Antoninus Pius


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Antoninus Pius (* 19. September 86 bei Lanuvium; † 7. März 161 bei Lanuvium) war vom 10. Juli 138 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Das Römische Reich erlebte unter ihm, dem vierten der sechs Adoptivkaiser und Gründer der Antoninischen Dynastie, seine letzte längere Friedensperiode. Sein Geburtsname war Titus Aurelius Fulvus Boionius Arrius Antoninus. Als Kaiser nannte er sich Titus Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius.

Abstammung und Aufstieg

Antoninus’ Familie stammte aus Nemausus (Nîmes) im südlichen Gallien (Provinz Gallia Narbonensis). Seine Eltern waren Titus Aurelius Fulvus, der 89 das Konsulat bekleidete, und Arria Fadilla, die Tochter des zweimaligen Suffektkonsuls Gnaeus Arrius Antoninus. Antoninus wuchs in Lorium bei Rom auf und heiratete um 110 Annia Galeria Faustina. Er durchlief eine normale senatorische Karriere (Quästor 111, Prätor 117, Konsul 120, Prokonsul der Provinz Asia 135/136 oder ein Jahr früher). Hadrian machte Antoninus zu einem der vier ehemaligen Konsuln, die in Italien für die Rechtsprechung zuständig waren, und zum Mitglied seines Thronrats (consilium).

Hadrian bestimmte ihn am 24. Januar 138 zu seinem Nachfolger, ließ ihn zum Caesar erheben und adoptierte ihn am 25. Februar, nachdem der vorgesehene Thronerbe und Caesar Lucius Aelius gestorben war. Antoninus sollte zugleich einen Neffen seiner Frau, Marcus Annius Verus (den späteren Kaiser Mark Aurel), und den Sohn des Aelius (später als Lucius Verus bekannt) adoptieren. Offensichtlich sollte der bereits 51-Jährige nur als Platzhalter dienen; und zwar laut der späteren Tradition für Annius Verus, seinen angeheirateten Neffen (und damit wohl nächsten männlichen Verwandten), der selbst noch zu jung für das Kaisertum war. Es spricht allerdings einiges dafür, dass der sterbenskranke Hadrian eigentlich den noch jüngeren Lucius Verus bevorzugen wollte, der im Februar 138 mit Antoninus' Tochter Faustina verlobt wurde.

Nach dem Tod Hadrians im Sommer desselben Jahres wurde Antoninus sein Nachfolger als Augustus und Imperator. Er griff sogleich entscheidend in die von Hadrian festgelegte Regelung ein und hob Mark Aurel stärker gegenüber Lucius Verus hervor: Die von Hadrian angeordnete Verlobung seiner Tochter mit Lucius Verus wurde gelöst, stattdessen verheiratete Antoninus sie mit Mark Aurel (Annius Verus) und machte diesen so zum einzigen kaiserlichen Schwiegersohn.

Regierungszeit

Die Regierungszeit des Antoninus Pius war nach Augustus die zweitlängste eines römischen Kaisers vor der Spätantike, obwohl er eigentlich nur als Übergangskaiser vorgesehen war.

Außenpolitik und Militär

In der Forschung wird erwogen, dass Hadrian den militärisch nicht besonders hervorgetretenen Antoninus als seinen Nachfolger auswählte, weil er sich von ihm eine Fortsetzung seiner auf Konsolidierung des Reiches, nicht auf Expansion angelegten Politik versprach. Allerdings ließ Antoninus schon am Beginn seiner Regierungszeit, vielleicht schon ab 139, spätestens in den Jahren 142 bis 144, durch Quintus Lollius Urbicus die Grenze in Britannien zu dem nach ihm benannten Antoninuswall vorverlegen, der etwa 160 km weiter nördlich als der von seinem Vorgänger errichtete Hadrianswall vom Firth of Forth zum Firth of Clyde verläuft. Der Kaiser ließ sich nochmals als Imperator akklamieren; vermutlich wollte er durch einen militärischen Erfolg Zweifel an seiner Eignung zum Herrscher zerstreuen. Umstritten ist aufgrund der schlechten Quellenlage, ob Antoninus, der anlässlich der Operationen Gedenkmünzen schlagen ließ, überdies auch einen Triumphzug abhielt.

Auch in Obergermanien wurde vermutlich im Jahre 159 der Limes um 25 bis 30 Kilometer nach Osten vorverlegt. Von größeren Krisen blieb das Reich verschont, aber Unruhen und kleinere Konflikte gab es an weiteren Grenzen des Reiches, so in Mauretanien, Oberägypten und Dakien. Die Herrschaft des Antoninus war also keine reine Friedenszeit. An der mittleren Donau trug Antoninus durch die Einsetzung eines quadischen Königs zur Grenzsicherung bei (Münzprägungen tragen die Legende rex Quadis datus, „den Quaden wurde ein König gegeben“). Im Osten bauten sich gegen Ende der Regierungszeit wegen der Besetzung des armenischen Throns Spannungen mit den Parthern auf; seit etwa 158 wurden Truppen und erfahrene Heerführer an die römische Ostgrenze verlegt (siehe auch Partherkrieg des Lucius Verus).<ref>Peter Weiß: Militärdiplome und Reichsgeschichte. Der Konsulat des L. Neratius Proculus und die Vorgeschichte des Partherkriegs unter Marc Aurel und Lucius Verus. In: Rudolf Haensch, Johannes Heinrichs (Hrsg.): Herrschen und Verwalten. Der Alltag der römischen Administration in der Hohen Kaiserzeit, Köln 2007, S. 160–172.</ref> Unmittelbar nach Antoninus’ Tod brach unter seinen Nachfolgern der Krieg aus, ebenso einige Jahre später an der Donaugrenze. Ob Antoninus an diesen Entwicklungen eine Mitschuld trug, ist in der Forschung umstritten.

Innenpolitik

Im Inneren pflegte Antoninus im Gegensatz zu seinem Vorgänger ein demonstrativ gutes Verhältnis zum Senat. Seitdem er im ersten Jahr seiner Regierung die Vergöttlichung Hadrians durchgesetzt hatte, trug er den Beinamen Pius („der Fromme“). 145 n. Chr. weihte er den zu Ehren Hadrians errichteten Tempel ein, das sog. Hadrianeum. Anders als die Kaiser vor und nach ihm verließ Antoninus Italien während seiner Regierungszeit nie, kümmerte sich aber durch seine Statthalter oder Briefe (von denen einige inschriftlich in Städten wie Ephesos erhalten sind) um die Verwaltung des Reiches.

Datei:Antoninus Pius Æ Sestertius 84001035.jpg
Ein Sesterz (ca. 141–143) mit dem Bild des Antoninus Pius. Auf der Rückseite ist Antoninus Pius dargestellt, wie er die Hand auf den Kopf des armenischen Herrschers hält.

Tod und Begräbnis

Der späten (unzuverlässigen) Überlieferung zufolge sah Antoninus seinen eigenen Tod kommen und ließ in der Nacht seines Sterbens die kleine Statue der Göttin Fortuna aus seinem Schlafgemach in das seines Nachfolgers Mark Aurel bringen. An die Prätorianer, die bei Kaiserwechseln und ungeklärten Machtfragen immer nervös waren, ließ er die Parole „Gleichmut“ ausgeben.<ref>Historia Augusta, Antoninus Pius 12, 5–6.</ref>

Der Leichnam des Antoninus Pius wurde im Hadriansmausoleum (der späteren Engelsburg) beigesetzt.

Quellen

Für die lange Regierungszeit des Antoninus ist die Quellenlage ungünstig. Der ruhige Verlauf seiner Herrschaftszeit, der Mangel an spektakulären Ereignissen, das Ausbleiben größerer militärischer Auseinandersetzungen dürften zur relativen Kargheit der Berichte der antiken Geschichtsschreiber wesentlich beigetragen haben.<ref>Anthony Birley: Hadrian to the Antonines. In: The Cambridge Ancient History, 2. Auflage, Bd. 11, Cambridge 2000, S. 132–194, hier: 149.</ref> Die Hauptquelle ist die spätantike Biographie des Kaisers in der Historia Augusta. Dieses Geschichtswerk gilt generell als unzuverlässig, denn manche seiner Lebensbeschreibungen von Kaisern bieten frei erfundene Angaben. Die kurze Darstellung der Regierung des Antoninus gehört jedoch zu den wertvollen Teilen des Werks; sie ist im Allgemeinen glaubwürdig, denn sie enthält Material aus guter älterer Überlieferung.<ref>Historia Augusta, Antoninus Pius (Text und englische Übersetzung).</ref> Cassius Dio behandelte die Zeit im siebzigsten Buch seines Geschichtswerks, das aber nur fragmentarisch erhalten ist.<ref>Cassius Dio 70 (englische Übersetzung).</ref> Weitere literarische Quellen sind die Briefe des Marcus Cornelius Fronto und die Selbstbetrachtungen Mark Aurels. Hinzu kommen numismatische und archäologische Zeugnisse. Die Münzen liefern wertvolle Informationen über die Selbstdarstellung des Kaisers.

Rezeption

Antike

Der zurückhaltende Regierungsstil des Antoninus fand in der Führungsschicht des Reichs große Anerkennung. Bei der römischen Stadtbevölkerung hingegen scheint seine Milde seiner Autorität geschadet zu haben. Eine spätantike Quelle, die Epitome de Caesaribus, berichtet, der Kaiser sei, als man eine bevorstehende Versorgungskrise befürchtet habe, mit Steinen beworfen worden und habe daraufhin, statt den Aufruhr niederzuschlagen, der Menge die Lage erklärt und sie damit beruhigt.<ref>Epitome de Caesaribus 15,9.</ref>

Die Konsekration des Antoninus erfolgte schon anlässlich der Feierlichkeiten bei seiner Beisetzung.<ref>Zum Verlauf siehe Anthony Birley: Mark Aurel, München 1968, S. 211f.</ref> Der von ihm für die 141 verstorbene Faustina erbaute Tempel auf dem Forum Romanum wurde nach seinem Tod auch seinem Kult gewidmet; der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina gehört heute zu den am besten erhaltenen römischen Tempeln. Außerdem wurde ihm zu Ehren eine Säule auf dem Marsfeld errichtet. Von ihr ist nur die Basis erhalten.

Von seinem Nachfolger Mark Aurel wurde Antoninus ausführlich gerühmt, und das Urteil der antiken Geschichtsschreiber über seinen Charakter und seine Regierung fiel einhellig sehr positiv aus.

Moderne

Hinsichtlich der Innen-, Rechts- und Finanzpolitik teilt die moderne Forschung im Wesentlichen die günstige Einschätzung der Leistungen des Kaisers in den Quellen und würdigt die Erfolge seiner konsensorientierten Vorgehensweise. Auch die Berechtigung der sehr vorteilhaften antiken Urteile über seinen Charakter wird nicht bezweifelt. Die rühmenden Worte Mark Aurels werden oft ausführlich zitiert.<ref>Siehe z. B. Paul von Rohden: Aurelius 138. In: Paulys Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE), Band II 2, Stuttgart 1896, Sp. 2493–2510, hier: 2505f., 2508–2510; Alfred von Domaszewski: Geschichte der römischen Kaiser, Bd. 2, Leipzig 1909, S. 213-216; Theodor Mommsen: Römische Kaisergeschichte, München 1992, S. 406; Rudolf Hanslik: Antoninus 1. In: Der Kleine Pauly, Bd. 1, Stuttgart 1964, Sp. 407–409, hier: 408; Anthony Birley: Hadrian to the Antonines. In: The Cambridge Ancient History, 2. Auflage, Bd. 11, Cambridge 2000, S. 132–194, hier: 153f.; Bernard Rémy: Antonin le Pieux 138–161, Paris 2005, S. 286f.</ref> Willy Hüttl, der 1933–1936 eine umfangreiche wissenschaftliche Biographie des Kaisers veröffentlichte, ein zweibändiges, jahrzehntelang maßgebliches Standardwerk, nannte ihn eine der idealsten Herrschergestalten unter den römischen Kaisern.<ref>Willy Hüttl: Antoninus Pius, Bd. 1, Prag 1936, S. 352.</ref> Ernst Kornemann (1939) bezeichnete ihn als „einen tüchtigen Juristen und Verwaltungsbeamten“.<ref>Ernst Kornemann: Römische Geschichte, Bd. 2, 6. Auflage, Stuttgart 1970 (1. Auflage 1939), S. 276.</ref> Alfred Heuß (1960) konstatierte, Antoninus sei „ein äußerst gewissenhafter Mensch von strenger Pflichtauffassung“ gewesen; er habe das monarchische Ideal des Zeitalters erfüllt.<ref>Alfred Heuß: Römische Geschichte, 4. Auflage, Braunschweig 1976 (1. Auflage 1960), S. 352.</ref> Anthony Birley (1966) meinte, Antoninus habe „das Beispiel eines großen Charakters auf dem Thron“ gegeben.<ref>Anthony Birley: Mark Aurel, München 1968 (englische Originalausgabe 1966), S. 205f.</ref> Karl Christ (1988) stellte fest, die „zentralen Bereiche, nämlich Finanzpolitik und Staatsverwaltung“ hätten unter Antoninus „eine geradezu reibungslose Perfektion“ erlangt. Der Kaiser sei den Erwartungen der auf Frieden und Wohlstand hoffenden Bevölkerung „in geradezu vollkommener Weise“ entgegengekommen: „Denn sein großer Erfolg als Herrscher, seine allgemeine Beliebtheit, beruhen eben darin, dass Forderungen und Wünsche seiner Zeit in ungewöhnlicher Form mit seinen eigenen Intentionen übereinstimmten, ja dass er sie in höchstem Maße verkörperte.“<ref> Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit, 3. Auflage, München 1995 (1. Auflage 1988), S. 330f.</ref> Ähnlich urteilte Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum (1997). Sie schrieb, Antoninus sei „ein perfekter Verwalter“ gewesen: „Die gefestigten Verwaltungsstrukturen funktionierten mit gleichbleibender Zuverlässigkeit. Trotz großer Freigebigkeit in Rom und den Provinzen hinterließ Antoninus gut gefüllte Staatskassen.“<ref>Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum: Antoninus Pius. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian, München 1997, S. 137–144, hier: 143.</ref>

Auf dem Gebiet der Kultur- und Religionspolitik wird die konservative Haltung des Kaisers und seine Betonung des Römertums – im Gegensatz zu Hadrians Begeisterung für die griechische Kultur – hervorgehoben. Seine Traditionspflege wird teils als sinnvoll, teils als unzeitgemäß beurteilt. Alfred von Domaszewski (1909) bemerkte, Antoninus habe „die Festbräuche einer gänzlich erstarrten Religion der grauen Urzeit“ erneuert.<ref>Alfred von Domaszewski: Geschichte der römischen Kaiser, Bd. 2, Leipzig 1909, S. 214.</ref> Ernst Kornemann (1939) meinte, Antoninus habe „die Gefahr erkannt, die dem römisch-italischen Primat im Reiche vom Hellenismus und vom hellenistischen Orientalismus her“ gedroht habe. Er habe nicht an „Hadrians romantischem Treiben“ festgehalten, sondern „Wandlung zu schaffen versucht durch die Wiederbelebung des altrömischen Glaubens und der hohen Tugenden der Altvorderen“.<ref>Ernst Kornemann: Römische Geschichte, Bd. 2, 6. Auflage, Stuttgart 1970 (1. Auflage 1939), S. 276.</ref> Karl Christ (1988) schrieb, in der Religionspolitik habe sich ein „betonter, stark ausgeprägter Archaismus“ gespiegelt, der für Antoninus charakteristisch sei.<ref>Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit, 3. Auflage, München 1995, S. 330.</ref> Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum (1997) wies darauf hin, dass kein Kaiser seit Augustus „so stark wie er für die Rückbesinnung auf die kultischen und mythischen Wurzeln Roms gewirkt“ habe.<ref>Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum: Antoninus Pius. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian, München 1997, S. 137–144, hier: 141.</ref> Bernard Rémy (2005) wandte sich gegen die Vorstellung, Antoninus habe einen bornierten Konservatismus gepflegt und versucht, längst aufgegebene Riten zu erneuern.<ref>Bernard Rémy: Antonin le Pieux 138–161, Paris 2005, S. 274, 286, 288.</ref>

Unterschiedlich und meist ungünstig beurteilen die Historiker die Militär- und Außenpolitik. Verbreitet ist unter ihnen die Auffassung, Antoninus’ Mangel an militärischer Erfahrung habe zu einer Vernachlässigung der Sicherheitspolitik geführt. Er habe nicht bemerkt, dass eine kritische Situation entstanden sei, deren militärische Bewältigung schließlich seinem Nachfolger aufgebürdet worden sei. Schon Theodor Mommsen urteilte 1883 in einer Vorlesung, Antoninus sei „übertrieben friedliebend“ gewesen.<ref>Theodor Mommsen: Römische Kaisergeschichte, München 1992, S. 391.</ref> Alfred von Domaszewski (1909) bemängelte eine Lockerung der militärischen Disziplin: „Die eiserne Zucht (…) wich einer allzubereiten Nachsicht.“<ref>Alfred von Domaszewski: Geschichte der römischen Kaiser, Bd. 2, Leipzig 1909, S. 213.</ref> Besonders entschieden vertrat Ernst Kornemann diese Auffassung. Er schrieb 1939, die Gesinnung des Kaisers sei pazifistisch gewesen, er sei gänzlich unsoldatisch gewesen und daher sei seine Außenpolitik verfehlt gewesen: „Er lebte, außenpolitisch gesehen, völlig in den Wolken.“<ref>Ernst Kornemann: Römische Geschichte, Bd. 2, 6. Auflage, Stuttgart 1970 (1. Auflage 1939), S. 276, 279.</ref> Auch Anthony Birley (1966) äußerte die Ansicht, Antoninus habe militärischen Fragen zu wenig Interesse geschenkt.<ref>Anthony Birley: Mark Aurel, München 1968 (englische Originalausgabe 1966), S. 206.</ref> Hermann Bengtson (1973) meinte, „infolge der schwächlichen Außenpolitik“ seien „die Keime des künftigen Niedergangs“ gesät worden.<ref>Hermann Bengtson: Römische Geschichte, München 1973, S. 307.</ref> Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum (1997) hingegen hielt diese Kritik für überzogen, denn sie finde in den Quellen keine Basis; die modernen kritischen Beurteiler hätten sich zu weit von den Quellen entfernt.<ref>Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum: Antoninus Pius. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian, München 1997, S. 137–144, hier: 137, 144.</ref>

Literatur

  • Michael Grant: The Antonines. The Roman Empire in Transition. London 1994.
  • Willy Hüttl: Antoninus Pius. 2 Bände, New York 1975 (Nachdruck der Ausgabe Prag 1933 und 1936), ISBN 0-405-07089-6 (grundlegend).
  • Bernard Rémy: Antonine le Pieux, 138–161. Le siècle d’or de Rome. Fayard, Paris 2005, ISBN 2-213-62317-1.
  • Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum: Antoninus Pius. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 4., aktualisierte Auflage. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60911-4, S. 137–144.
  • Sabine Walentowski: Kommentar zur Vita Antoninus Pius der Historia Augusta (= Antiquitas. Reihe 4: Beiträge zur Historia-Augusta-Forschung, Serie 3: Kommentare, 3). Habelt, Bonn 1998, ISBN 3-7749-2835-5.
  • Peter Weiß: Die vorbildliche Kaiserehe. Zwei Senatsbeschlüsse beim Tod der älteren und der jüngeren Faustina, neue Paradigmen und die Herausbildung des „antoninischen“ Prinzipats. In: Chiron 38, 2008, S. 1–45.

Weblinks

Commons Commons: Antoninus Pius – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

<references/>

VorgängerAmtNachfolger
HadrianRömischer Kaiser
138–161
Mark Aurel und Lucius Verus