Robert W. Taylor


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Robert William Taylor (* 10. Februar 1932) ist ein US-amerikanischer Informatiker. Er gilt als eine der treibenden Kräfte in der Entwicklung des Internets. <ref name="NYT">Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatJohn Markoff: An Internet Pioneer Ponders the Next Revolution. 20. Dezember 1999, abgerufen am 5. Juni 2010 (englisch).</ref> Unter seiner Leitung wurde in den 1960er Jahren das ARPANET im Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten entwickelt, welches als Vorläufer des heutigen Internets angesehen wird.<ref name="heise">Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatRüdiger Suchsland: Das Netz. 15. Januar 2005, abgerufen am 5. Juni 2010.</ref>

Biographie

Geboren 1932 in Dallas, reiste Taylor mit seinem Vater, einem methodistischen Pfarrer, durch Texas. Später begann er ein Psychologiestudium an der University of Texas at Austin und belegte dort die Nebenfächer Mathematik, Englisch und Religionswissenschaften. <ref name="utex">Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatGary Susswein: Internet and use of the computer as communication device the 1960s brainchild of psychology alum. 14. September 2009, abgerufen am 6. Juni 2010 (englisch).</ref> Nach seinem Studium arbeitete Taylor für verschiedene Fluggesellschaften, wo er erstmals Kontakt zur NASA hatte. Nachdem er einen Forschungsantrag bei der Luft- und Raumfahrtbehörde eingereicht hatte, bot diese ihm 1961 eine Festanstellung an.

Karriere

Taylor war bei der NASA in Washington, DC, während der Kennedy-Regierung, für die Sicherung diverser wissenschaftliche Projekte wie z.B. das Apollo-Programm für bemannte Mondlandung verantwortlich. Im Jahr 1962 lernte Taylor den neuen Leiter einer Forschungsabteilung bei der der Advanced Research Project Agency (ARPA), J.C.R. Licklider kennen. Licklider hatte wie Taylor eine Diplomarbeit zur Psychoakustik verfasst und veröffentlichte 1960 einen Artikel für neue, moderne Möglichkeiten der Computernutzung.

Ebenso lernte er weitere Visionäre wie Douglas Engelbart am Stanford Research Institute (SRI) in Menlo Park, Kalifornien kennen. Taylor war maßgeblich an der finanziellen Unterstützung des von Engelbart angestrebten Projektes der Computer-Display-Technologie am SRI, die die Entwicklung der sogenannten „Computer-Maus“ zum Ziel hatte, beteiligt. Die erste öffentliche Demonstration einer, durch eine „Maus“ bedienbare Benutzeroberfläche wurde später als „die Mutter aller Demos“ bekannt.

1968 führte Engelbart bei der Joint Computer Conference in San Francisco dem Führungsteam des SRI auf einem großen Bildschirm vor, wie ein Computer, der sich zu diesem Zeitpunkt im Menlo Park befand, aus der Ferne mit seiner von ihm entwickelten Maus bedienen ließ.

Im Jahr 1965 wechselte Taylor von der NASA zu ARPA, wo dieser die Position des Direktors übernahm. 1970 gründete er die Xerox PARC Computer Science Laboratories und war als Manager tätig. Taylor war ebenso für die Digital Equipment Corporation tätig und gründete das Systems Research Center (SRC) in Palo Alto. Vom SRC wurden unter anderem Projekte wie die Modula-3-Programmiersprache, das erste Multi-Thread Unix-System und der erste Benutzeroberflächen-Editor entwickelt.<ref>History interview with R. W. Taylor – University of Minnesota Veröffentlicht am 28. Februar 1989, abgerufen am 3. Februar 2013 (englisch).</ref>

Auszeichnungen

Für seine Verdienste um die Entwicklung des Xerox Alto, des ersten Personal Computers, erhielt er zusammen mit Alan Kay, Butler Lampson und Charles P. Thacker mehrere Preise. Im Jahr 1984 wurde ihnen der ACM Software System Award verliehen, und im Jahr 2004 der mit 500.000 $ dotierte Charles-Stark-Draper-Preis. 2013 wurde er Fellow des Computer History Museum.

Einzelnachweise

<references />

Weblinks