Nigeria
Njíkötá Óchíchìiwù Naíjíríà (Igbo) Àpapọ̀ Olómìnira ilẹ̀ Nàìjíríà (Yoruba) Jamhuriyar Taraiyar Nijeriya (Haussa) Federal Republic of Nigeria (engl.) Bundesrepublik Nigeria | |||||
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Wahlspruch: „Unity and Faith, Peace and Progress“ engl. für „Einheit und Glaube, Friede und Fortschritt“ | |||||
Amtssprache | Englisch | ||||
Hauptstadt | Abuja | ||||
Staatsform | Bundesrepublik | ||||
Regierungssystem | Präsidialsystem | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Präsident Muhammadu Buhari (seit Mai 2015) | ||||
Fläche | 923.768 (31.) km² | ||||
Einwohnerzahl | 177.155.754 (8.) (Juli 2014)<ref>The World Factbook. Nigeria. People and Society. In: Central Intelligence Agency Library. Central Intelligence Agency, 18. Mai 2015, abgerufen am 29. Mai 2015. </ref> | ||||
Bevölkerungsdichte | 165 (53.) Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt
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2011<ref>World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds</ref> | ||||
Human Development Index | ▲ 0,504 (152.)<ref>Human Development Report Office: Nigeria – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 23. Oktober 2014</ref> | ||||
Währung | Naira (NGN) | ||||
Unabhängigkeit | 1. Oktober 1960 (vom Vereinigten Königreich) | ||||
Nationalhymne | Arise Oh Compatriots, Nigeria’s Call Obey noicon | ||||
Zeitzone | UTC+1 | ||||
Kfz-Kennzeichen | NGR | ||||
ISO 3166 | NG, NGA, 566 | ||||
Internet-TLD | .ng | ||||
Telefonvorwahl | +234 | ||||
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Nigeria verseucht Öl seit 50 Jahren die Umwelt, […] Die auslaufende [Öl]menge entspricht der Ölkatastrophe des Tankers Exxon Valdez — nicht einmal, sondern durchschnittlich Jahr für Jahr für Jahr. […]“; Video heute auslandsjournal: Die vergessene Öl Katastrophe in Nigeria (Jörg Brasel, Afrikakorrespondent des ZDF, 14. Juli 2010) in der ZDFmediathek, abgerufen am 17. Juli 2010 (offline)</ref>
Angebaut werden vor allem Erdnüsse und Kakao. Die Landwirtschaft kann allerdings weder die eigene Bevölkerung ernähren noch wesentlich zum Exportgewinn beitragen, obwohl die Hälfte der Bevölkerung von der Landwirtschaft abhängig ist. Besonders der Norden des Landes ist vergleichsweise stärker agrarisch geprägt. Mit der Guaranty Trust Bank ist seit 2007 die erste subsaharische Bank an der Londoner und Frankfurter Börse gelistet.
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 21,8 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 13,7 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 4,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).<ref name="CIA">The World Factbook</ref>
Die Staatsverschuldung betrug 2009 23,9 Mrd. US-Dollar oder 14,3 % des BIP.<ref name="CIA" />
2009 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des Bruttoinlandsprodukts) folgender Bereiche:
- Gesundheit:<ref name="Fischer">Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4</ref> 5,8 %
- Bildung:<ref name="CIA" /> 0,9 % (1991)
- Militär:<ref name="CIA" /> 1,5 %
Infrastruktur
Straßenverkehr
Bis 1972 herrschte Linksverkehr in Nigeria.
Der Ölboom der 1970er-Jahre ermöglichte einen Ausbau des Straßennetzes, so dass Nigeria als der verkehrsmäßig am besten erschlossene Staat Subsahara-Afrikas gelten kann.<ref>Heinrich Bergstresser: Nigeria. C. H. Beck, München 1991, S. 22.</ref> Zumindest alle Hauptstädte der Bundesstaaten sind an das Fernstraßennetz angebunden; besonders stark frequentierte Strecken sind durch Schnellstraßen verbunden, beispielsweise Lagos und Ibadan (Schnellstraße A 5), Lagos und Benin-Stadt (A 121), Onitsha und Enugu (A 232) oder Kano und Kaduna (A 2). Das Straßennetz hat eine Länge von ungefähr 200.000 km, von denen 60.000 km asphaltiert sind.
Dass der Autoverkehr im nigerianischen Transportwesen sehr wichtig geworden ist, beweist die Tatsache, dass im Jahr 1991 rund 90 % des Waren- und Personenverkehrs über die Straße liefen. Schlecht befestigte Straßen, überhöhte Fahrgeschwindigkeiten und fehlende oder nur spärlich vorhandene Verkehrszeichen führen besonders im Südosten des Landes zu einer großen Zahl von Verkehrsunfällen.<ref>Lizzie Williams: Nigeria: The Bradt Travel Guide. Chalfont St. Peter 2005, S. 71.</ref> Allein im Jahr 1988 verloren mehr als 9000 Menschen auf den nigerianischen Straßen ihr Leben.<ref>Heinrich Bergstresser: Nigeria. C. H. Beck, München 1991, S. 23.</ref>
Eisenbahn
Das von der Nigerian Railway Corporation betriebene Schienennetz beläuft sich auf 3.505 km. Es ist in Kapspur (1067 mm) errichtet und befindet sich in einer allgemein guten Verfassung, nachdem es mit chinesischer Hilfe instandgesetzt wurde. Die Zahl der einsatzfähigen Eisenbahnfahrzeuge ist allerdings sehr beschränkt.
Die nigerianische Regierung will nun 8,3 Mrd. US-Dollar in die Modernisierung der Schienenwege investieren. Dazu zählt auch das Vorhaben, alle Hauptstrecken auf Normalspur (1435 mm) umzustellen, was nicht teurer sein soll, als die Kapspur auf das entsprechende technische Niveau anzuheben. Geplant sind Höchstgeschwindigkeiten von 120–150 km/h für Personenzüge, 80 km/h für Güterzüge. Erstes Projekt ist die Strecke Lagos–Kano. Auch eine grenzüberschreitende Strecke in den Niger ist vorgesehen.<ref>Eisenbahningenieur 11/2006, S. 66</ref>
Flugverkehr
Es gibt in Nigeria 22 Flughäfen mit asphaltierten Start- und Landebahnen. 21 weitere Pisten dienen hauptsächlich der Luftwaffe oder Ölfirmen. Für den Betrieb der Flughäfen ist die Behörde Federal Airports Authority of Nigeria zuständig. Steigende Kosten für Flugzeuge führten in den letzten Jahrzehnten zu einem Abbau des Inlandflugnetzes. 2009 flogen insgesamt 12.526.464 Fluggäste mit insgesamt 221.272 Flügen in Nigeria. 3.012.726 der Fluggäste flogen von den elf internationalen Flughäfen ins Ausland. Insgesamt 82 % der Fluggäste flog von den vier größten Flughäfen Ikeja/Lagos, Abuja, Kano und Port Harcourt ab. Unter diesen nimmt Lagos noch einmal eine herausgehobene Stellung war. Alleine dieser Flughafen fertigte 2009 insgesamt 5.644.572 Fluggäste ab.<ref>Federal Airports Authority of Nigeria – Statistics</ref>
Die staatliche Fluglinie Nigeria Airways war 2003 hoffnungslos überschuldet und wurde von der britischen Virgin Group aufgekauft; seit dem 28. Juni 2005 flog sie unter dem Namen Virgin Nigeria Airways. Ende 2008 kündigte die Virgin Group den Rückzug aus der Fluggesellschaft an, so dass seit September 2009 die Fluggesellschaft als Nigerian Eagle Airlines firmiert. Zur größten Fluggesellschaft in Nigeria zählt mittlerweile die 2004 gegründete Arik Air. Sie besitzt eine Flotte von über 20 Flugzeugen und bedient nationale sowie internationale Ziele.
Am 29. Oktober 2006 forderte der Absturz einer Boeing 737-200 der Fluggesellschaft ADC Airlines in der Nähe des Flughafens von Abuja rund 100 Menschenleben. Unter den Passagieren befand sich auch Mohammadu Maccido, der Sultan von Sokoto. Bereits in den Jahren zuvor war es in Nigeria zu mehreren Flugzeugabstürzen mit vielen hundert Todesopfern gekommen.<ref>Flugzeugabsturz in Nigeria – fast 100 Tote</ref>
Am 3. Juni 2012 stürzte der Dana-Air-Flug 9J-992 der nigerianischen Fluglinie Dana Air von Abuja nach Lagos auf einen dicht besiedelten Stadtteil Lagos. An Bord befanden sich 147 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder. Es gab keine Überlebenden.<ref>Spiegel online Passagierflugzeug stürzt in Haus in Lagos, ler/bos/AFP/Reuters/dpa/dapd, vom 3. Juni 2012</ref><ref name="avher2012-06-03">Crash: Dana MD83 at Lagos on Jun 3rd 2012, following Mayday call collided with power line on approach. The Aviation Herald vom 3. Juni 2012.</ref>
Häfen, Wasserwege
- Die Länge der Wasserwege beläuft sich auf 8575 km.
- Freihafen für die Öl- und Gas-Industrie: Onne
- Ölverladung:
- ExxonMobil: Qua-Iboe (Fluss) 4° 32′ 30″ N, 7° 59′ 0″ O {{#coordinates:4,5416666666667|7,9833333333333|
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- Royal Dutch Shell: Forcados 5° 21′ N, 5° 21′ O {{#coordinates:5,35|5,35|
|dim= |globe= |name=Ölverladung Forcados |region=NG-DE |type=landmark }}; Bonny (Insel) 4° 25′ N, 7° 9′ O {{#coordinates:4,4166666666667|7,15| |dim= |globe= |name=Bonny |region=NG-DE |type=waterbody }}
- Überseehäfen finden sich in Lagos, Calabar, Warri und Port Harcourt
Telekommunikation
Auf 1000 Einwohner kommen im Durchschnitt:
- im Jahr 2003 51 Fernseher,<ref>Media Statistics > Televisions (most recent) by country. Nationmaster.com, abgerufen am 13. Oktober 2013. </ref>
- im Jahr 2011 4,2 Festnetz-Telefonanschlüsse<ref>CIA World Factbook: Field Listing :: Telephones – main lines in use</ref>, 2012 nur noch 2,5 Festnetz-Telefonanschlüsse<ref>Weltbank: Telephone lines (fixed)</ref> (wobei im gleichen Zeitraum die Anzahl der Mobiltelefonanschlüsse um 90 pro 1000 Einwohner gestiegen ist), und
- im Jahr 2004 6,3 Computer.<ref>Personal computers (per capita) (2004) by country. Nationmaster.com, abgerufen am 13. Oktober 2013. </ref>
Nach Internet World Stats gab es 2012 in Nigeria über 48 Mio. Internetnutzer (28,4 %).<ref>Internet World Stats: Nigeria Internet Usage and Population Statistics</ref> Laut Weltbank nutzte 2012 etwa jeder dritte Einwohner das Internet (32,9 %).<ref>Weltbank: Internet users (per 100 people)</ref>
Seit Mitte der 1990er-Jahre ist ein Aufschwung im Mobilfunkbereich mit einer stetig wachsenden Zahl an Mobiltelefonen zu verzeichnen. Im Jahr 2012 kamen auf 100 Einwohner etwa 68 Mobilfunkverträge.<ref>Weltbank: Mobile cellular subscriptions (per 100 people)</ref> Drei Netzbetreiber haben eine zunehmende Flächendeckung und Roaming-Verträge mit allen wichtigen europäischen Netzen.
Stromversorgung
Im Jahr 2005 wurden 22,53 Milliarden kWh elektrische Energie erzeugt, davon 7,87 Milliarden aus Wasserkraftwerken und 14,66 Milliarden aus Wärmekraftwerken.<ref>Energy Information Administration abgerufen am 25. Oktober 2008</ref> Jedoch haben nur 40 % der Haushalte Zugang zu elektrischer Energie; diese sind vor allem in den städtischen Räumen. Die Stromerzeugung fluktuiert stark, was an der Unzuverlässigkeit der Kraftwerke und an der häufig unterbrochenen Versorgung mit Primärenergie liegt. Im Jahr 2008 waren von insgesamt 111 installierten Generatoren in Kraftwerken 58 Generatoren in nicht funktionsfähigem Zustand, was einer Rate von mehr als 50 % entspricht.<ref name="oba1">D.J. Obadote: ENERGY CRISIS IN NIGERIA: TECHNICAL ISSUES AND SOLUTIONS. Abgerufen am 4. August 2013. </ref> Stromausfälle gehören zur Tagesordnung, viele Haushalte müssen sich deshalb oft mit eigenen und mit Diesel angetriebenen Stromerzeugungsaggregaten behelfen, was die Energiekosten erhöht. Die Maßnahmen der Regierung Nigerias waren bisher vor allem organisatorischer Natur: die National Electric Power Authority, das frühere staatliche Monopol, wurde in die Power Holding Company of Nigeria (PHCN) umgewandelt, die wiederum in 18 Unternehmen aufgespalten wurde, welche zur Privatisierung anstehen. Daneben wurde eine Regulierungsbehörde geschaffen, welche die privaten Unternehmungen beaufsichtigen soll. Die Privatisierung war bisher jedoch nicht besonders erfolgreich, da Nigeria von Investoren als sehr riskanter Markt eingeschätzt wird.<ref>Edgard Gnansounou: Boosting the Electricity Sector in West Africa. An Integrative Vision. In: IAEE Energy Forum. Vol. 17, Third Quarter, S. 23–29, 2008. Download</ref><ref>J. Ikeme, Obas John Ebohon: Nigeria’s electric power sector reform: what should form the key objectives?. In: Energy Policy. 33, Nr. 9, 2005, S. 1213–1221, doi:10.1016/j.enpol.2003.11.018.</ref>
Der Strombedarf wird mit Stand 2008 zu 39 % aus Gaskraftwerken, zu 35 % aus Wasserkraftwerken und zu 24 % aus Ölkraftwerken gedeckt. Die Netzspannung für Endkunden beträgt 240 V bei einer Netzfrequenz von 50 Hz. Technisch besteht das Stromnetz auf Übertragungsnetzebene aus einem Hochspannungsnetz mit einer Nennspannung von 330 kV und einer Leitungslänge von 2.200 km. Als Verteilnetz, primär in Ballungsräumen, kommt die Spannungsebene mit 132 kV mit einer Leitungslänge von 809 km zur Anwendung. Die durchschnittlichen Übertragungsverluste sind, da die Leitungen und Leistungstransformatoren meist überlastet sind, mit 30 % bis 35 % sehr hoch.<ref name="oba1" /> Stand der Technik wären Verluste um 6 %. Da sich das Stromnetz praktisch permanent im gestörten Zustand befindet, kommt es laufend zu Spannungseinbrüchen und Stromausfällen.
Wasserversorgung
Die Kontrolle der öffentlichen Wasserversorgung liegt in Nigeria in der Obhut der Bundesstaaten und unterscheidet sich dadurch je nach Bundesstaat.<ref>Water Resources Development and Utilisation</ref> Insbesondere im Nordosten, welcher zur Sahelzone gehört, herrscht ein hoher Wassermangel. Ein öffentliches Wasserleitungsnetz wie es in Industrieländern üblich ist, gibt es in Nigeria zudem meist nicht. Stattdessen sammeln viele Haushalte ihr Trink- und Nutzwasser in Wassertanks, welche beispielsweise mit Grundwasser vollgepumpt werden, Regenwasser sammeln oder von einem Wassertankfahrzeug aufgefüllt werden. Ärmere Menschen entnehmen das Wasser an einer zentralen Wasserentnahmestelle und tragen es in Eimern nach Hause.
Kultur
Die nigerianische Kultur ist nicht nur von Traditionen und kulturellen Einflüssen der zahlreichen Ethnien durchsetzt, sondern auch durch islamisch-arabische Einflüsse im Norden und europäische Einflüsse im Süden geprägt.
- Nationalfeiertag: 1. Oktober (Tag der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1960)
- Sehenswürdigkeiten: Reiches künstlerisches Erbe, insbesondere Skulpturen und Holzschnitzereien aus Benin und Ife
- Die Terrakotten der eisenzeitlichen Nok-Kultur sind weltweit bekannt, jedoch bei weitem nicht die ältesten Hinterlassenschaften nigerianischer Vorgeschichte.
- Film: Aus Nollywood werden Filme und Soaps nach ganz Afrika ausgestrahlt. Einige nigerianische Drehbuchautoren konnten ihre Skripte nach Hollywood verkaufen.
- Sport: Sportlich international bekannt wurde das Land vor allem durch die Nigerianische Fußballnationalmannschaft.
Musik
Der vielleicht berühmteste Musiker Nigerias ist der Erfinder des Afrobeat Fela Anikulapo Kuti, der mit seiner Band „Africa 70“ im „Shrine“ in Lagos legendäre Konzerte gab. Weitere charakteristische Musikstile sind etwa Jùjú, Apala, Fuji oder Sakara.
Im Bereich Pop-Musik waren in Europa lebende nigerianische Musiker wie Sade Adu oder Dr. Alban in den 1980er und 1990er Jahren sehr erfolgreich. In Deutschland gehört Nneka zu den bekanntesten nigerianischen Popmusikerinnen. Einer der ganz wenigen nigerianischen Künstler, die in Nigeria leben und in Deutschland kommerziellen Erfolg hatten ist D’Banj. Er erreichte im Sommer 2012 mit ‘‘Oliver Twist‘‘ sogar die deutschen und britischen Single-Charts.<ref>Lazy Summer Week auf germanchartblog im Juli 2012, abgerufen am 7. Juli 2015</ref>
Medien
In Nigeria erscheinen etwa 25 überregionale Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von rund 1,7 Millionen Stück. Die meisten von ihnen, wie Thisday, The Guardian oder Vanguard, erscheinen auf Englisch, aber es gibt auch Zeitungen in Yoruba, Hausa und Ibo. Das für Information zuständige Regierungsorgan Nigeriafirst ist mit dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vergleichbar.
Literatur
Nigeria besitzt eine Literaturszene, die – anders als die vieler anderer westafrikanischer Länder – über die Grenzen des Landes hinweg einem internationalen Publikum bekannt gemacht und teilweise auch ins Deutsche übersetzt wurde. Zu den bekanntesten Autoren gehören Wole Soyinka, der 1986 als erster Vertreter der afrikanischen Literatur den Nobelpreis für Literatur entgegennahm, und der Romancier Chinua Achebe (Things Fall Apart), Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Neben seiner literarischen Tätigkeit wurde auch der Schriftsteller Ken Saro-Wiwa bekannt, der im November 1995 von der Militärregierung unter Sani Abacha erhängt wurde.
Weitere bedeutende Autoren oder Autorinnen sind Amos Tutuola (The Palm-Wine Drinkard), Chris Abani, Cyprian Ekwensi, Buchi Emecheta, Ben Okri, Christopher Okigbo, John Pepper Clark und Chimamanda Ngozi Adichie.
Siehe auch
Einzelnachweise
<references />
Literatur
- Fatima L. Adamu: Women’s struggle and the politics of difference in Nigeria. 2006 (PDF)
- Heinrich Bergstresser, Sibylle Pohly-Bergstresser: Nigeria. (= Aktuelle Länderkunden; Beck’sche Reihe; Bd. 839.) Beck, München 1991, ISBN 3-406-33185-8.
- Heinrich Bergstresser: Nigeria: Macht und Ohnmacht am Golf von Guinea. Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-86099-672-0.
- Wolf-Ulrich Cropp: Schwarze Trommeln. (= Länderkunde Nigeria) Frederking & Thaler-Verlag, München 1989, ISBN 3-89405-008-X.
- Eckart Diezemann: Nigeria. Land und Leute. Kunst und Kultur. Ortsbeschreibungen mit ausführlichem Lagos-Teil. Praktische Hinweise. Goldstadt-Reiseführer, Pforzheim 1990, ISBN 3-87269-204-6.
- Kenneth Onwuka Dike: Trade and politics in the Niger Delta, 1830–1885. An introduction to the economic and political history of Nigeria. Clarendon Press, Oxford 1956 (Inhaltsverzeichnis)
- Hassan Tai Ejibunu: Nigeria´s Delta Crisis: Root Causes and Peacelessness (Memento vom 29. November 2007 im Internet Archive). – EPU Research Papers: Issue 07/07, Stadtschlaining 2007.
- Wolfgang Gieler: Nigeria zwischen Militär- und Zivilherrschaft. Eine Analyse der politischen Entwicklung seit der Unabhängigkeit 1960–1990. Lit, Münster 1993, ISBN 3-89473-975-4 (zugl. Diss., Universität Münster, 1991).
- John Iliffe: Obasanjo, Nigeria and the World. Verlag James Curry, Woodbridge, Suffolk, England 2011 ISBN 978-1-84701-027-8.
- Sani Musa: The Nigerian Political Economy in Transition. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2006 (PDF)
- Nigeria-Jahrbuch. Politische und ökonomische Entwicklungen in der Bundesrepublik Nigeria. Duehrkohp und Radicke, Göttingen 2000–2003 (ISSN 1617-3554)
- Eberhard Stahn: Nigeria. Reiseführer mit Landeskunde. 4. Auflage. Mai, Dreieich 1995, ISBN 3-87936-220-3.
- Muhammad Sani Umar: "Changing Islamic Identity in Nigeria from the 1960s to the 1980s: From Sufism to Anti-Sufism" in Louis Brenner (ed.): Muslim Identity and Social Change in Sub-Saharan Africa. Hurst&Company, London, 1993. S. 154-178.
Weblinks
- Website der Regierung (englisch)
- Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in/im Nigeria
- Länderinformation des österreichischen Außenministeriums
- Nigerianische Botschaft in Berlin (englisch)
- The Library of Congress Country profiles (Juni 2006): Nigeria (PDF, 120 KB)
- Hypolite A. Adigwe und Ingeborg Grau: When God Says Yes – Who Can Say No? Religion as a Factor in Political Discourse in Nigeria Since the 1960s. Stichproben, Wiener Zeitschrift für kritische Afrikastudien Nr. 13, 2007 Religionsgemeinschaften nach der Unabhängigkeit (PDF, 261 kB)
- Detaillierte Sprachenkarten von Nigeria
- Bericht der „National Geographic“ (mit Fotos) vom Februar 2007 über den Fluch des Ölreichtums in Nigeria (englisch)
- Landesinformationen über Nigeria
- Informationen über verschiedenste Betrugsformen
Koordinaten: 10° N, 8° O{{#coordinates:9,55|7,8166666666667|primary
|dim= |globe= |name= |region=NG |type=country }}
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1 Liegt zum Teil auch in Asien.
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