Suizid
Klassifikation nach ICD-10 | ||
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Z91.5 | Selbstbeschädigung in der Eigenanamnese (Parasuizid, Selbstvergiftung, Versuchte Selbsttötung) | |
ICD-10 online (WHO-Version 2013) |
Suizid (von neulateinisch suicidium, aus sui „seiner S. 964.</ref> in der DDR bei 35.<ref>Grashoff: In einem Anfall von Depression. 2006.</ref> Forscher führen dies jedoch weniger auf die Gesellschaftsordnung, sondern eher darauf zurück, dass das Territorium der DDR hauptsächlich Gebiete wie Sachsen und Thüringen umfasste, die schon im Deutschen Reich erhöhte Suizidraten aufwiesen.<ref>ebd.</ref> In der Folgezeit ging diese Häufigkeit jedoch zurück und liegt heute für Männer bei 20 und für Frauen bei 7.<ref name="epi" />
Die Zahl der Suizide ist einer jahreszeitlichen Schwankung unterworfen. 2006 nahmen sich während der Frühlings- und Sommermonate mehr Menschen das Leben als während der Herbst- und Wintermonate. Von März bis Juli lag der Anteil an den Suiziden des Jahres über dem Anteil des Monats am Jahr, besonders deutlich im Mai und Juli, von August bis Februar lag der Suizidanteil dagegen gleichmäßig unter den Jahresanteilen.<ref group="destatis">destatis.de – S. 969.</ref>
Die Suizidrate von Ärzten ist bis zu 3,4-mal höher als die anderer Bürger, bei Ärztinnen ist die Rate sogar bis zu 5,7-mal erhöht.<ref>Zitiert nach Ärzte als Patienten – eine schwierige Rolle. In: Forschung und Praxis. 453, 2007, Beilage der Ärzte Zeitung</ref> Neben der berufsbedingten dauerhaften Beschäftigung mit belastenden Themen wie Krankheit und Tod ist eine mögliche Erklärung für diese hohe Rate, dass Ärzte sowohl die Expertise als auch Zugang zu Mitteln zur Ausführung eines Suizids besitzen, über die andere Bevölkerungsgruppen seltener verfügen.
In Strafvollzugsanstalten ist der Suizid die häufigste Todesursache. Auch der prozentuale Anteil an der sozialen Gruppe übersteigt den anderer Gruppen deutlich.<ref>Klaus Laubenthal: Strafvollzug, Springer-Verlag, 2015, ISBN 9783642548192, S. 152</ref> Es gab 1987 Angaben von einer zehn Mal höheren Rate. Im selben Jahr nahm der Bundesgerichtshof die Verfassungsbeschwerde eines Gefangenen nicht an, der aufgrund der selbst angenommenen „Aussichtslosigkeit“ seines Lebens vom Staat Hilfe zur Selbsttötung einklagen wollte.<ref>Jämmerliche Kreatur - Ein zu lebenslanger Haft verurteilter Mörder fordert vom Staat Beihilfe zur Selbsttötung in Der Spiegel vom 5. Oktober 1987</ref>
Suizidversuche
Die Zahl der Suizidversuche liegt gegenüber den vollendeten Suiziden im Mittel um einen Faktor 10 bis 15 höher, also bei etwa 100.000 bis 150.000. Auch hier ist mit hohen Dunkelziffern zu rechnen. Der Einfluss von Alter und Geschlecht ist gegenüber den vollendeten Suiziden genau umgekehrt. Bei jungen Frauen ist die Häufigkeit von Suizidversuchen am größten, bei älteren Männern am niedrigsten. Stichprobenschätzungen für Deutschland ermittelten für 2001 für Frauen 131 und für Männer 108 Versuche je 100.000 Einwohner. Für 15- bis 24-jährige Frauen werden bis zu 300 Versuche je 100.000 Einwohner geschätzt. Insgesamt dominieren bei den Suizidversuchen weiche Methoden der Vergiftung (78 % weiblich, 59 % männlich) gefolgt von der Verwendung schneidender oder stechender Gegenstände (14 % weiblich, 23 % männlich). Die Intention der Suizidversuche korreliert signifikant mit dem Alter: Bei jüngeren dominieren parasuizidale Gesten und Pausen, bei älteren liegen eher Suizidversuche im engeren Sinn, das heißt mit Selbsttötungsabsicht, vor.<ref name="epi">suizidprophylaxe.de</ref>
Methoden
Von 11.150 erfassten Suiziden in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2004 wurden folgende Todesursachen erfasst:<ref group="destatis">Statistisches Bundesamt</ref>
- Erhängen/Ersticken 5538 (50 %)
- Sturz in die Tiefe 1100 (10 %)
- Vergiftung durch Medikamente 940 (8 %)
- Erschießen (meist Kopfschuss) 572 (5 %)
- Sich vor den Zug oder vor Autos werfen 556 (5 %)
- Abgase ins Auto leiten 216 (2 %) (Aufgrund des geringen CO-Anteils in über Katalysator gereinigten Autoabgasen ist eine letale Kohlenstoffmonoxidintoxikation heute nicht mehr zu erwarten.)
Männer griffen 2006 in 52,6 % der Fälle zu den so genannten „harten“ Suizidmethoden des Erhängens, Erdrosseln oder Erstickens und damit häufiger als Frauen (34,5 %), die wiederum häufiger „weiche“ Methoden wie eine Vergiftung mit einer Überdosierung von Medikamenten etc. anwendeten.<ref group="destatis">AktuellSuizid – S. 966.</ref>
Im Jahr 2008 nahmen sich auf deutschen Bahnstrecken 714 Menschen das Leben, im Jahr 2009 waren es laut Bericht des Eisenbahn-Bundesamtes 875.<ref> Schmerzensgeld-Prozess nach Suizid: Der Preis des Lebens. auf: spiegel.de, 26. Juli 2011.</ref>
Österreich
In der Zwischenkriegszeit von 1919 bis 1939 gab es in Österreich zwischen 30 und 40 Suizide je 100.000 Einwohner. Für die Jahre 1940 bis 1945 liegen keine Daten vor. Im Jahr 1945 wurde wiederum mit 60 Suiziden je 100.000 Einwohner (absolut 4500) eine außergewöhnlich hohe Suizidrate verzeichnet.
Die Suizidraten nach 1945 schwanken zwischen 20 und 30 Suiziden je 100.000 Einwohner, absolut von 1500 bis über 2000 Suiziden pro Jahr. Aufgrund dieser Zahlen gilt Österreich im internationalen Vergleich als ein Land mit mittlerer (10–20) bis hoher (über 20) Suizidrate. Zwischen 1945 und 1986 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Rate von 20 auf 28 Suizide je 100.000 Einwohner. Danach war die Zahl rückläufig und fiel 1999 auf rund 19 Suizide je 100.000 Einwohner. Die Suizidraten sind regional höchst unterschiedlich, während sie zum Beispiel in Wien seit 1986 zurückgehen, steigen sie in Tirol und Oberösterreich seit 1991 an.
Die Selbsttötungsrate von Männern ist in Österreich doppelt so hoch wie die von Frauen und steigt mit zunehmendem Alter. Während männliche Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr eine Suizidrate von 2 haben, haben gleichaltrige Mädchen eine Suizidrate von 1. Mit 85 Lebensjahren beträgt die Suizidrate bei Männern jedoch 120, bei Frauen dagegen nur 33. Die Suizidraten von Männern über 85 sind wie in Deutschland besonders hoch, ihre Rate liegt 140 % über jener der 60- bis 64-Jährigen.
Die Zahl der Suizidversuche kann wegen der schwierigen Datenerhebung nur geschätzt werden. Hochrechnungen haben eine Zahl von rund 25.000 bis 30.000 Suizidversuchen pro Jahr ergeben. Dabei handelt es sich vorwiegend um Vergiftungen (vor allem mit Alkohol) und Medikamentenüberdosierungen.
Die häufigste Suizidmethode bei Männern und Frauen in Österreich ist das Erhängen. Rund 40 % der Suizide von Frauen werden durch Erhängen begangen, 25 % durch Vergiften und 14 % durch Sturz aus der Höhe. Bei Männern erhängen sich fast 50 % der Suizidenten, ungefähr 20 % erschießen sich und rund 10 % vergiften sich.<ref>Österreichischer Psychiatriebericht 2001.</ref>
Schweiz
Häufigkeit
Jährlich sterben in der Schweiz zwischen 1300 und 1400 Menschen durch Suizid (ca. 1000 Männer und 400 Frauen). Dies entspricht knapp vier suizidbedingten Todesfällen pro Tag oder einer jährlichen Suizidrate von 19,1 pro 100.000 Einwohner. Damit gehört die Schweiz nach Russland, Ungarn, Slowenien, Finnland und Kroatien zu den europäischen Ländern mit überdurchschnittlich hoher Suizidrate.<ref>Bundesamt für Gesundheit – 15. April 2005, Suizid und Suizidprävention in der Schweiz – Bericht in Erfüllung des Postulates Widmer (02.3251)</ref> Nach der von der WHO publizierten Liste von Suizidrate nach Ländern von 2005 hat die Schweiz mit 17,5 eine leicht niedrigere Rate als Frankreich und eine leicht höhere als Österreich (15,4).
Methoden
Ausgewählte Suizidmethoden in der Schweiz, 1969–2000:<ref>Bundesamt für Statistik, Neuenburg</ref>
- Erhängen 25 %
- Schusswaffen 24 %
- Vergiftung durch feste oder flüssige Substanzen 14 %
- Herunterstürzen 10 %
- Ertrinken 9 %
- Schienensuizid 7 %
- Vergiftung durch Gase 6 %
- Schneiden, Stechen 2 %
Frankreich
In Frankreich ist die Suizidrate deutlich höher als in Deutschland (siehe Liste Suizidrate nach Ländern). Etwa 2006 betrug sie 18 pro 100.000; in Deutschland unter 12 pro 100.000.<ref name="welt">Welt Online (2008): Immer mehr Lebensmüde im Land der Lebenslust</ref> Laut der französischen UNPS (Union Nationale pour la Prévention du Suicide) bringen sich seit vielen Jahren über 10.000 Menschen pro Jahr in Frankreich um;<ref>Zahlentafel</ref> Alkoholkonsum in Lebenskrisen senke bei vielen Menschen die Hemmschwelle, einen Suizid auszuführen.
In Frankreich erregte 1992–1994 eine Reihe von tatsächlichen oder mutmaßlichen Suiziden im Umfeld von François Mitterrand (Staatspräsident von 1981 bis 1995) großes Aufsehen:
- Pierre Bérégovoy (1992–1993 Premierminister und ab 1993 Verteidigungsminister) starb am 1. Mai 1993 in Nevers (Nièvre). Sein Leibwächter sagte aus, Bérégovoy habe seine Dienstwaffe entwendet, die er zuvor in das Handschuhfach des Dienstwagens gelegt habe.
- François de Grossouvre (* 1918), ein ehemaliger langjähriger Vertrauter des Präsidenten, wurde am 7. April 1994 mit einer Kugel im Kopf im Élysée-Palast tot aufgefunden.
- Pierre-Yves Guézou (* 1943), der Verantwortliche für Abhöraktionen 1983 1986 im Élysée-Palast, wurde am 12. Dezember 1994 in seiner Wohnung erhängt aufgefunden.<ref>Affaire des écoutes de l’Élysée</ref>
- Am 4. März 1982 wurde René Lucet, Leiter der Sozialversicherung, mit zwei Kugeln im Kopf tot aufgefunden.<ref>Siehe auch französischsprachige Wikipedia.</ref>
Erscheinungsformen
Alterssuizid
Die Suizidalität nimmt in Europa mit dem Alter zu.<ref>siehe auch Suizid im Alter: "Es hat doch alles keinen Sinn mehr". auf: sueddeutsche.de, 10. September 2014.</ref> Als eine Altersgrenze für diese Zunahme wird mitunter das sechzigste Lebensjahr genannt. Ein Teil der Senioren leidet (tatsächlich oder vermeintlich) an einer schweren Erkrankung; bei ihnen kommt es zu Selbstaufgabe-Suiziden. Diese kann auf dem Wege erfolgen, dass ein Mensch seine Nahrungs- und/oder Flüssigkeitsaufnahme bewusst reduziert oder ganz einstellt. Für Angehörige und Pflegende entsteht dabei oft eine ethische Konfliktsituation zwischen Respekt vor der Entscheidungsfreiheit und der Furcht, der Tod durch Durst oder Hunger könnte unfreiwillig erfolgen.
Depression (Krankheit) als eine Ursache für Suizidgedanken ist in jeder Altersstufe, also auch bei Hochaltrigen, mit ungefähr gleich guten Erfolgsaussichten (Prognose) behandelbar. Andererseits gibt es die Auffassung, dass auch Depressive einen freien Willen haben und entscheiden können; es sei ihnen deshalb zuzugestehen, dass sie, wie andere Kranke, heilende oder leidenmindernde therapeutische Eingriffe ablehnen.<ref name="njw851">Hufen, Neue juristische Wochenschrift 2001/851</ref>
Suizidbeihilfe
Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben geht davon aus, dass es in Deutschland zahlreiche Patientensuizide gibt. Zum Teil sieht sie es als eine ihrer Aufgaben, individuell und gesellschaftlich dafür Unterstützung zu leisten. Ethisch wird darüber unterschiedlich geurteilt.
Weitere so genannte Suizidbeihilfe-Organisationen haben sich etwa seit 2000 in Deutschland gegründet.<ref>Z. B. Dignitate</ref> Als Folge wird eine Gesetzesänderung diskutiert, in der ein geplanter neuer § 217 Strafgesetzbuch die gewerblich betriebene Suizidbeihilfe unter Strafe stellen soll.<ref>Union will drei Jahre Gefängnisstrafe für organisierte Selbsttötung. In: Der Spiegel. 10. Jan. 2009.
Vergleiche die Rechtslage in der Schweiz, s. u.</ref>
Doppelsuizid
Allgemeines Beispiel: Ein Paar setzt sich in ein Auto und leitet bei laufendem Motor durch einen Schlauch die Abgase in das Wageninnere. Jeder der beiden hat durch das Öffnen der Wagentür auf seiner Seite bis zum Schwinden der Sinne die Möglichkeit, den Suizid abzubrechen, verzichtet aber darauf (vom BGH in BGHSt 19,135 entschieden, wobei der Überlebende, der das Gaspedal durchgetreten hatte, wegen einer Tötung auf Verlangen gemäß § 216 StGB an seiner Freundin verurteilt wurde).
Eine moderne Variante des Doppelsuizids ist der Internetsuizid, bei dem sich zwei Personen in entsprechenden Chatforen zum gemeinsamen Suizid verabreden.
- Konkrete Beispiele
- Heinrich von Kleist tötete am 21. November 1811 am Kleinen Wannsee bei Berlin auf deren Wunsch erst Henriette Vogel und dann sich selbst. Doch da Kleist seine todeswillige, an Gebärmutterkrebs erkrankte geistige Freundin tötete, würde es heute strafjuristisch kein „Doppelsuizid“ sein. Es wäre eine Tötung auf Verlangen der Henriette Vogel durch Kleist.<ref>Heinrich von Kleist, sämtliche Briefe In: Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn.</ref>
- In der Nacht zum 30. Januar 1889 starben auf Schloss Mayerling der österreichisch-ungarische Thronfolger, Kronprinz Rudolf, und seine Geliebte Mary Vetsera. Die näheren Umstände sind bis heute ungeklärt, da der Wiener Hof Schlüsseldokumente vernichtet und Zeitzeugen zum lebenslangen Schweigen verpflichtet hat. Nach dem aktuellen Stand der Forschung erschoss der von Depressionen geplagte Rudolf zunächst seine Geliebte, die 17-jährige Baronesse Vetsera, ehe er sich selbst durch einen Kopfschuss tötete. Rudolf wurde 30 Jahre alt.
- Hans Fallada verabredete 1911 in Rudolstadt mit seinem Freund Hanns Dietrich von Necker eine gemeinsame Selbsttötung. Die Freunde tarnten das Vorhaben als Duell. Von Necker starb, Fallada überlebte schwer verletzt, wurde strafrechtlich belangt und medizinisch behandelt, blieb bis zum Lebensende 1947 psychisch labil und drogenabhängig. Wenn das Vorhaben wie geplant in die Tat umgesetzt worden wäre, wäre auch das kein „Doppelsuizid“, sondern strafjuristisch als eine wechselseitig begangene Tötung auf Verlangen zu werten gewesen.<ref>Falladas Fall in Thüringen. Abgründe und Alpträume des jungen Rudolf Ditzen (PDF; 576 kB), Ärzteblatt Thüringen, 17 (2006) 5, S. 233.</ref>
- Johannes R. Becher versuchte 1910 in München, sich und seine sieben Jahre ältere Geliebte zu töten, indem er verabredungsgemäß zuerst auf sie und dann auf sich selbst schoss. Während die Frau starb, überlebte Becher. Die Tat war offensichtlich vom Vorbild Kleists inspiriert, dem Becher sein erstes veröffentlichtes literarisches Werk widmete, die „Kleist-Hymne“ Der Ringende. Becher wurde wegen Tötung auf Verlangen angeklagt, entging jedoch auf Betreiben seines Vaters, eines Richters am Landgericht München, der Verurteilung, indem er für unzurechnungsfähig erklärt wurde. Becher musste sich in den folgenden Jahren wiederholt wegen Suchterkrankungen klinisch behandeln lassen und unternahm noch mehrere vergebliche Suizidversuche.<ref>Es ist in Becher Biographien sowohl der Name Fuß als auch Fuchs zu lesen. Vgl. Jens-Fietje Dwars: Johannes R.Becher. Triumph und Verfall. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2003, S. 18 f.</ref>
- Steglitzer Schülertragödie 1927 in Berlin-Steglitz: Verabredete Tötung und Selbsttötung wegen komplizierter Beziehungsprobleme mit vier jugendlichen Beteiligten. Zwei Menschen starben, einer führte die versprochene Tat nicht aus, überlebte, trat später unter dem neuen Namen Ernst Erich Noth als Schriftsteller und Wissenschaftler hervor und lebte bis 1983.<ref>Der Selbstmörder-Klub.</ref>
- Stefan Zweig und seine Frau Charlotte begingen 1942 im brasilianischen Exil Doppelsuizid durch Medikamenteneinnahme. Charlotte wartete den Tod ihres Mannes ab, bevor sie sich selbst eine Überdosis verabreichte.<ref>„Declaração“ bei casastefanzweig.org und als Faksimile der Israelischen Nationalbibliothek</ref>
- Adolf Hitler und seine Frau Eva begingen am Nachmittag des 30. April 1945 im Führerbunker der Neuen Reichskanzlei gemeinsam Suizid. Beide vergifteten sich mit Kaliumcyanid, Adolf Hitler schoss sich außerdem in die Schläfe.<ref>Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 474.</ref>
Massensuizid
Erweiterter Suizid
In selteneren Fällen geht mit einem Suizid die Tötung Dritter (meist Partner und Kinder) einher, vorweg oder in Tateinheit, mit Absicht oder mit Eventualvorsatz. In diesen Fällen spricht man oft von einem erweiterten Suizid.<ref>Erweiterter Selbstmord. In: Hamburger Abendblatt. 21. Februar 2009.</ref> Liegt das Einverständnis zum Sterben nicht bei allen Beteiligten vor, dann handelt es sich um einen erweiterten Suizid.<ref name="heanel">Thomas Heanel: Suizid und Zweierbeziehung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-45895-9, S. 42 f.</ref> Auch der Amoklauf mit abschließender Selbsttötung ist ein spezieller Fall eines „erweiterten“ Suizids, bei dem oft auch zufällige, dem Täter nicht bekannte Menschen Opfer sein können.
Die Begriffe Mitnahmesuizid<ref>Waldemar Burghard u. a.: Mitnahmesuizid, Kriminalistik, Heidelberg 1996, ISBN 3-7832-0995-1, S. 389.</ref> sowie homicide-suicide und murder-suicide werden synonym benutzt.<ref>Maria Faller-Marquardt, Stefan Pollak: Erweiterter Suizid mit Tötung von 5 Familienangehörigen aus 3 Generationen. In: Gerold Kauert, Hansjürgen Bratzke (Hrsg.): Kausalität forensische Medizin, Toxikologie, Biologie, Biomechanik und Recht. BWV, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-8305-1189-2, S. 43.</ref> Ein Mitnahmesuizid liegt allerdings nur dann vor, wenn das Ziel, sich selbst zu schaden, größer ist als das Ziel, anderen Schaden zuzufügen.<ref name="heanel" />
Der Begriff „erweiterter Suizid“ wurde 2006 in der Schweiz zum Unwort des Jahres bestimmt. Befremden und eine Diskussion um diesen Begriff gab es auch in Meldungen und Kommentaren zum herbeigeführten Germanwings-Absturz in den Alpen 2015. Für solche Ereignisse wurde der Begriff Pilotensuizid geprägt.
Suizid als Protestaktion und politisches Mittel
Durch öffentlich durchgeführte Suizide wird oft versucht, einem in politisch-moralisch-ethischen Sinn höheren Anliegen dienlich zu sein und entsprechende öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Spektakuläre Beispiele dafür sind:
- Im Vietnamkrieg verbrannten sich viele Geistliche und Mönche an öffentlichen Plätzen, indem sie sich mit Benzin übergossen und vor laufender Kamera anzündeten. Diese Protestsuizide hörten bald auf, da sie den Kriegsverlauf nicht beeinflussen konnten.
- Jan Palachs Selbstverbrennung am 16. Januar 1969 in Prag, an deren Folgen er drei Tage später starb, rührte aus dem Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings und erregte internationales Aufsehen.
- In der damaligen DDR wollte der evangelische Pfarrer Oskar Brüsewitz am 18. August 1976 vor der Michaeliskirche in Zeitz durch seine Selbstverbrennung auf die Kirchenfeindlichkeit des SED-Regimes hinweisen („Fanal von Zeitz“).
- Die Selbstverbrennung Hartmut Gründlers am 16. November 1977 vor der St.-Petri-Kirche in Hamburg während eines SPD-Parteitages richtete sich gegen die Energie- bzw. Atompolitik der damaligen Bundesregierung. Gründler war Doktorand in Tübingen und Anhänger der Lehren Gandhis.
- Seit April 1998 zündeten sich 118 Tibeter und 22 Tibeterinnen aus Protest gegen die chinesische Politik und Unterdrückung Tibets an. 117 von ihnen starben.
- Im Dezember 2010 verbreitete sich in Tunesien rasch die Nachricht über die Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi am 17. Dezember 2010 in Sidi Bouzid, einer 250 Kilometer südlich der Hauptstadt Tunis gelegenen Stadt.<ref name="Mehrere">Mehrere Tote bei Protesten. In: die tageszeitung. 9. Januar 2011, abgerufen am 1. November 2011 (deutsch). </ref><ref name="Tote">Über 20 Tote bei Unruhen in Tunesien. In: ORF. 10. Januar 2011, abgerufen am 1. November 2011 (deutsch). </ref> Die Unruhen weiteten sich schnell zu einer Revolution aus.
- Seit der Austerität und zunehmenden Krise in Griechenland hat die Anzahl der Suizide stark zugenommen. Besonders bekannt wurde der Suizid des ehemaligen Apothekers Dimitris Christoulas am 4. April 2012 auf dem Syntagma-Platz Athens. <ref>What austerity looks like inside greece, New Yorker, 31. März 2015</ref><ref>Untersucht wurde der Zusammenhang der Suizide in veröffentlichten Studien im BMJ Open und in Lancet. Originallink: The impact of economic austerity and prosperity events on suicide in Greece: a 30-year interrupted time-series analysis</ref> Christoulas nahm an Protesten teil, in einem Abschiedsbrief schrieb er, dass ein würdevolles Leben in Rente in Zukunft nicht mehr möglich sei.<ref>Greek suicide seen as an act of fortitude as much as one of despair, Guardian, 5. April 2012</ref>
Seit den 1980er Jahren hat sich die Anzahl sogenannter Selbstmordattentate bei Konflikten im islamischen Kulturbereich stark erhöht. Das Aufkommen von Selbstmordangriffen in diesem Zeitraum wird von einigen als militärische Strategie gesehen. Sie ist auch in Sri Lanka vorgekommen.<ref>Robert A. Pape: Dying to Win. The strategic logic of suicide terrorism. Random House, New York 2005.</ref> Spezifischer dazu siehe weiter unten
Hungerstreiks führen manchmal zum Tod der Ausführenden. An den Folgen eines politisch motivierten Hungerstreiks starben beispielsweise der nordirische IRA-Aktivist Bobby Sands 1981 (vgl. Irischer Hungerstreik von 1981) sowie der deutsche RAF-Angehörige Holger Meins 1974. Beide hatten mit ihrer Verweigerung der Nahrungsaufnahme in je unterschiedlichem Kontext in der Haft versucht, einen Status als politische Gefangene sowie Verbesserungen der Haftbedingungen durchzusetzen.
Suizid als militärische Taktik
Schon der chinesische General Sunzi erwähnte um 500 v. Chr. die militärische Taktik des Selbstmordangriffs, zu dem man einen Gegner nicht treiben solle. Suizid ist auch eine Möglichkeit, sich der Gerichtsbarkeit oder Festnahme durch politische oder militärische Feinde zu entziehen und den Gegner dabei zu schocken und zu beeindrucken. Bekannt wurde der Massensuizid auf der Festung Masada durch jüdische Zeloten unter Eleasar ben Ja’ir im Jahr 73 n. Chr.
Im Zweiten Weltkrieg, speziell in dessen Endphase, flogen junge japanische Piloten der Spezialeinheit Shimpū Tokkōtai mit ihren Kampfflugzeugen Angriffe auf amerikanische Schiffe, was als „Kamikaze-Taktik“ bezeichnet wurde. Das nationalsozialistische Deutschland übernahm zu Ende des Zweiten Weltkrieges diese Taktik, so dass auch deutscherseits derartige Einsätze befohlen und geflogen wurden.
In Bürgerkriegen, in Kriegen oder bei Aufständen agieren in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Selbstmordattentäter, so beispielsweise im Irak.
Besonders bekannt wurden die Selbstmordattentäter, die am 11. September 2001 mehrere Zivilflugzeuge entführten und zwei davon in die beiden Türme des World Trade Center sowie eines ins Pentagon steuerten.
Suizidprävention
Oft wird ein Suizid vorher angekündigt. Darüber hinaus gibt es einige Zeichen, die einem Suizid vorausgehen können. Erwin Ringel führte für drei solcher Symptome (Einengung des Denkens, Aggressionshemmung bzw. Aggressionsumkehr und Suizidfantasien) den Begriff präsuizidales Syndrom ein.
Psychologen vertreten den Standpunkt, dass solche Ankündigungen und Warnzeichen ernst zu nehmen seien und der Betroffene beim Verdacht einer Suizidalität offen darauf angesprochen werden solle. Sie argumentieren, dass Menschen, die einen Suizid begehen wollen, meist niemanden finden, mit dem sie über diese Gedanken sprechen könnten. Ein zentraler Punkt der Prophylaxe bestehe deshalb darin, Menschen zu helfen, über ihre Probleme und Suizidgedanken zu reden (Suizidpakt), damit sie nicht in eine noch stärkere Isolation geraten. Aus diesem Gedanken heraus entstand in den 1950er Jahren die Telefonseelsorge als Einrichtung der Suizidprävention.
Das „Nürnberger Bündnis gegen Depression“, geleitet von dem Psychiater Ulrich Hegerl, untersuchte 2001 bis 2002, ob eine Aufklärungs- und Fortbildungskampagne über die Depression Suizide und Suizidversuche verhindern kann. Auf vier sich ergänzenden Interventionsebenen wurden Hausärzte geschult, eine professionelle PR-Kampagne gestaltet, Multiplikatoren wie Lehrer, Journalisten, Pfarrer und Pflegepersonal angesprochen und weitergebildet sowie Hilfsmaßnahmen und Informationsmaterialien für Betroffene und Angehörige angeboten. Nach zwei Jahren Intervention (2001 und 2002) ging die Gesamtzahl der Suizide und Suizidversuche im Vergleich zum Kontrolljahr 2000 und zur Kontrollregion Würzburg signifikant um 24 % zurück. Für Suizide allein war kein statistisch signifikanter Nachweis möglich, da die untersuchte Region und damit die Zahl der Suizide zu klein war und die zufälligen jährlichen Schwankungen zu stark.
Der österreichische Psychiater Erwin Ringel untersuchte Methoden, Suizide zu verhindern, und gründete 1948 in Wien das weltweit erste Zentrum zur Suizidprävention. Zudem veranlasste er 1960 die Gründung der International Association for Suicide Prevention (IASP)<ref>iasp.info</ref> und wurde deren erster Vorsitzender. Gernot Sonneck führt die Suizidforschung in Österreich weiter und gründet mit seinen Mitarbeitern 2007 die Wiener Werkstätte für Suizidforschung.<ref>suizidforschung.at</ref>
Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) bietet Hintergrundinformationen zum gesamten Themenfeld Suizid: Prävention, Forschung, Praxishinweise, Literatur, Hilfeeinrichtungen und ähnlichem. Im Dezember 2002 gründete diese Gesellschaft eine Initiativgruppe Nationales Suizidpräventionsprogramm für Deutschland. Bei dieser Gruppe arbeiten über 70 Organisationen und fast 200 Experten mit. Sie versteht Suizidprävention nicht nur als gesundheitspolitische, sondern auch als eine gesellschaftliche Aufgabe. Mitte August 2011 sprach sich Gerd Storchmann vom Berliner Verein NEUhland für suizidgefährdete Jugendliche nach dem gemeinsamen Suizid dreier Mädchen in der Nähe von Cloppenburg dagegen aus, Internetforen zum Thema Suizid, durch die die drei sich möglicherweise kennengelernt hatten, „grundsätzlich zu verdammen"; diese müssten nicht immer negative Effekte haben.<ref>Experte lehnt Verbot von Internet-Foren zum Thema Selbstmord ab. – AFP-Meldung vom 17. August 2011.</ref>
Als Suizidprävention verstehbar (freilich zu Belastungen für Mitmenschen führend, etwa durch Schienensuizid oder Sturz in die Tiefe) sind
- das Fehlen von Ratgeber-Literatur mit sachlicher Information über schmerzfreie und rücksichtsvolle Methoden der Selbsttötung (sogar im Schlaf durch Kohlenstoffmonoxid; Unterdruck mit Sauerstoffmangel bei einem Militärpiloten; vielleicht durch Kohlenstoffdioxid mittels Überstülpen einer großen Plastiktüte nach Alkoholkonsum) und
- die Behinderung von Beihilfe zur Selbsttötung durch standesrechtliche und gesetzliche Vorschriften.
Im Jahr 2003 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals der 10. September als Welt-Suizid-Präventionstag ausgerufen. Mit diesem jährlichen Aktionstag soll in der Öffentlichkeit auf dieses Tabuthema aufmerksam gemacht werden, da Suizide nach Auffassung der WHO eines der größten Gesundheitsprobleme der Gegenwart darstellen.
Zur Vermeidung von Nachahmungstaten (siehe Werther-Effekt) empfiehlt der Deutsche Presserat in einer 1997 erstmals veröffentlichten Richtlinie Zurückhaltung bei der Berichterstattung über Suizidenten<ref>Deutscher Presserat: Richtlinie 8.7 – Selbsttötung (Neufassung vom März 2013; PDF; 77 kB)</ref> (siehe Werther-Effekt: Reaktion der Medien).
Eine schwedische Studie zeigt, dass das Suizidrisiko für Erwachsene, die als Jugendliche nicht körperlich fit waren, erhöht ist. Vor allem, wenn neben einer fehlenden körperlichen Fitness auch eine kognitive Beeinträchtigung besteht, ist die Suizidgefährdung stark erhöht.<ref name="DOI10.1017/S0033291713001207">M. A. I. Åberg, J. Nyberg, K. Torén, A. Sörberg, H. G. Kuhn, M. Waern: Cardiovascular fitness in early adulthood and future suicidal behaviour in men followed for up to 42 years. In: Psychological Medicine. S. 1–10, doi:10.1017/S0033291713001207.</ref>
Als Prävention sind einige Gebäude mit hohen Aussichtsterrassen mit unbesteigbaren Gittern oder textilen Netzen ausgestattet. Im Juni 2014 wurde beschlossen, die Golden Gate Bridge, ein Bauwerk mit besonders vielen Suizidsprüngen, mit einem waagrechten Netz auszustatten, das Stürzende auffängt. Am Empire State Building ist das Geländer bis zur Decke durch ein Gitter aufgestockt: Der untere Bereich mit einem für die Sicht günstigen Gitter mit diagonal gekreuzten Streben, darüber senkrechte Streben.<ref>http://www.esbnyc.com/share-esb Bilder von einer Aussichtsplattform des Empire State Building, abgerufen am 28. Juni 2014.</ref>
Die Zeitung Die Welt veröffentlichte dazu folgendes:
„In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Sollten Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.“
Aufsätze
- V. Ajdacic-Gross u. a.: Methods of suicide: international suicide patterns derived from the WHO mortality database. In: Bulletin of the World Health Organization. Jg. 86, Nr. 9, September 2008, S. 657–736.
- Hubertus Busche: Darf man sich selbst töten? Die klassischen Argumente bei Thomas von Aquin und David Hume. In: Philosophisches Jahrbuch. Jg. 111, 2004, S. 62–89.
- Heidrun Bründel: Suizid im Jugendalter. In: Jürgen Raithel (Hrsg.): Risikoverhaltensweisen Jugendlicher. Formen, Erklärungen, Prävention. Opladen 2001.
- Paul Geiger: Die Behandlung der Selbstmörder im deutschen Brauch. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde. Jg. 26, 1925, S. 145–170.
- Udo Grashoff: Die hohe Selbsttötungsrate der DDR – verursacht durch politische Repression? In: www.geschichtswerkstatt-jena.de/archiv_texte/grashoff.pdf
- Clinton E. Rhyne u. a.: Dimensions of suicide. Perceptions of lethality, time and agony. In: Suicide and Life-Threatening Behavior. Jg. 25, 1995, Heft 3.
- Dirk Richter u. a.: Suizide im sozialen Kontext des Wohnumfeldes: Eine ökologische Analyse in einer deutschen Großstadt. (Dortmund) In: Psychiatrische Praxis. Jg. 37, 2009, S. 137–141.
- Ferdinand Tönnies: Der Selbstmord von Maennern in Preussen. [1932]. In: Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe. Band 22, Berlin/ New York 1998, S. 357–380.
- Frank van Tubergen, Wout Ultee: Political integration, war and suicide. In: International Sociology. Jg. 21, 2006, Heft 2, S. 221–236 (eine empirische Prüfung der soziologischen Selbstmordtheorie Durkheims)
Artikel aus Nachschlagewerken
- Theodor Thalheim: Selbstmord. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II A,1, Stuttgart 1921, Sp. 1134 f. (zum Suizid in der Antike).
- Karl Hoheisel, Frank-Michael Kuhlemann, Thomas K. Kuhn, Ebo Aebischer-Crettol, Martin Honecker: Suizid: I. Religionswissenschaftlich, II. Kirchengeschichtlich, III. Kirchliche Praxis und Stellungnahmen, IV. Praktisch-theologisch, V. Ethisch. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 7, Mohr-Siebeck, Tübingen 2004, Sp. 1850–1858.
Weblinks
- Prävention
- Nationales Suizid Präventions Programm
- Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (mit weiteren Links)
- Zeitschrift Suizidprophylaxe: Theorie und Praxis online
- Schülersuizid. Was Lehrerinnen und Lehrer wissen sollten (PDF; 112 kB)
- Schutz- und Risikofaktoren für Suizidversuchen bei Jugendlichen (Donath u. a. 2014)
- Wissenschaft
- Suizid aus Sicht der Kriminologie, bei kriminologie.uni-hamburg.de (PDF; 357 kB)
- Aspekte suizidaler Handlungen in den westlichen Gesellschaften, bei socio.ch
- Michael Cholbi: Suicide. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy
- Statistik
- WHO-Statistik (englisch)
- Suizide in Deutschland 2013
- Kulturelle Rezeption
- Unzählige Beispiele der kulturellen Aufarbeitung der Suizidthematik in der Gegenwartskultur (umfangreiche Sammlung im TV-Tropes-Wiki, englisch)
- Historische Aspekte
- Liste von 800 jüdischen Bürgern Frankfurts, die während der NS-Zeit den Freitod einer Deportation ins Konzentrationslager vorgezogen haben
Fußnoten
- Günther Drosdowski (Bearbeitung): Duden – Das Herkunftswörterbuch – Etymologie der deutschen Sprache. Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, Mannheim 1989, ISBN 3-411-20907-0.<references group="gd" />
- Manfred von Lewinski: Ausharren oder gehen? – Für und wider die Freiheit zum Tode. Olzog, München 2008, ISBN 978-3-7892-8254-6.<references group="ml" />
- Gerd Brudermüller, Wolfgang Marx, Konrad Schüttauf (Hrsg.): Suizid und Sterbehilfe. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2060-X. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)<references group="gb" />
- Gerhard Krause, Gerhard Müller, Siegfried M. Schwertner, Matthias Glockner: Theologische Realenzyklopädie. Band 35, Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017781-1.<references group="gk" />
- Martin Delhey: Buddhismus und Selbsttötung. Buddhismus in Geschichte und Gegenwart, Band VII, Universität Hamburg 2002, S. 111–132. Als pdf online<references group="md" />
- Klaus Mylius (Hrsg.): Die vier edlen Wahrheiten. Texte des ursprünglichen Buddhismus. Reclam Verlag, Leipzig 1983, ISBN 3-15-003420-5. In anderer Textfassung online<references group="VeW" />
- Antoon A. Leenaars, Michael J. Kral, Ronald J. Dyck: Suicide in Canada. 1998 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)<references group="al" />
- Statistisches Bundesamt<references group="destatis" />
- Andere
<references> <ref name="WHO-2014">Preventing suicide: A global imperative. Luxemburg 2014, ISBN 978-92-4-156477-9. Weltgesundheitsorganisation (WHO), Online (mehrsprachig)</ref> </references>
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