Josef Irmen: Die Protokolle der Wiener Freimaurerloge „Zur Wahren Eintracht“ (1781–1785). Frankfurt am Main 1994.
- Guy Wagner: Bruder Mozart – Freimaurerei im Wien des 18. Jahrhunderts. Amalthea, 2006, ISBN 3-85002-502-0.
- Manfred Wagner: Wolfgang Amadeus Mozart : Werk und Leben. Steinbauer, Wien 2005, ISBN 3-902494-09-3.
- Christoph Wolff: Vor der Pforte meines Glücks. Mozart im Dienst des Kaisers (1788–1791). übersetzt von Matthias Müller. Bärenreiter, Kassel 2013, ISBN 978-3-7618-2277-7.
- Martin Kluger: W. A. Mozart und Augsburg. Vorfahren, Vaterstadt und erste Liebe. context Medien und Verlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-939645-05-4.
Hörbücher
- CD WISSEN Junior – Michael Schanze erzählt… Die Kinder- und Jugendjahre von Mozart. audio media verlag, München 2009, ISBN 978-3-86804-044-9.
- Axel Brüggemann: Wer war Mozart? Auditorium maximum, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-654-60223-3.
- Corinna Hesse: Mozart – Leben in der Musik. Das Mozart-Hörbuch. Eine klingende Biografie mit Musik. Silberfuchs-Verlag, Kayhude 2006, ISBN 3-9810725-0-2.
- Peter Matic, Paul Matic: Dero gehorsamer Sohn – Mozart Briefe. Briefe von Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart. Hörbuch Download. Preiser Records, Wien 2010
Weblinks
- Werke von und über Wolfgang Amadeus Mozart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Wolfgang Amadeus Mozart in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur über Wolfgang Amadeus Mozart in der Bibliographie des Musikschrifttums
- Offizielle Seite der Villa Bertramka in Prag (cz., dt.), seit 2009 geschlossen
- Eine österreichisch-deutsche Auseinandersetzung aus dem Jahr 2003 über Mozarts Nationalität auf BBC.co.uk
Werkverzeichnisse, Noten, Dokumente
- Mozarts eigenhändig geführter Werkkatalog im Faksimile
- Werkkatalog nach verschiedenen Auflagen des Köchelverzeichnisses
- Neue Mozart-Ausgabe online Die Neue Mozart-Ausgabe, von der Internationalen Stiftung Mozarteum in Zusammenarbeit mit dem Verlag Bärenreiter vollständig digitalisiert
- Badische Landesbibliothek: Briefe von Leopold Mozart und Wolfgang Amadeus Mozart an Sebastian Winter (1744–1815)
- Noten und Audiodateien von Wolfgang Amadeus Mozart im International Music Score Library Project
- Gemeinfreie Noten von Wolfgang Amadeus Mozart in der Choral Public Domain Library (ChoralWiki) (englisch)
Hörbeispiele
Historische biografische Texte
- Verbürgte Anekdoten aus Wolfgang Gottlieb Mozarts Leben, ein Beytrag zur richtigern Kenntnis dieses Mannes, als Mensch und Künstler. Von Johann Friedrich Rochlitz in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung, 10. Oktober 1798
- Lebensbeschreibung Mozarts, 1828 als eine der ersten Biografien des Komponisten erschienen, im digitalisierten Volltext von Georg Nikolaus Nissen
- Mozart. In: Julius Gustav Meißner (Hrsg.): Charakteristische Lebensgemälde unserer denkwürdigsten und berüchtigtesten Zeitgenossen. Wien 1799.
- Vatikanisches Geheimarchiv – Verleihung des Päpstlichen Ritterordens vom Goldenen Sporn an Wolfgang Amadeus Mozart (Giovanni Amadeo Wolfango Mozart), Rom 4. Juli 1770
Gesellschaften
Einzelnachweise und Anmerkungen
<references />
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mozart, Wolfgang Amadeus |
ALTERNATIVNAMEN | Mozart, Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus |
KURZBESCHREIBUNG | Komponist der Wiener Klassik |
GEBURTSDATUM | 27. Januar 1756 |
GEBURTSORT | Salzburg |
STERBEDATUM | 5. Dezember 1791 |
STERBEORT | Wien |