San Quirico d’Orcia


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
San Quirico d’Orcia
Vorlage:Infobox Gemeinde in Italien/Wartung/Wappen fehltKein Wappen vorhanden.

<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden

Staat: Italien
Region: Toskana
Provinz: Siena (SI)
Koordinaten: 11,6|primary dim=10000 globe= name= region=IT-SI type=city
  }}
Höhe: 409 m s.l.m.
Fläche: 42 km²
Einwohner: 2.684 (31. Dez. 2013)<ref>Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2013. </ref>
Bevölkerungsdichte: 64 Einw./km²
Postleitzahl: 53027
Vorwahl: 0577
ISTAT-Nummer: 052030
Schutzpatron: San Quirico e Giulitta (16. Juni)
Website: San Quirico d’Orcia

San Quirico d’Orcia ist ein Ort mit 2684 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) in der Toskana in der Provinz Siena. Er ist bekannt für seine ungewöhnlichen Portalanlagen.

Geografie

Datei:Map - IT - Siena - San Quirico d'Orcia.svg
Lage von San Quirico d’Orcia in der Provinz Siena

Der Ort erstreckt sich über 42 km². Der Ort liegt im Val d’Orcia etwa 35 km südöstlich der Provinzhauptstadt Siena und ca. 80 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz. Durch das Ortsgebiet fließen die Flüsse Asso, Orcia und Tuoma (9 von 11 km im Gemeindegebiet).<ref>Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in San Quirico d’Orcia, abgerufen am 29. Mai 2014 (ital.)</ref>

Zu seinen Ortsteilen zählen Bagno Vignoni und Vignoni.

Die Nachbargemeinden sind Castiglione d’Orcia, Montalcino, Pienza und San Giovanni d’Asso.

Sehenswürdigkeiten

Collegiata-Kirche

Datei:SQuiricod'O z02.jpg
Collegiata-Kirche von San Quirico d’Orcia

Die Collegiata-Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Beachtenswert ist das große Seitenportal aus der Werkstatt Giovanni Pisanos des ausgehenden 13., beginnenden 14. Jahrhundert: auf Löwen stehende Atlanten tragen eine kurze Vorhalle. Hier ist zu spüren, dass Giovanni in den französischen Kronlanden zur Zeit der Hochgotik künstlerisch erzogen wurde und dass er diese Prinzipien offenbar wirkungsvoll an seine Schüler weitervermittelt hat. Eine Ahnung des gotischen Faltenwurfs ist auch hier spürbar. Der ganze Aufbau des Portals ist gotisch.

Das ist auch am typisch gotischen Dekorationsband zu erkennen, das sich an den französischen Kathedralfassaden in der Höhe der Kapitelle der Ecksäulen über die ganze Portalzone zu beiden Seiten hinzieht.

Wesentlich älter ist das Westportal aus dem 12. Jahrhundert, das sichtbar stark restauriert wurde. Die beiden Knotensäulen rechts und links außen haben, wie immer in solchen Fällen, die Funktion, Unheil abzuwehren. Besonders interessant ist der Türsturz, auf dem zwei geflügelte Fabelwesen sich kämpfend gegenüberstehen. Hier wurden Elemente verschiedener Tiere zusammengezogen, und zwar die eines Drachen, einer Schlange, eines Krokodils, die Schuppen eines Fisches und die Flügel eines Vogels. Solche Mischwesen gehören eigentlich nicht in die italienische Kunst. Warum sie sich ausgerechnet hier finden, kann damit zusammenhängen, dass der Ort im Mittelalter an der Via Francigena lag und im 12. Jahrhundert Sitz eines staufischen Vikars gewesen ist.

Ein nicht weit entfernter Ort mit einer ähnlichen nordischen Thematik ist die Abtei Sant’Antimo.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Pandolfo Petrucci, (um 1452–1512), ein Herrscher von Siena
  • Mario Heil de Brentani (1908–1982), deutscher Schriftsteller und Sachbuchautor sowie ein deutsch-kanadischer Zeitschriftenherausgeber

Literatur

  • Toman, Rolf (Hrsg.): Die Kunst der Romanik. Architektur – Skulptur – Malerei. Könemann Verlagsgesellschaft, Köln 1996, S. 307. ISBN 3-89508-213-9
  • Zimmermanns, Klaus: Toscana. Köln, 1980 3. Auflage 1980. (DuMont Kunst-Reiseführer), S. 345, Abb. 80-82

Weblinks

Einzelnachweise

<references />

Navigationsleiste „Via Francigena

← Vorhergehender Ort: Torrenieri 7,4 km | San Quirico d’Orcia | Nächster Ort: Bagno Vignoni 5,3 km →